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#1
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Erhöhte Tumormarker
Hallo ihr Lieben,
Eben komme ich von meiner dritten Bestrahlung. Der zuständige Arzt hat mich beiseite genommen und mir mitgeteilt, dass meine Tumormarker erhöht sind. Phhhh! Ich bin jetzt etwas durch den Wind. Natürlich war meine erste Frage, ob das heißt, dass ich wieder Krebs habe - er zuckte die Schultern und meinte, das müsse nicht unbedingt sein, ich solle nur dringend eine Darmspiegelung machen lassen. Irgendwie bin ich jetzt platt und fix und foxy - dachte doch, die Bestrahlung noch und dann habe ich ein paar schöne Jährchen zu leben. Mist! Hat jemand von euch irgendwelche Erfahrungen mit erhöhten Tumormarkern gleich nach Chemo und OP? Wenn ja, was kam dabei heraus und was wurde gemacht? Ich muss erst mal zu mir kommen --- bis bald. Jutta |
#2
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AW: Erhöhte Tumormarker
Hallo jutta;
eine Freundin von mir hat gerade ihre letzte Chemo erhalten. Bei der Blutkontrolle wurden ebenfalls erhöhte Tumormarker festgestellt. Aber bei einem MRT von Kopf bis Fuß wurde nichts gefunden. Versuch mal, Dir nicht allzu große Sorgen zu machen, aber laß die Untersuchungen machen, zu denen der Arzt Dir rät. Liebe Grüße + alles Gute Delfine |
#3
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AW: Erhöhte Tumormarker
Liebe Delfine,
vielen Dank für deine liebe Antwort. Ich habe schon meine Gastroenterologin um einen Rückruf gebeten und werde die Untersuchung machen lassen, sobald wie möglich. Ich finde es aber auch schön, dass bei deiner Freundin nichts gefunden wurde - erstens ist das toll für euch und zweitens hab ich nun Grund zu hoffen ) Trotzdem geht mir der A.... auf Grundeis - uff! Am besten ich lenke mich ein bißchen ab - soweit möglich. Liebe Grüße Jutta |
#4
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AW: Erhöhte Tumormarker
Liebe Jutta,
ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Bei mir war vor 3 Wochen der LDH Wert erhöht. Ich mußte 3 Wochen warten und war nun am Donnerstag zur Blutentnahme. Jetzt warte ich auf das Ergebnis, das heute kommen soll. Und mir ist schon ganz schlecht vor Angst. Ich versuche auch, mich abzulenken - durch Arbeit und durch Lesen - beim Lesen kann ich prima in andere Welten abtauchen :-) Liebe Grüße und alles Gute. Ich drück Dir die Daumen. Melde Dich mal! Delfine |
#5
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AW: Erhöhte Tumormarker
Hey Delfine,
ich hab deinen Eintrag inzwischen auch gelesen und halte dir ganz ganz fest die Daumen! Dass dir schlecht ist vor Angst, kann keine besser nachvollziehen als ich (mir geht's genauso). Ich glaube bei uns ist es diese scheußliche Ungewißheit die so zermürbt. Lesen tu ich auch öfter, das mit dem Abtauchen hast du gut beschrieben. Aber heute geht es irgendwie nicht. Ich werde eine Lauchtorte backen, das lenkt auch schön ab und man hat das Gefühl, etwas zu tun, was den Genuß des Lebens erhöht. Eigentlich ist jede Sekunde, die man mit Angst verbringt, verschwendet, weil wir es uns so richtig schön machen sollten, findest du nicht auch? Es ist eben nur so schwierig, das Gedankenkarussell abzustellen SEUFZ!!! Wenn du magst, kannst du ja erzählen, was bei dir rauskam - es interessiert mich sehr! Alles Liebe und Gute wünscht Jutta |
#6
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AW: Erhöhte Tumormarker
Danke Für's Daumendrücken, Jutta. Heute leider kein Ergebnis mehr :-(
Aufgrund des Wochenendes dauert es länger, seufz..... Bis morgen und viel Spaß beim Lauchkuchen-Backen Delfine |
#7
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AW: Erhöhte Tumormarker
Hallo - ich greife meine Odysse durch die Welt der Medizin mal wieder auf.
Heute habe ich von einer Ärztin gesagt bekommen, dass man die TMs einfach nur beobachtet (3 Stück sind erhöht) weil man nicht weiß wonach man sucht. Die Möglichkeit, dass Minimetas in meinem Körper sind, bessteht. Man handelt aber erst wenn eine bestimmte Symptomatik sich bemerkbar macht. Die Vergangenheit hätte gezeigt, dass es egal ist ob ich frühzeitig behandelt würde oder erst wenn etwas faßbar ist, d.h. die TMs noch weiter steigen und ein Herd gefunden ist. Die Lebenserwartung der Patientinnen würde gleich sein. Heißt das mit meinen einfachen Worten, dass Metastasen in einem späteren Stadium genauso behandelbar sind wie wenn sie noch klein und mickerig sind? Sch...eibenkleister! Ich habe keine Lust mehr und weiß aber momentan noch gar nicht wie ich weiter vorgehe. Sollte ich einfach das Leben genießen und alle Beschwerden ignorieren (d.h. alles auf die vorangegangene Chemo schieben)? Sollte ich mich in Lauerstellung begeben und die nächsten Vorsorgetermine abwarten? Oder - weiter im Hamsterrad um Diagnostik betteln? Ich glaube, ich schlafe erst mal drüber und entscheide dann. Vielleicht hat die ein oder andere ja einen guten Rat? Schön, dass man sich hier mal seine Gedanken von der Seele schreiben kann! Grüzze (so fühlt sich alles bei mir an) von Jutta |
#8
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AW: Erhöhte Tumormarker
Liebe Jutta,
ich kann deine Unsicherheit sehr gut nachvollziehen. Mein CA 15-3 war gleich nach Ende der Behandlung auch erhöht, sank dann ab und stieg im Verlauf des Sommers wieder an, zuletzt war der Wert im Oktober über dem Ausgangswert vom Januar! Da überfiel mich schon mal kurz die Panik, was da denn so kommen könnte. Glücklicherweise habe ich heute Entwarnung bekommen, alles wieder rückläufig. Interessant war bei mir, dass ich mich im August einer Aufbau-OP unterzogen habe und wahrscheinlich aufgrund der langen Anästhesie eine leichte passagere Niereninsuffizenz entwickelt habe. Das Kreatinin, die Harnsäure und auch die Leberwerte waren im September nicht zum besten. Heute sind alle Werte wieder im Normbereich, der Kreawert hat sich sogar halbiert. Mein Chef (=Hausarzt) denkt, es hängt wohl sicher mit der Narkose zusammen. Du siehst, es gibt schon viele Faktoren, die eine Erhöhung der TU-Marker bedingen können. Was mich wundert ist, warum bei dir schon während der Bestrahlung die TU-Marker abgenommen wurden. Es finden im Körper während einer solchen Behandlung immer kleine Entzündungsreaktionen statt, die sich negativ auf diese Art von Laborparametern auswirken können. Zu deiner Frage, ob es egal ist, ob Metas groß oder klein entdeckt werden: Die Aussage deines Arztes ist mir auch sehr gut bekannt. Ich allerdings hätte sicherlich keine Lust darauf zu warten, bis z.B. eine Lebermetastase so groß ist, dass der Bauch bereits schmerzt. Wenn ich kontinuierlich steigende TU-Marker aufzuweisen hätte, würde ich mich wohl einer PET-Untersuchung unterziehen, bei der Metas schon in relativ kleinem Ausmaß lokalisiert werden können. Ich denke auch, dass die Behandlungsmöglichkeiten für kleine Tochtergeschwülste doch erheblich besser sind als für große. Aber bitte, versteife dich jetzt nicht auf eine mögliche Metastasierung. Ggf. würde ich dir raten, wegen der Marker mal eine Zweitmeinung einzuholen. Ich wünsche dir auf alle Fälle, dass sich alles als harmlos (sofern man eine Colitis als harmlos bezeichnen kann) herausstellt. Alles Liebe Ritschy |
#9
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AW: Erhöhte Tumormarker
Hallo,
mein CEA-Wert steigt auch seit Ende der Chemo im Mai kontinuierlich an und liegt jetzt beim Wert der Krebsdiagnose 10.2004. Ich mache mir auch so meine Gedanken und wunder mich, dass mich kein Arzt darauf angesprochen hat, obwohl sie die Laborbefunde im Krankenhaus als kontrolliert abzeichnen. Also warte ich auf meinen nächsten Termin Anfang Dezember und versuche, die Unruhe zu verdrängen. Immerhin weiß ich durch eue Einträge jetzt, dass ich mich um meinen Oberbauch sorgen muss und ab und zu nichts gefunden wird. Alles Gute Eva DO |
#10
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AW: Erhöhte Tumormarker
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für die gute Unterstützung!! Seelisch bringt mir das sehr viel von Euren Erfahrungen zu lesen. Ich bin inzwischen auch wieder ruhiger und habe beschlossen, die nächte Kontrolle abzuwarten. Dann kann ich gegebenenfalls wieder mit neuer Kraft anfangen, die Ärzte zu nerven, wenn mir danach ist (das ist immer in Zeiten von höchster Panik und Angst). Schön, dass man hier Verständnis für die unruhigen Zeiten findet. Einen angenehmen 1. Advent wünscht euch Jutta |
#11
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AW: Erhöhte Tumormarker
Liebe Jutta,
leider habe ich deine Antwort erst jetzt gelesen, da ich zwischenzeitlich im Urlaub war. ;-) Inzwischen ist meine letzte Bestrahlung schon über einen Monat her und meine Haut sind schon wieder recht normal aus. Die Rötung begann ungefähr in der 4. Woche. Ich habe ich strikt an die Empfehlungen gehalten und die Brust tgl. nach der Bestrahlung gepudert und zweimal die Woche mit klarem Wasser geduscht ohne der Wasserstrahl direkt auf die bestrahlten Areale zu halten. Schließlich möchte ich auch die Geschichte hinter meinem erhöhten CEA-Wert nicht länger verschweigen. Der Wert war nach meiner BET Mitte Februar langsam aber stetig gestiegen. Erstaunlicherweise hat es dann auch bis zu meiner Strahlentherapie gedauert, bis mich endlich ein Arzt im Oktober darauf ansprach. Zu diesem Zeitpunkt, hatte ich aber schon die Ursache gefunden: ein C-Zell Karzinom in meiner Schilddrüse. Dieser Tumor wurde aber wegen eines erhöhten Calcitonin-Wertes diagnostiziert. Dass der CEA-Wert auch hier als Verlaufsparameter benutzt wird, habe ich erst viel später erfahren. Mein CEA lag bei der letzten Untersuchung bei 0,5, was mich hoffen lässt, dass meine Schilddrüsen-OP erfolgreich war. Ich wünsche dir und den anderen alles, alles Gute und vor allem starke Nerven! Anne FFM
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Zack: Lächeln! (aus "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran") Derjenige, der sagt, das geht nicht, sollte nicht denjenigen unterbrechen, der es gerade tut. Altes Chinesisches Sprichwort |
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