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#1
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Die andere Seite
Hallo,
ich bin Petra, ich bin 37 Jahre alt. Seit über 17 Jahren arbeite ich als Kinderkrankenschwester. In diesem Beruf hab ich sehr viel mit leid, schmerz und auch Tod zu tun. Mir macht die arbeit Spaß und ich komm mit allem gut zurecht. Bin Taff und wie soll ich sagen, ich bin halt immer stark.... ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Ich kann nach der arbeit gut abschalten und laß nicht zu viel an mich heran. Aber ich musste feststellen das, wenn es bei einem Angehörigen passiert, es etwas ganz anderes ist. Meine Mama, 57 Jahre, hat vor Weihnachten die Diagnose Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom bekommen. Die einzelnen Unterdiagnosen musste ich erst mal nachgoogeln um sie zu verstehen. Sie hat auf jedenfall noch Lymphknotenmetastasen, fragl. Rippenmetastasen, Stadium IV. Am Silvestertag wurde die erste palliative Chemotherapie verabreicht. Und nun erleb ich die andere Seite ................... |
#2
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AW: Die andere Seite
Hallo Petra
Weiß gar nicht was ich sagen soll. Es tut mir Leid das du die Krankheit aus der Perspektive kennen lernen musst. Ich wünsche euch die Kraft die du sonst immer hast und das du die Hoffnung nicht verlierst. Einen guten und Kraftvollen Tag zu euch.
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. Rüdiger -------------------------------------------------- Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden. Wir werden Kämpfen! Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen. http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/ |
#3
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AW: Die andere Seite
Hallo Rüdiger.
Danke, die Hoffnung stirbt zu letzt. Leider kann ich nicht immer für sie da sein, weil ich gute 120km von zu hause arbeite und nur zu hause sein kann wenn ich frei hab und das macht mir im moment am meisten zu schaffen. Nicht für sie da zu sein. |
#4
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AW: Die andere Seite
Hallo Petra,
das, was Du schreibst, kann ich zu 100 % so unterschreiben - mir ging es ganz genau so. Wie viele Sterbende habe ich beruflich begleitet - und dann stand ich plötzlich auf der anderen Seite des Bettes ... Wenn Du keine Möglichkeit siehst, bei Deiner Mutter sein zu können - es gibt doch die Möglichkeit, um sich eine Auszeit zu nehmen für "Pflege" - könnte man vielleicht daraus etwas machen? Ich denke aber auch, dass Deine Mutter wissen wird, wie sehr Du gedanklich bei ihr bist und dass auch das ihr Kraft gibt. Dennoch verstehe ich voll und ganz, dass Du viel mehr für sie da sein möchtest, als Du es aktuell kannst. Erstmal ganz viel Kraft zum Weiterkämpfen!!! Herzlichst, Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
#5
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AW: Die andere Seite
Hallo Petra,
ich bin in einer ganz ähnlichen Lage wie du...auch immer eher die starke, taffe Frau...auf deren Schultern man so einiges abladen kann....meine Mutter ist Jahrgang 55 und seit Januar 2013 an Krebs erkrankt...mittlerweile leider auch mit Metastasen....ich bin auch wie du nicht vor Ort....wir wohnen 2 Autostunden entfernt und ich mache mir auch oft Vorwürfe, dass ich nicht immer da sein kann. Ich habe allerdings zwei kleine Kinder und somit kann ich gar nicht ungebunden hinfahren... Ich habe mir dann überlegt, dass ich, wäre ich in ihrer Situation, nicht erwarten würde, dass meine Tochter alles stehen und liegen lässt. Ich versuche, so oft wie möglich Zeit mit ihr zu verbringen, telefoniere täglich mit ihr und sage ihr, dass sie kämpfen soll und wir sie ganz arg lieb haben... Mache dir keine Vorwürfe oder Schuldgefühle, das wäre nicht richtig. Ich denke, dass meine Mama weiß, dass ich leibend gerne bei ihr wäre, es aber leider nicht möglich ist. Viele Grüße Natti |
#6
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AW: Die andere Seite
Hallo Angie,
ja meine Chefin hat mir auch die Möglichkeit schon gesagt das man sich Urlaub zur Pflege Angehöriger nehmen kann. Aber dafür geht es Mama noch zu gut. Aber diese Option hab ich im Hinterkopf. Und ich kann durch ihr verständnis auch jederzeit mal gehn oder einfacher Dienst tauschen. Ich nehms wahrscheinlich schwerer als meine Mama. Gruß Petra |
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