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#1
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Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Hallo
ich bin aus dem Ausland meine Schwester ist 37 und ihr wurde der Magen entfernt. Magenkrebs. ich will sie nach Deutschland holen. in der Uniklinik hat man uns gesagt, sie sollte nach dieser Mac-Donald methode behandelt werden. wir müssen dafür auch viel bezahlen müssen. das ist kein Problem. für sie verkaufen wir alles. ich will hat von Betroffenen wissen, ob das die gute Methode ist oder nicht? |
#2
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Liebe Ulrike
Danke für Deine Antwort. man hat uns gesagt, wenn wir meine Schwester nach Deutschland holen, dann würde man eventuell über die Kosten reden können, da sie nicht versichert ist. darf ich fragen, hast Du selber erfahrungen gemacht, oder redest Du von einem Verwandten? kannst Du bitte erklären, was eine R0 bedeutet. weil das nämlich sehr wichtig ist. die ärzte in Armenien wo ich herkomme, verstehen es aber nicht, so können die auch keine Antwort geben wegen dieser R-Klasifikazion Danke und liebe Grüsse Anna Geändert von anna.J (22.12.2007 um 18:43 Uhr) |
#3
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Hallo Anna,
hallo Ulrike, ich möchte hier doch etwas einschieben: Das Mac-Donald-Therapieregime ist vor allem in den USA und in Ländern, in denen überwiegend in den USA ausgebildete Ärzte arbeiten, erfolgreich. Man muß dazu aber auch wissen, "Der Weg", selber Ärztin, hatte auch darauf hingewiesen, daß dort weniger radikal operiert wird. In Deutschland, bzw. Westeuropa, erfolgt mit der Magenoperation eine weitläufige Resektion der Lymphknoten in dem Bereich. Diese sind oft Träger von Mikrometastasen und diese verursachen später oftmals Rezidive. Etwas trivialisiert: Je mehr Lymphknoten entnommen, unabhängig davon, ob mit Metastasen oder ohne, desto geringer die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives (nebenbei kann man an der Anzahl der entnommenen Lymphnkoten auch die Fertigkeit eines Chirurgen besser einschätzen, auch wieder sehr stark vereinfacht ausgedrückt). Diese ausgeweitete Lymphadektomie, also diese weiträumige Ausräumen von Lymphknoten, wird aber in den USA beispielsweise gar nicht oder nur von wenigen Ärzten praktiziert. Zwangsläufig ist also alleine durch die Form der Operation eine ganz andere Nachsorge notwendig und das Risiko für einen Patienten wegen einer Lymphknotenmetastase ein Rezidiv zu erleiden ist vielfach höher als in Europa. Hier setzt das Mac-Donald-Regime mit der zusätzlichen postoperativen Bestrahlung an. Diese Bestrahlung soll, neben der Chemotherapie, die ja hier (mit zweifelhaftem Erfolg) teilweise auch nach den OPs eingesetzt wird, Mikrometastasen, insbesondere die Lymphknotenmetastasen, angreifen und vernichten. Das Ergebnis selber ist nicht so gut, wie eine ausgedehnte OP mit großer Lymphadektomie, zudem mit wesentlich mehr Nebenwirkungen, auch langfristigen, verbunden. Statistisch liest sich das natürlich erfolgreich, weil die wesentlich schlechtere Ausgangslage bei nicht ausgedehnten OPs dadurch verbessert werden kann. (Ein Beispiel um die unterschiedliche Datenlage im Ausgangszustand zu schildern: Wenn Du 100 Euro besitzt und ich gebe Dir 100 Euro dazu, hast Du Deinen Besitz dadurch verdoppelt. Besitzt Du bereits 10.000 Euro ist die Steigerung nicht 100%, sondern nur 1%.) Die Mac-Donald Form macht bei ausgedehnter Operation deshalb keinen besonderen Sinn, sie stiftet keinen Nutzen. Es gibt hier natürlich auch zahlreiche Studien die sich mit den Auswirkungen beschäftigen (www.pubmed.com, gastric cancer und chemoradiation eingeben), weil vor einigen Jahren diese Therapieform für die (amerikanischen) Patienten natürlich eine tolle Verbesserung war. Bei westeuropäischer Operationstechnik aber nicht sinnvoll. Man muß sich auch hier immer vor Augen halten, daß die Bestrahlung massive Nebenwirkungen haben kann. Im Alter von 37 Jahren, also mit einer bei gut verlaufender OP und angenommener Rezidivfreiheit langen Lebenserwartung, m.E. absolut fatal - insbesondere wenn dem kein Nutzen entgegensteht. Letztlich bleibt die Frage, warum die Uniklinik das empfiehlt. Ich vermute, daß man bei Annas Schwester bei der Magenentfernung nicht umfassend die umliegenden Lymphknoten entfernt hatte und das Rückfallrisiko damit senken möchte. Aber ich würde mich darauf, also auf eine Meinung dazu nicht verlassen und möglichst international tätige Zentren - Uniklinik Heidelberg ist sicherlich eine gute Anlaufstelle - ansprechen. Auf gar keinen Fall sollte das Therapie-Regime aufgrund von Berichten hier im Forum oder subjektiven Einschätzungen eingesetzt werden. Die Bestrahlung kann die Lebenserwartung, wie die Chemotherapie, drastisch reduzieren. Hier tauscht man oft das eine Übel gegen ein anderes, das dann fünf oder mehr Jahre später in Form einer neuen Erkrankung ausbricht. Die Einstellung "mehr hilft mehr" ist in dem Zusammenhang, gelinde gesagt, riskant. vG, KL |
#4
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Zitat:
"Angehende" Ärztin hätte auch gereicht, aber ich fühle mich geehrt ;-) Frohe Weihnachten S.
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Would you know my name
if I saw you in heaven? Would it be the same if I saw you in heaven? |
#5
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Doch, die Ärzte in Armenien verstehen das. Das ist eine internationale Einteilung für verbleibende Tumormasse nach einer Operation. R0 heißt einfach nur, daß die Schnittränder am Magen frei von Tumor waren, also daß "im Gesunden" geschnitten wurde. R1 heißt, daß man im Mikroskop Tumorreste finde konnte, R2 sagt aus, daß der Chirurg den Tumor nicht vollständig entfernen konnte.
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#6
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Hallo Kölner Leser,
einen ganz großen Dank für die Aufklärung über die Mc Donald Therapie. Ich habe tatsächlich sehr viel verstanden und nachvollziehen können. Ein schönes Fest und einen guten Rutsch. Danke für deine großartige Hilfe hier. Christian S. |
#7
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Hallo Christian,
das freut mich. Auch Dir ein frohes und gesegnetes Weihanchtsfest und weiterhin alles Gute für das kommende Jahr. Eine Sache fand ich ganz ***(hier fehlt mir ein passendes Adjektiv, lustig würde passen): Ich bin bei Dir über "Mc Donald Therapie" gestossen und hatte überlegt, ob der Arzt tatsächlich abgekürzt wird, also Mc, oder ausgeschrieben wird, Mac. In der Literatur steht er meistens mit Mac Donald. Ich habe jetzt einfach einmal Gastric Cancer (=Magenkrebs) und McDonald bei Google eingegeben um die Schreibweise zu testen. Die Suchergebnisse sind anders als die, die ich erwartet habe. (Bevor ich mich hier Schadensersatzklagen ausgesetzt sehe, führe ich das nicht weiter aus. Man kann es ja selber nachsuchen.) Also immer auf ausgewogene Ernährung achten... Viele Grüße, KL |
#8
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
hallo Christian
ist jetzt die Mac Donald therapie sinvoll oder nicht? Grüsse Anna.J |
#9
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Ich Wünsche Euch Allen Frohe Weihnachten Un Dfrohes Neues Jahr, Trotz All Den Schwierigkeiten Muss Man Nach Vorne Blicken.
Ganz Ganz Viele Weihnachtsgrüsse An Alle, Die Mir Hier In Diesem Forum Bei Meinen Vielen Fragen Mir So Viel Helfen Anna.j |
#10
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AW: Nachbehandlung des Magenkrebses nach Mac Donald Methode
Hallo
danke für Ihre Erklärung. das heisst bei meiner Schwester ist es R0, weil der Arzt sagte uns, er hat sogar einige cm im gesunden Gewebe geschnitten. das heisst doch, dass sie choncen hat. ist dennbei so was die mac-donald therapie sinvoll? |
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