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es tut so weh...
hallo ihr lieben, ich bin schon seit einiger zeit stiller beobachter in diesem forum und habe mir daraus die nötige kraft geholt.. nun möchte ich mich auch mitteilen da ich die befürchtung habe daran zu zerbrechen.. ich bin 37 jahre alt und meine mutter hat vor genau einem jahr die diagnose adenokarzinom bekommen. ich war lange zeit weg von zuhause und bin vor anderthalb jahren zurück nach hause gezogen, mit sehr viel glück haben ich und meine mama jeweils eine wohnung im selben haus bekommen und haben uns tierisch auf die gemeinsame zukunft gefreut und dann kam der krebs in unser leben, zum zweiten mal! vor 10 jahren erkrankte meine mutter an gebärmutterhals krebs den wir aber besiegt haben ( ohne chemo und bestrahlung, mit einer radikal op)
bis vor einem jahr der adeno kam, meine mutter ist 53 jahre jung und eine unglaubliche kämpferin, also beschloss sie wieder keine chemo und sonstiges, sie bestand auf eine operation in der ihr der linke ober und mittellappen entfernt wurde, die op verlief sehr gut und sie war unter vorbehalt tumorfrei da sich laut ärzte keine metastasen gebildet hatten... wir wurden nach 10 tagen aus der klinik entlassen und dann fing der horror an! zuhause wurden die schmerzen unerträglich so das es nur noch mit morphin in griff zu bekommen war, dann ging es los das sie nur noch eiter gespuckt und ständig atemnot hatte, nach dem 6. besuch in der notaufnahme kamen die ärzte endlich dazu ein ct und eine bronchoskopie zu machen und das drama war groß. Diagonose: Bronchusstumpfinsuffizienz, die seltene aber gefährlichste komplikation überhaupt, leider hat es so lange gedauert bis die ärzte darauf kamen. meine mutter hatte zu dieser zeit nur noch ein gewicht von ca 40 kg bei einer größe von 170cm, der arzt meinte wir können nichts mehr tun! mir zog es bei diesen worten den boden unter den füssen weg, ich hab doch nur meine mama und sie bedeutet alles für mich... nach vielen diskussionen und überlegungen meinten die ärzte wir operieren nochmal, wir haben so oder so nichts mehr zu verlieren, um mich ein wenig kürzer zu fassen nach bis heute 17 operationen haben sie dieses ungetüm von loch im bronchus verschließen können das war montag vor 2 wochen, wir waren voller freude das nun alles gut wird dann der nächste schock, letzten montag wurde meine mama not operiert da sie auch noch einen darmverschluss bekommen hat..jetzt liegt sie mit einem sogenannten durchgangssyndrom in der klinik und ich bin total verzweifelt sie so zu sehen und nichts machen zu können, es tut so weh das ich diesen schmerz kaum noch ertrage, die angst sie zu verlieren frisst mich regelrecht auf, ich bin dazu noch alleinerziehend eines 15 jährigen der im moment leider auch zu kurz kommt.. ich habe so wahnsinnige angst es nicht zu schaffen.. es tut mir sehr leid, ist etwas viel zum lesen geworden aber ich weiß einfach nicht mehr wo ich meinen kummer loswerden soll.. habe niemanden der das versteht. Danke das ich das hier durfte |
#2
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AW: es tut so weh...
Hallo liebe yasemin. Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft. Du schaffst das und einfach nur da sein für deine liebe Mama die so arg viel hat mitmachen müssen, das ist sehr viel. Ich weiß wie weh es tut dieses hilflose zusehen. Ich begleite meine Mama auch auf ihrem letzten Weg. Ich wünsche dir alles liebe und dein Sohn und du gebt euch gegenseitig Halt. Er versteht es glaub mir das du in dieser schwierigen Situation nicht so viel Zeit hast. Mein Sohn ist 13 und auch er hat seit so vielen Monaten nicht sehr viel von mir aber wir reden sehr viel darüber und er liebt seine Oma sehr und ich erkläre ihm immer die jeweilige Situation und er hat keine Angst und begleitet seine Oma. Ich denke an dich liebe yasemin.
Yvonne
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Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV, Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen |
#3
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AW: es tut so weh...
Liebe yasemin,
auch ich habe meine Mutter bis zum letzten Atemzug begleitet und ich weiß, wie viel Kraft das kostet! Du hast das gute Recht, dich mal richtig auszukotz.. ! Aber ich sage dir: Du wirst irgendwann froh darüber sein, so nahe bei ihr gewesen zu sein! Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen! Vergiss dich über all den Kummer aber nicht selbst. Auch du brauchst kleine Erholungspausen. Dein Sohn ist ja nicht mehr klein, er kann dich in dieser schweren Zeit mit kleinen Hausarbeiten unterstützen. Scheue dich bitte nicht davor, ihn darum zu bitten! Alles Liebe und Gute! Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann PS: Wenn du irgendwann möchtest: Hier mein verzweifelter Hilferuf vor fast 7 Jahren: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=21058 |
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