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#1
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Die Operation, sowie der pathologische Befund (in Auszügen).
Die Krankheit: Choledochuskarzinom. 31.07.2006: Whipple – Operation; Beginn: 9:55; Ende: 15:45: Pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion, Radikale paraortale Lymphadenektomie (entfernt wurden: Teile des Magens und der Bauchspeicheldrüse, Galleblase und befallener Gallengang, kompletter Zwölffingerdarm, ein Gallenstein in der Größe eines „Mensch ärgere dich nicht Würfels“). Histologie: ergab ein Adenokarzinom des Ductus choledochus mit Tumorausbreitung in den Pankreaskopfbereich (pT3, G2, pN1). Entlassung: 13.08.2006 mit reizlosen Wundverhältnissen zur weiteren hausärztlichen Betreuung. Pathologisch – anatomisches Gutachten: ...im Bereich des Ductus choledochus ein mäßig differenziertes schleimbildendes Adenokarzinom mit wechselnd großen Drüsen, manchmal zystisch ausgeweitet; ... invasives Wachstum in die Gallengangswandstrukturen und in das umgebende Binde – und Fettgewebe; ... minimal tumorfreier Fettgewebssaum in der Umgebung des Pankreaskopfes von 0,5 cm; ... im angrenzenden Fettgewebe findet man bei insgesamt 14 untersuchten Lymphknoten in 8 Lymphknoten metastatische Tumorabsiedelungen, wobei teilweise ein kapselüberschreitendes Wachstum der Metastasen zu erkennen ist; ... in den 6 getrennt übersandten und untersuchten Lymphknoten von der Aorta zeigt 1 Lymphknoten metastatische Tumorabsiedelungen; ... Tumorausbreitung in den Pankreaskopfbereich, Tumorfreier distaler Pankreasabsetzungsrand, tumorfreier Hepaticusabsetzungsrand, tumorfreier duodenaler Absetzungsrand, tumorfreier Dünndarmabsetzungsrand, Gallenblase mit leichter unspezifischer Cholezystitis, pTNM (2002): pT3, G2, pN1, pMX. Zur Person und Werdegang: Ich bin jetzt 54 Jahre alt, verheiratet, ein Sohn im Alter von 18 Jahren. Mein Leben verlief in geregelten Bahnen, mit allen großen und kleinen Freuden, Schmerzen und Erlebnissen die ein Leben eben so bietet. Ich versuche eingermaßen gesund, verantwortungsvoll und bewusst durch besagtes Leben zu gehen (jedoch rauche ich! Auch jetzt noch!). Meine Krankenkasse (BKK Hochrhein Wiesental, jetzt mhplus) bietet für Ihre Mitglieder jährlich sogenannte Gesundheitswochen an. Während der Pfingstferien beginnend Ende Mai 2006 nahm meine ganze Familie an einer angebotenen Woche unserer BKK teil. Vorher nutzten wir die Anreise zu einem 3–tägigen Besuch bei Freunden in Hannover. Danach ging es an die Ostsee, nach Graal–Müritz. Gleich am Abend die Einführungsveranstaltung mit Ausblick auf die kommende Woche. Die Tage danach waren ausgefüllt mit Nordic Walking, Frühgymnastik am Strand, Rückenschule, Kardio - und Entspannungstraining, Frühschwimmen, Aquapower, nicht zuletzt diversen ärztlichen Vorträgen z.b. über Ernährung, Bewegung, etc. Latürnich blieb auch immer mal wieder Zeit für Ausflüge in das reizvolle Land am Darßer Bodden, Prerow, Zingst, Born, Stralsund (Gorch Fock). Alles in allem ein gelungene, gesundheitsbewusste Woche. Nach einem 3-tägigen Abstecher ins Havelland zu einer früheren Klassenkameradin meiner Frau, legten wir zum Abschluss einen Besuch in Berlin ein. Brandenburger Tor, Holocaust - Mahnmal, Checkpoint Charlie, Hackesche Höfe waren einige der Sehenswürdigkeiten welche wir uns erwanderten. Da wir durch unsere Terminplanung unwissentlich auch den 07.06.2006 in Berlin waren, kamen wir in den Genuss der Eröffnungsfeierlichkeiten zur Fussball-WM vor dem Brandenburger Tor. Nach der Heimkehr stellten wir übereinstimmend fest, dass die vergangen 14 Tage (eigentlich unser Jahresurlaub!!) ein gelungenes, zwar teilweise anstrengendes, aber doch wunderschönes Ereignis waren. Ausgeruht und voller Tatendrang begann für mich und meine Frau wieder das „Alltagesgeschäft“ (die bezahlte Arbeit), zuhause der weitere Umbau unseres großen Gartens (Rasenkantensteine setzen, Gewürzschnecke aufbauen, neue Rabatte anlegen, +++), für den Sohn die Schule. Am Wochenende 01./02. 07. 2006 begannen die Schmerzen im rechten Brustbereich. Der Schmerz lässt sich am Besten beschreiben, mit einem Daumendruck vorne und hinten auf besagter Seite. Montag und Dienstag ging ich noch zur Arbeit. Am Mittwoch dann zum Doktor, Diagnose war: beginnende Rippenfellentzündung. Rezept für Antibiotika und Schonung war angesagt. Schmerzen wurden nur unwesentlich besser. Die Nacht auf den 08.07. happ ich wegen Schmerzen in der Brust kaum geschlafen. Am Montag zum Hausarzt und eine Überweisung zum Internist: Röntgen. Die folgende Woche war ich immer noch krank geschrieben. Da die Schmerzen nicht weg gingen, wurde mir am 14.07. Blut genommen. Den darauf folgendenden Mittwoch, gegen 11.30 Uhr, kam der Anruf vom Doktor, Blut wäre gar nicht in Ordnung!! Ich müsste schnellstens zum Internisten oder ins Krankenhaus, unter anderem eine Ultraschalluntersuchung der Leber. Mein zuständiger Internist war nicht erreichbar, so rief ich in Schwetzingen im Krankenhaus (Lehrkrankenhaus der Uniklinik Heidelberg) an und schilderte mein Problem. Ich müsste vorbeikommen und die Blutwerte mitbringen. Das war mir nicht möglich, da Praxis des Hausarztes schon geschlossen war. (Mittwoch!!). 2. Anruf: Mein Hinweis, dass ich die relevanten Werte notiert hätte, wurde ignoriert, Man bräuchte das Original. Im übrigen sei Herr Professor Dr. ...... gar nicht im Haus und der zuständige Oberarzt Hr. Dr. ..... in einem Seminar. Ich bedankte mich für das Gespräch und rief meinen Hausarzt über Sein Mobiltelefon an. Die Nummer gab Er mir beim ersten Telefonat, da es ein Notfall war. Ich erwischte Ihn gerade beim Hausbesuch Er riet mir, es im Diakonissen Krankenhaus in Speyer zu versuchen. Nach dem Mittagessen fuhr mich meine Frau ins Krankenhaus. Anmeldung in der Ambulanz und als Erstes wurde mir Blut genommen, danach eine komplette Anamnese inklusive diverser körperlicher Untersuchungen (oral, rektal, unter anderem auch ein Sonar des Ober–und Unterbauches. Befund: Gallenblasenentzündung. Stationäre Aufnahme. Kopflos rumsitzen und mit der Welt hadern war dann meine Beschäftigung für den Rest des Abends. Wird in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt.
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Uwe, Klaus |
#2
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Hallo Uwe-Klaus,
schön nach langer Zeit wieder was von Dir zu hören ! Hoffe es geht Dir soweit ordentlich ?! Ich finde es super dass Du "Deine Geschichte" und Kranheitsverlauf hier aufschreibst, hilft Dir bestimmt und mit Sicherheit auch vielen anderen ! Ganz liebe Grüße und ich schau natürlich immer wieder rein von dolores |
#3
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Hallo Dolores, danke für die lieben Grüsse. Es tut immer gut, Resonanz zu erhalten. Danke auch für die Nachfrage bezüglich meines Zustandes. Da gibt es eigentlich nicht viel positives zu berichten. Bin zur Zeit im vierteljährlichen Staging, CT wurde gemacht, mit nicht so gutem Befund. Zur exakteren Definition wurde ein MRT, sowie Röntgen der unteren Wirbelsäule angeraten;
laut Arztbefund: hochgradiger Verdacht auf Metastasierung im zweiten Lendenwirbel ![]() Liebe Grüsse.
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Uwe, Klaus |
#4
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Vom ersten Tag im Krankenhaus, bis zum Beginn der Operation.
20.07.: Der nächste Morgen begann mit dunklem Urin und hellem Stuhl. Es folgte wieder eine Blutabnahme, Ultraschall, sowie ein zweimaliges Röntgen der Lunge. Am Nachmittag Vorbereitungsgespräch für den nächsten Tag: ERCP (bäh, Schlauch schlucken). Anschließend kam der Chirurg vorbei (Visite), mit der Aussage, dass am kommenden Montag OP anstünde, wenn keine Komplikationen durch Endoskopie. Ich war wie betäubt und happ gar nicht nachgefragt, was für eine OP. Am nächsten Tag Messungen der Temperatur, des Blutdruckes und Pulses. Danach die Vorbereitung und Durchführung der Endoskopie. Ich breite besser den Mantel des Schweigens über diesen Tag, denn er war nicht „erquicklich“ ![]() 24.07.: CT-Abdomen, Termin eigentlich um 9:00, musste aber warten bis um 11:00. Untersuchung war in 20 Minuten erledigt und ich kam zurück auf die Station. Zusätzlich wurde dann noch ein MRT in Erwägung gezogen zur gesicherten Diagnose und auch gleich für den nächsten Tag anberaumt. 25.07.: MRT des Oberbauches um 13:30. Beim ersten Versuch beklemmendes Gefühl, alles so eng und ungemütlich, Klausthrophobie hoch zwei!! ![]() ![]()
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Uwe, Klaus |
#5
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Hallo Uwe-Klaus,
na da werde ich aber ganz sicher alle Daumen für Dich drücken nächste Woche !!! Hoffe nur das Beste für Dich und das Du das MRT gut überstehst !!! Habe Deine "Fortsetzung " schon gelesen, der Verlauf kommt mr in gewisser Weise bekannt vor, so lief es bei meiner Mutter auch ungefähr ab. Was mich aber interessieren würde: War das eine Spezialklinik wo du operiert wurdest??? Hoffe auf ein gutes Ergebnis für Dich und melde Dich bald wieder Liebe Grüße von dolores |
#6
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Hallo Dolores, um Deine Frage zu beantworten: Nein! Es ist eigentlich (entschuldige die Wortwahl) ein kleineres Krankenhaus in Speyer; Diakonissen-und Stiftungskrankenhaus. Der Operateur jedoch hat (so happ ich erfahren) seine "Lehrzeit" im städtischen Klinikum Mannheim verbracht, bei einem Professor welcher bzgl. schwierigen, umfangreichen Operationen eine Riesenkapazität war, bzw. noch ist. Den Namen weiß ich aber leider nicht.
Grüsse zurück.
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Uwe, Klaus |
#7
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Lieber Uwe-Klaus,
[QUOTE=Uwe-Klaus;686683]laut Arztbefund: hochgradiger Verdacht auf Metastasierung im zweiten Lendenwirbel Ich habe (hatte) am 5. Lendenwirbel eine Metase, die mir Hammerschmerzen bereitet hat, mit Ausstrahlung in die linke Gesäßhälfte. Gegen die Schmerzen habe ich MST10 bekommen (Morphium), was mir sehr geholfen hat. Aufgrund meiner Chemo hat sie diese Metastase so weit zurück gebildet, dass sie auf dem MRT kaum noch zu erkennen war. Liebe Grüße Tine ![]() |
#8
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Hallo Tine, danke für Deinen Tip mit dem Morphin. Ich nehme seit ca. 1/2 Jahr (3/4) mehrere Schmerzmittel um diese "in Schach" zu halten.
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Uwe, Klaus |
#9
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Der erste Tag nach der OP bis zur Rückkehr nach Hause.
Aufgewacht! Meine Frau und meine Schwägerin sind da. OP sei gut verlaufen. Und schon bin ich wieder weg. Gegen 19:00 wurde ich im Bett von zwei Pflegern aufgesetzt, meine Beine hingen herunter. Mit deren Hilfe stand ich dann auf, und stand mit zitternden Beinen, ein paar Sekunden, vielleicht auch Minuten, und der Schweiß rann mir in Strömen über die Stirn. Zurück ins Bett. Sonstige Erinnerungen an diesen Tag: schwarze Nacht, nix. Am Morgen des 01.08 war ich „brezelmürb“ ![]() ![]() ![]() - Lothar H i r n e i s e, Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe, ISBN 3–932576 67-5 - Reimar Banis, Durch Energieheilung zu neuem Leben, ISBN 3-936486-15-8 - Dr. Joseph Murphy, Die Macht Ihres Unterbewußtseins, ISBN 3-8289-1926-X Meine Schwester ist ganzheitlich interessiert und bestens auf dem laufenden. Ich bin Ihr heute noch dankbar für die Bücher, denn ich habe einiges daraus gelernt und versucht für mich anzuwenden. 12.08.: Entfernung der restlichen OP – Fäden und Narbenbehandlung mit Bepanthen. 13.08.: Entlassung aus dem Krankenhaus und abends auf das Fischerfest. Wie mit Dr. Jentschura besprochen, einen Fisch und ein Krug Bier! Happ mich aber beim Bier übernommen. Wie gut wenn man einen halbwüchsigen Sohn hat! Der Heimweg war beschwerlich und ich hatte Angst, mit zuviel zugetraut zu haben, musste drei Mal ausruhen.
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Uwe, Klaus Geändert von Uwe-Klaus (08.03.2009 um 02:19 Uhr) Grund: Überschrift korrigiert |
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