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#1
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Hoffnungslos?
Hallo, ich bin neu in euren Forum , mein Vater hat Krebs im Gallengang , die Diagnose haben wir seit dem er mit einer Gelbsucht vor 3 Wochen zum Internisten gegangen ist Tröpfchenweise erfahren und es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Erst Stentlegung und der Befund eines Tumors der den Gallengang abdrückt, danach kam es zu Fieber und starken Schmerzen, worauf mein Vater operiert wurde. Bei der Op wurden Tumor weitestgehend , der befallene Gallengang und die Gallenblase entfernt. Der Kopf der Bauchspeicheldrüse wurde nicht wie beabsichtigt entfernt, der Tumor sei um eine Arterie gewachsen und könne damit nicht vollständig entfernt werden. Aber es sei sicher Krebs, heute 1 Woche später wurde uns mitgeteilt das der Krebs Methastasen im gesamten Bauchraum gebildet habe, und mit einer vollständigen Heilung nichtmehr zu rechnen sei. Meine Mutter war mit dem neuen Wissen überfordert und sie verzichtete auf weiteres Nachfragen, ich bin mit dem Kenntnistand nicht zufrieden , will mich aber nach meinem Vater richten, da er mit jeder neuen Hiobsbotschaft aufs neue überfordert ist, und nicht weiterbohren, ich habe Angst ihn damit völlig zu entmutigen. Seit der Diagnose wechseln die Gefühle zwischen Angst , Wut und Zuversicht. Schließlich sind Prognosen reine Statistik und jede Krankengeschichte ist individuell. Mein Vater ist 70 und ich will so gerne glauben, das er noch einige lebenswerte Jahre vor sich haben kann.
Was uns die Zukunft bringt weiß ich noch nicht , aber ich werde für meinem Vater und meine Familie dasein, und trotz der Aussichtslosigkeit dieser Diagnose weiterhin jeden Tag auf ein Wunder hoffen. |
#2
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AW: Hoffnungslos?
Hallo Peter68
leider kommen regelmässig neue Teilnehmer ins Forum deren Geschichte ähnlich klingt wie die deiner Familie. Das ist zum einem natürlich traurig, weil jede diese Geschichten mit unendlich viel Angst und Schmerz verbunden ist. Auf der anderen Seite zeigt es aber dass man nicht alleine ist und vor allem, dass mit einer so schlimmen Diagnose nicht automatisch alles vorbei ist! Eines wirst du in vielen Postings immer wieder lesen. Holt euch eine 2. Meinung ein. Am besten an einer Klinik welche auf diese Art von Krebs spezialisiert ist. Es ist mir klar, dass die Diagnose euch allen erst einmal den Boden unter den Füssen wegzieht. Es lähmt und nimmt einem fast jegliche Energie. Aber wenn du es irgendwie hinbekommst, zeig deinen Eltern Stärke und Zuversicht und versuche sie von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen eine 2. Meinung einzuholen. Du sagst es ja selber, Statisitik ist nicht alles! Jede Geschichte ist letztlich einzigartig. Es ist ganz bestimmt nicht ausgeschlossen dass dein Papa noch eine ganze Menge lebenswerter Jahre vor sich haben kann! Kopf hoch! Lass uns wissen wie es euch so ergeht. Ich drück euch die Daumen! Manfred |
#3
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AW: Hoffnungslos?
Zitat:
Nun geht alles so schnell , nächste Woche Portlegung einen Tag später werden die Klammern gezogen und 1 Woche später beginnt die Chemo, er ist sehr positiv und will kämpfen, er möchte keine 2te Meinung einholen und glaubt fest an den Erfolg der Therapie, da will ich ihm auch vorerst nicht wiedersprechen. |
#4
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AW: Hoffnungslos?
Jeder Tag mit dieser Krankheit ist ein aug und ab, meinem Vater wurde der Port gelegt und die Klammern gezogen, die Narbe der Wunddrainage ist aber wieder aufgeplatzt und es liefen gößere Mengen von Wasser aus. Was meinen Vater etwa entmutigte , zumal sein Hausarzt der die Wundversorgung übernehmen sollte ihn terminlich hängen gelassen hatte, Wunder der modernen Kassenemdizin, ich war stinksauer, und wir werden uns einen anderen Arzt suchen.
Weiter sind sie Beine meines Vaters geschwollen, aber das denke ich liegt nur zum Teil am Bauchwasser, ich denke das nach 4 Wochen Bettlägrigkeit ie Lymphfunktion in den Beinen erst wieder angeregt werden muß. Auf meine sicherlich unfachmännischen Massagen sprach er aber ganz gut an und ie chwellungen gehen langsam zurück. Den einen Tag läuft alles verdächtig gut und es ist fast wie früher, den anderen Tag hat man einfach nur noch Angst und fühlt man sich nur hilflos und alleingelassen. |
#5
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AW: Hoffnungslos?
lieber peter,
auch ich kenne das gefühl der hilflosigkeit. mein vater (73) leidet an einem nierenzellkarzinom. wir sind in einer uni-klinik in behandlung, das kann ich euch nur empfehlen. sucht euch eine in eurer nähe. wir fahren auch alle vier bis sechs wochen 140 km zur behandlung, aber es lohnt sich. die haben ganz andere möglichkeiten, auch was die kosten betrifft. vielleicht kannst du es einrichten und deinen vater dorthin begleiten, ich fahre auch immer mit zu den terminen und gehe auch mit zum arztgespräch. dort kannst du dann auch deine fragen und anliegen klären. ich weiß, wie schlimm es ist, seinen vater leiden zu sehen, aber ich stütze meinen vater wo es geht, auch wenn es mir sehr oft schlecht geht, wenn ich ihn so leiden sehe, doch wie sieht es in unseren vätern aus??? kopf hoch liebe grüße diana |
#6
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AW: Hoffnungslos?
Hallo Diana,
Danke für deine Antwort, mit der Behandlung im Krankenhaus bin ich nicht unzufrieden bisher, nur der Hausarzt war wohl ne Niete, naja was solls, wir kucken nach vorne nicht zurück, das Krankenhaus ist soweit ich gesehn hab Lehrkrankenhaus der Humboldtuni, und sollte mein Vater sich anders entscheiden haben wir es auch bis zur Charite und Virchowklinik in Berlin nicht weit, aber er entscheidet wie wir weiterverfahren, soweit werde ich meinem Vater nicht reinreden, er kennt alle Fakten. Mein Vater ist mir ein Vorbild und wenn ich ihn sehe gibt er mir Kraft und Zuversicht, das es eben nicht so kommen muß wie es die Diagnosen befürchten lassen, trotzallem gibt es bei uns allen Momente in denen uns die Angst befällt, aber dafür ist die Familie da um uns wieder gegenseitig aufzurichten. Wiegesagt, meinem Vater geht es im Moment noch ganz gut , er braucht keine Schmerzmittel und kann vollig normal essen, er ist nur ziehmlich schwach und wacklig auf den Beinen aber ich hoffe das legt sich noch , die OP ist schließlich noch keine 3 Wochen her. |
#7
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AW: Hoffnungslos?
Hallo,
mein Papa hat am Freitag,den 04.06.2010 seine letzte Reise angetreten,morgen wird er beerdigt. Gallengangkarzinom operiert nach Whipple Mai 2008,danach Peritonealkarzinose. Meine Mama starb am 09.12.2009, Darmkrebs und Lebermetasten. Stille Grüße Nicole |
#8
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AW: Hoffnungslos?
Hallo ihr beiden,
mein Beileid für euren Verlust, im Moment sieht es bei meinem Papa ganz gut aus, der 3 Zyklus liegt hinter ihm, die Nebenwirkungen sind im erträglichen Rahmen, er hat ein paar Kilo zugelegt und es ist fast alles wie früher, wenn..., naja an das wenn versuch ich möglichst nicht zu lange zu denken, und hoffen werd ich jeden Tag auch wenn die Ärzte uns keine Hoffnung gemacht haben. |
#9
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AW: Hoffnungslos?
@Peter
das freut mich zu lesen dass es deinem Papa etwas besser geht! Kopf hoch und wie Nicole schon geschrieben hat man muss wirklich wirklich jeden Tag geniessen denn man weiss nicht wie schnell es wieder in die andere Richtung geht.. wir machen das leider gerade durch alles alles Gute für Euch LG Tanja
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______________________ Das letzte Sandkorn fiel viel zu früh Meine Mama wurde nur 56 Jahre alt: Januar 2008 OP nach Whipple, Chemo 2 Blöcke, Juli 2009 Rezidiv mit ausgeprägter Peritonealkarzinose seit September palliative Chemo. FortschreitenderTumorprogress Dezember 2009, seit Februar wieder Chemo. am 23. September 2010 nach langem Kampf auf ihre letzte Reise gegangen |
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