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  #1  
Alt 19.02.2012, 14:32
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard Mein Dad hat Leberkrebs

Hallo!
Mein Dad ist 66 Jahre alt, wird im April 67 Jahre.
Im Juni 2010 kam mein Vater wegen Blutarmut ins Krankenhaus. Dort hat man dann Hepatitis C bei ihm festgestellt. Dann wurden wir in die Chemoambulanz in Düsseldorf überwiesen, wo mein Vater behandelt werden sollte.Aufgrund seiner schlechten Blutwerte, konnte man jedoch das Hepatitis C nicht behandeln. Nach CT Untersuchungen hat man dann Leberkrebs festgestellt. Es war immer die Rede von "Herden", die auf den Bilder zu sehen waren. Man hat die Therapie mit Nexavar begonnen und mit den sogenannten "Tace". Er hat das alles sehr tapfer mitgemacht. Nach jeder CT Untersuchung war er voller Hoffnung, das doch noch alles gut wird. Am 13.02.12 waren wir wieder zum CT. Am Freitag hab ich dann mit dem Arzt gesprochen und dieser teilte mir mit, das man meinem Vater nicht mehr helfen kann. Es sind wieder 3 neue Herde da und in den Knochen (Brustwirbel und Becken) seinen Metastasen entdeckt worden. Sie wollen das scheiß Nexavar, was eh nichts genützt hat jetzt absetzen und es wird überlegt, noch eine Tace wegen der 3 neuen Herde zu machen. Wir sind hin und her gerissen, denn wir wissen ja, das sie Tace meinen Dad wieder schwächen wird, und wirklich bringen tut es auch nichts. Wir haben ihm jetzt gesagt, dass er sich ein schönes Leben machen soll. Er soll den Krebs ganz in Ruhe lassen, vielleicht lässt er ihn dann auch noch etwas in Ruhe. Ich bin am Boden zerstört, weil ich so hilflos bin. All die Behandlungen habe ich ihn begleitet, ihn aufgebaut, für nichts...
Es geht ihm zur Zeit gesundheitlich gut und ich hoffe so sehr, dass er noch einige schöne,schmerzfreie Jahre haben wird. Der Arzt hat gesagt, er kann nicht sagen, wielange mein Dad noch hat, allerdings wird er keine 5 Jahre mehr damit leben können. Ich habe hier jetzt viele Beiträge gelesen, die einen machen große Angst, andere wiederum geben mir Mut. Vielleicht kann mir der Eine oder die Andere noch ein paar gute Ratschläge geben. Bin für alles Dankbar!!!

Carina

Geändert von Carina1812 (19.02.2012 um 14:34 Uhr)
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  #2  
Alt 19.02.2012, 14:54
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Mein Dad hat Leberkrebs

Liebe Carina,

es ist schrecklich, wenn man einen er Menschen die einem am Wichtigsten sind, so leiden sieht. Das tut mir wirklich leid.

Du bist eine tolle Tochter, hast deinen Papa immer begleitet und Mut gemacht. Mach einfach nur weiter so, es gibt ihm sicher kraft und er merkt, dass er nicht allein ist. Aber er darf sich nicht aufgeben, das ist auch ganz wichtig. Mein Papa hatte eine Prognose von 18 Monaten. Das ganze ist jetzt 6 Jahre her. Es muss nicht immer richtig sein, was die Ärzte so erzählen.

Sei einfach weiter für ihn da und genießt die gemeinsame Zeit. Das versuche ich im Moment auch ganz intensiv, denn bei meinem Papa gehts im Moment rapide bergab. Ich versuche ihn sooft es geht mit meinen Kindern (sie sind beide 4) zu besuchen, denn er genießt die Zeit mit seinen Enkeln schon sehr und es gibt ihm Kraft. Im September letzten Jahres habe ich für ihn einen kleinen Hund gekauft. Erst war er richtig sauer, aber sein kleiner Bruno ist sein ein und alles. Er hat eine Aufgabe, die er bewältigen kann. Auch wollte er letztens unbedingt Schnee fegen, wir haben ihn gelassen da wir nicht wollten, dass er sauer ist und denkt wir trauen ihm gar nichts zu. Er ist da immer sehr empfindlich. Lasst ihn das machen, wozu er Lust hat und was er halt körperlich kann.

Ich wünsche Euch viel Kraft und vielleicht konnte ich dir ein bisschen Mut machen.

Liebe Grüße
Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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  #3  
Alt 19.02.2012, 23:55
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard Mein Dad hat Leberkrebs

Hallo Jacky...
Ich danke dir sehr für deine aufbauenden Zeilen. Es ist schön zu lesen, dass dein Dad noch so lange Zeit hatte, und sich ein schönes Leben machen konnte. Es ist jedoch schlimm,das es ihm jetzt nicht mehr all zu gut geht.
Meinem Dad geht es momentan gut, die Nachricht, dass man jetzt nichts mehr machen kann, hat ihn jedoch ganz schön mitgenommen. Heute war wieder die ganze Familie zusammen, (wir treffen uns jeden Sonntag um mit ihm Karten zu spielen), Man hat ihm angesehen, dass es ihn sehr beschäftigt. Ich habe ihm von dem Forum hier erzählt, und was mir die Menschen hier raten, auch das er sich jetzt nicht aufgeben darf. Er meint, dass macht er auf keinen Fall. Ich hoffe, dass er das ernst meint und sich jetzt nicht hängen lässt. Wir werden auf jedenfall für ihn da sein und ihm weiterhin das Leben so schön wie möglich gestalten. Ich finde es toll, dass du deinem Dad einen Hund geschenkt hast. Tiere haben ein Gespür, wenn es einem nicht gut geht und sie wissen, wie sie dann mit den Menschen umgehen müssen. Mein Dad hat 6 Katzen (Freigänger) aber sie sind sein ein und alles und sie tun ihm gut. Und er wird von ihnen gebraucht...und das baut ihn auch sehr auf.

Ich wünsche dir und deiner Familie...vor allem deinen Dad alles Gute und viel Kraft. Wäre schön wenn wir in Kontakt bleiben würden, denn es interessiert mich, wie es deinem Dad weiter geht.

Ganz liebe Grüße und bleibt gesund...

Carina
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  #4  
Alt 20.02.2012, 11:05
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Mein Dad hat Leberkrebs

Liebe Carina,

es ist schön, dass ihr auch einen Tag habt an dem ihr es euch gemeinsam schön macht. Das ist das, was ihr geniessen müsst.

Es ist doch völlig klar, dass es ihn sehr beschäftigt. Ich weiss nicht, wie ich mit umgehen würde, wenn mir jemand sagt ich sterbe, man kann mir nicht helfen. Als Angehörige ist das schon schwer zu akzeptieren aber wie muss es unseren Vätern erst dabei gehen. Mein Papa redet leider nie über seine Gefühle und auch nicht über seine Krankheit. Das man ihm nicht mehr helfen kann, hab ich auch nicht von ihm erfahren. Das ist schon schwierig. Aber wir müssen damit irgendwie zurecht kommen. Ich wollte z.B. Weihnachten perfekt machen, da es wahrscheinlich sein letztes war. Ich weiss auch nicht, ich hab im Moment ein komisches Gefühl was ihn angeht.

Schön, dass dein Papa auch Tiere hat. Die haben soviel Feingefühl und erwarten keine Gegenleistung für die Liebe die sie engegenbringen. Manchmal sind sie doch die besseren Menschen - uns Töchter natürlich ausgenommen

Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre!!!

Liebe Grüße
Jäcky
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  #5  
Alt 20.02.2012, 19:08
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Beiträge: 52
Standard Mein Dad hat Leberkrebs

Ich habe solche Angst! Gestern, als mein Dad bei mir war, hat er mir gesagt, dass er unter den Füßen Knubbel hätte. Ich habe solche Angst, dass es auch Tumore sein können. Morgen müssen wir in die Uni, da soll nochmal Blut abgenommen werden, um einen Tumormaker zu machen, was auch immer das bedeutet. Da soll auch besprochen werden, dass das scheiß Nexavar abgesetzt werden soll. Oh Gott was soll ich nur tun, wenn der Arzt meinem Dad morgen was schlimmes sagt? Wir haben versucht, ihm alles so schonend wie möglich zu erklären...ich würde am liebsten selber sterben, um das alles nicht mit machen zu müssen, aber das wäre einfach nur feige!
Zu gerne würde ich meinem Dad das alles abnehmen, doch das liegt leider nicht in meiner Macht...Wenn ich doch nur wüßte was ich machen soll...

Sorry, dass ich so schreibe, aber ich bin einfach nur noch verzweifelt ...
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  #6  
Alt 21.02.2012, 19:13
Silke74 Silke74 ist offline
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Standard AW: Mein Dad hat Leberkrebs

Hallo Carina,
es tut mir sehr leid, dass auch du diese ganze Scheiße mitmachen musst. Mein Vater ist am vergangenen Freitag, nach fast 3-jährigem Kampf, an Lebermetastasen gestorben. Du kannst es ihm nicht abnehmen und ich denke, dass würde er auch nicht wollen. Du kannst jetzt nur eins tun: FÜR IHN DA SEIN!! Verbring möglichst viel Zeit mit deinem Vater, denn die kann (ich spreche aus eigener ERfahrung) sehr sehr schnell vorbei sein. Ich wünsche dir für alles was da jetzt noch auf dich/euch zukommt ganz viel Kraft, Stärke und Liebe.
Viele traurige Grüße
Silke
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  #7  
Alt 27.10.2012, 13:52
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Beiträge: 52
Standard Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Hallo Zusammen!
Bei meinem Dad hat der Leber-Krebs in die Knochen gestreut. Mein Dad hatte erst eine große Metastase direkt auf dem Kopf, dann eine große an der Schläfe...mit der Bestrahlung ist es zurück gegangen und es ging ihm jetzt 3 Monate gut. Dann haben wir tatsächlich unseren Familienurlaub geschafft, der jedoch sehr heftig war, weil mein Dad dort ausgetrocknet ist. Trotz vielem trinken, ging das ganz schnell...die Ärzte haben ihn für den Urlaub nicht richtig eingestellt. Dann war er vor 3 Wochen in der Klinik, wegen starker Schmerzen, erst wurde eine Nierenentzündung vermutet, doch dann wurde beim CT eine große Metastase im Becken festgestellt. Mein Dad hat höllische Schmerzen und ist jetzt auf BTM eingestellt. Es ist schrecklich in täglich so leiden zu sehen und man kann ihm nicht helfen.
Oft unterhalten wir uns in der Familie, wenn mein Dad nicht dabei ist darüber, wie es sein wird, wenn er stirbt.Wir wünschen uns von Herzen, dass er einfach einschläft und nicht mehr wach wird, damit er nicht mehr leiden muss, auch wenn mich dieser Gedanke fast umbringt. Aber ich sage mir immer, ich darf nicht egoistisch sein. Der Tod ist einfach so entgültig und dass ist es, was es so schwer macht..., wir können unsere Lieben dann nicht mehr anfassen, hören oder riechen...ich sage meinem Dad mehrfach wie sehr ich ihn liebe, ich verbringe soviel Zeit wie nur möglich mit ihm. Ich versuche soviel wie möglich von ihm zu tanken, um reserven zu haben, wenn er nicht mehr da ist, auch wenn ich weiß, dass das Blödsinn ist, und ich durchdrehe, wenn er nicht mehr da ist...
Es ist einfach schrecklich, was wir mitmachen müssen, aber was unsere Eltern mitmachen müssen, ist noch viel schlimmer...Ich bin verdammt stolz auf meinen Dad, wie er kämpft, ich wüßte nicht, ob ich es so könnte wie er...

Wir brauchen einfach alle viel Kraft!!!
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  #8  
Alt 28.10.2012, 07:06
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Nina1995 Nina1995 ist offline
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Standard AW: Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Hallo carina

Es tut mir unendlich leid fuer euch dass dein dad einen rueckfall hat..
Seine schmerzen kann ich gut nachempfinden ich hatte aufh einen knochentumor in der region.. das tut sehr weh.
Wollen die aerzte denn noch etwas machen ?
Du machst schon das richtige im bezug auf deinen vater.
Es ist wichtig dass du auch an den tod denkst da er ja leider im raum steht..
Ich kann dir eigentlich keinen tipp mehr geben.
Mein vater ist 2005 auch gestorben, da war ich 10 jahre alt.
Ich biete dir an dass du mit mir reden kannst wenn du das willst.
Ich wuerde dir ebenfalls gern helfen wenn dein vater erloest wurde.. Was fuer ihn wahrscheinlich am bssten waer.

Liebe gruesse und viel kraft !!

Nina
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  #9  
Alt 28.10.2012, 13:31
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Hallo Nina!

Ich freue mich von dir zu lesen, danke für deine lieben Zeilen!
Wo hattest du denn deinen genau, wenn ich das fragen darf?
Wie wurde das bei dir behandelt?
Also bei meinem Dad wird es jetzt mit Bestrahlung behandelt.
Man hat 13 Bestrahlungen angesetzt, aber jeder normale Mensch weiß, dass das nicht ausreichen wird, mal sehen, ob es hilft, ich hoffe sehr!!!

Danke für das Angebot, mit dir zu sprechen, bzw. zu schreiben, ich nehme das Angebot gerne an...wie jung bist du und seit wann bist du krank!!!

Wünsche dir einen schönen, schmerzfreien Tag...

Carina
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  #10  
Alt 28.10.2012, 18:02
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Nina1995 Nina1995 ist offline
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Standard AW: Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Hallo Carina,

Ich hatte Knochenkrebs an der rechten Hüftpfanne.
Ich habe Chemotherapie bekommen, Bestrahlung half bei meiner Krebsart nicht.

Ich hoffe, dass dem Tumor die Bestrahlungen doch ausreichen, damit der unfreiwillige Untermieter rausgeworfen wird.

Ich bin 17 Jahre alt, und bin mit 13 erkrankt. Momentan bin ich Krebsfrei, zumindest war das der neuste stand.

Es freut mich, wenn du mit mir schreiben möchtest, ich helfe gern.

Viel Kraft noch, für dich und deinen Vater!

Lg Nina
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  #11  
Alt 29.10.2012, 10:14
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Hallo Nina!

Es freut mich zu lesen, dass du im Moment Krebsfrei bist und ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass es so bleibt.

Von einer Chemo haben die bei meinem Dad nichts gesagt, die hatten die im Februar diesen Jahres schon ab gesetzt gehabt, er hat Nexavar Tabletten bekommen und Tace, also direkt in die Herde in der Leber. Aber es hat alles nichts genützt.
Die Ärzte hatten meinen Dad schon im Februar aufgegeben, da ist schon die Welt für mich zusammen gebrochen...aber es ging ihm bisher ganz gut.

Jetzt hat er halt seit ein paar Wochen die starken Schmerzen, ich hoffe das man ihn mit dem Schmerzmittel jetzt gut eingestellt bekommt, damit er wenigstens noch ein bisschen etwas von seinem Leben hat.

Gestern hatten wir Familientreffen und Essen, da ist ihm einfach so ein Schneidezahn rausgefallen...mir macht das große Sorge, auch wenn die Situation gestern recht lustig war, bzw. er es für alle sehr lustig gestaltet hat. Es war in allem ein sehr schöner Nachmittag, auch wenn es so eine blöde Situation war. Aber wir alle genießen jeden Tag mit ihm und haben uns sehr gefreut, ihn soviel lachen zu sehen!!!

Ich wünsche dir einen schönen Tag...pass auf dich auf!!!

Carina
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  #12  
Alt 06.11.2012, 09:50
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Hallo Nina!

Ich möchte dir mitteilen, dass mein Dad gestern Nachmittag in meinen Armen gestorben ist. Es ging alles sehr schnell. AmFreitag haben wir noch mit ihm Karten gespielt und am Samstag ging es ihm sehr schlecht, er war kaum ansprechbar, hatte viel Wasser in den Beinen. Wir haben vermutet, dass er wieder ausgetrocknet ist, denn das hatte er auch in unserem ersten und letzten gemeinsamen Urlaub. Es stellte sich jedoch raus, dass seine ganzen Blutwerte sehr schlecht waren. Samstag morgen war er schwach, aber noch ansprechbar. Dann hat man ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben, von da an war er nur noch in einem Dämmer Zustand.Ich bin nicht von seiner Seite gegangen, die ganze Nacht habe ich an seinem Bett gesessen. Gegen 1:15 Uhr wurde er kurz wach, schaute mich mit großen Augen an und sagte:"Was machst du denn hier?" Ich sagte ihm nur, dass ich bei ihm sein will und das ich auf ihn aufpasse. Daraufhin ist er wirder beruhigt eingeschlafen. Am Morgen wurden seine Schmerzen schlimmer und er immer unruhiger. Er hat geweint, sagt meine Mum, aber da war ich zum Glück gerade mal nicht im Zimmer, denn da hätte ich mich nicht mehr beherrschen können. Am Mittag hat der Arzt mit uns gesprochen und uns gesagt, dass er sterben wird. Dass man ihm dabei helfen könnte, indem man ihm eine Morphium Pumpe ansetzt. Vor seinem Tod hab ich mit meinem Dad darüber gesprochen und das war ganz in seinem Sinne, also haben wir schweren Herzen zugestimmt. Uns war wichtig, dass er nicht leiden muss. Er hat jedoch gegen den Tod gekämpft. Immer wieder hat er meinen Namen gerufen und gebeten, dass ich ihm doch helfen soll. Ich bin bald verzweifelt, weil ich ihm nicht helfen konnte, ich konnte einfach nur bei ihm sein und ihm den Abschied so leicht wie möglich machen. Wir haben ihm gesagt, wie sehr wir ihn lieben und das wir ihn in eine schönere Welt gehen lassen, in der wir uns irgentwann alle wieder sehen werden. Ich habe seine Geschwister aufgezählt, die ihn am Tor abholen werden. 15 Minuten vor seinem Tod sagte er, ich muss jetzt sterben. Dann hat er immer wieder den Namen seines verstorbenen Bruder gesagt. Dann sagte er, es würde ganz grau werden. Dann hat er noch ein anderes Mittel bekommen, weil er so unruhig war. Dann ging alles sehr schnell. Er ist in meinen Armen gestorben. Ich habe ihn geküsst und ihm eine gute Reise gewünscht. Wir haben dann das Fenster geöffnet, damit die Seele rausfliegen kann und in dem Moment sind 3 Raben vom Fenster geflogen. Zwei vor weg und einer langsam hinterher. Sie haben gekrätzt und waren schnell weg. Für uns war das ein Zeichen, denn wir glauben an solche Sachen. Ich bin auch nicht bekloppt und rede mir das ein, denn wir haben es mit 4 Personen gesehen. Ich hoffe, dass er gut im Jenseits angekommen ist und das er dort wo er jetzt ist, besser geht. Ich vermisse ihn so sehr, dass es mir fast das Herz zerreisst, aber ich bin so Dankbar, dass es schnell ging und er nicht so sehr leiden musste, denn seine größte Angst war es immer, mal bettlägerisch zu werden und als Pflegefall zu Enden! Davor wurde er zum Glück verschont und dafür bin ich sehr dankbar.

Dad ich vermisse und liebe Dich ...aber ich musste loslassen, damit es dir besser geht...pass auf dich auf...wir sehen uns wieder...davon bin ich feste überzeugt!!!

Deine dich für immer liebende Tochter Carina

Nina dir wünsche ich, dass bei dir alles gut geht und du noch viele schmerzfreie Jahre bei uns bist...pass auf dich auf...ich drücke dich!!!
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  #13  
Alt 06.11.2012, 12:52
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

liebe carina,

ich schicke dir traurige grüße und wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit!

lg, nicole
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  #14  
Alt 06.11.2012, 19:00
Doris71 Doris71 ist offline
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Standard AW: Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Liebe Carina

Herzliches Beileid! Wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!

LG Doris

Mum 16.06.49 - 16.10.12
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  #15  
Alt 06.11.2012, 23:15
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard AW: Der Leberkrebs hat in die Knochen gestreut!!!

Liebe Paula, liebe Doris!

Ich danke euch sehr für die Grüße!!!
Drücke euch...

Carina
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