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Papa hat kleinzelliges Lungenkarzinom
Hallo, ich hoffe sehr, hier richtig zu sein. War die letzten 2 Wochen stiller Mitleser, möchte mich jetzt jedoch aktiv austauschen.
Mein Dad ist 55 Jahre und wir haben am letzten Freitag von seiner Diagnose, kleinzelliges Lungenkarzinom, inoperabel, 4cm groß, erfahren. Er hat heute mit der ersten Chemo begonnen. Unser Dad ist mental sehr fit, er spricht sogar von möglicher Heilung. Leider war niemand von uns bei einem der Onkolgengespräche dabei, auch hat er uns den Arztbrief nicht gezeigt. Angeblich wäre er auch noch nicht eingestuft... Er hält uns also "ziemlich kurz". Nur das sich angeblich noch keine Metastasen gebildet haben, hat er uns berichtet. Heute erste ambulante Chemo gut verlaufen, jetzt erzählte er uns, daß der behandelnde Onkologe ihm heute morgen gesagt hätte, das Karzinom würde zu 99% bis Dezember mit Chemotherapie verschwunden sein... Wir wissen nicht was wir davon halten sollen! Sehen wir alles so furchtbar negativ oder hat er den Bezug zur Realität verloren? Können wir hoffen oder will er uns nur schonen? Es wird jetzt wirklich schwer einen guten Weg zu finden, wenn er uns nicht die volle Wahrheit sagt. Wenn ich mein Geschriebenes jetzt so lese, kommt mir alles noch wirrer vor, als es schon ist! Was tun? Was denken? Wie sich richtig verhalten? |
#2
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AW: Papa hat kleinzelliges Lungenkarzinom
Hallo Chavinik,
Herzlich Willkommen im Forum,allerdings ist der Anlass leider nicht so schön.Mei e Mutter hat auch das kleinzellige BC. Der Kleinzeller ist leider sehr aggressiv.Allerdings ist er sehr chemosensibel.Dh,der Arzt hat recht u der Tumor könnte durch die chemo komplett verschwinden.wenn noch keine metas da sind,wird auch noch kurativ behandelt.da der Kleinzeller aber so aggressiv ist,kann er trotz vollremission leider auch schnell wiederkommen.... Ob der Tumor auf die chemo anspricht,zeigt sich bereits bei den kontrollcts. Drücke fest die Daumen,dass dem Mistvieh durch die chemo ordentlich in den Hintern getreten wird! Alles Güte für deinen Vater,deiner Familie u dir! LG,tina |
#3
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AW: Papa hat kleinzelliges Lungenkarzinom
Hallo Chavinik,
ich kann sehr gut verstehen, wie verwirrt Du jetzt bist - ganz viel Angst, Hoffnung, Hilflosigkeit, dann kommt noch dazu, dass Dein Papa nicht wirklich viel erzählt... Ich kann nicht sagen, wie die Chancen Deines Papas aussehen... Keiner kann sagen, wie sich das wirklich weiter entwickeln wird, es gibt so viele Krebskranke, bei denen die Prognosen der Ärzte auch völlig falsch lagen. Es kann auch sein, dass er Euch schonen möchte - aber auch das ist sein gutes Recht... vielleicht hilft ihm das zu dem Gefühl, der furchtbaren Krankheit nicht völlig ausgeliefert zu sein. So schwer das ist - was ich vorschlagen würde: Versuche, Deinen Papa in seinem Optimismus zu bestärken - es kann nur gut sein, wenn er optimistisch ist. Sei für ihn da, verbringe Zeit mit ihm, biete ihm an, mit Dir zu reden. Genieße das, was jetzt geht, ohne zu viel daran zu denken, was in der Zukunft auf Euch zukommt. Im Moment wird das vermutlich noch gar nicht gehen, weil der Schock zu groß ist - aber mit der Zeit kann man sich an diese furchtbare Situation ein bißchen gewöhnen... Ich wünsche Euch, dass Dein Papa Recht behält und ihr noch ganz viel gute Zeit zusammen habt! Liebe Grüße, Anja |
#4
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AW: Papa hat kleinzelliges Lungenkarzinom
Hallo, hab mich sehr über die ehrlichen und aufbauenden Worte gefreut. Mein Dad verträgt die Chemo bis jetzt sehr gut! Er bekommt wohl 5 Flaschen pro Tag... Muss mich jetzt erst schlau machen, mit was sie ihn behandeln. Er meinte nächste Woche würden sie ihm Blut abnehmen und anhand dieser Werte könnte man bereits sehen, ob die Behandlung anschlägt... Kann das sein? Ich dachte nur mit einer CT Aufnahme wäre dies möglich... Es bleibt dabei: er erzählt nicht viel und will uns weit möglichst raushalten! Das verwirrt uns sehr und macht mich sowohl traurig als auch wütend!!!
Vielen Dank fürs Lesen, Katja |
#5
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AW: Papa hat kleinzelliges Lungenkarzinom
Hallo Katja! Tut mir leid, dass dein Papa diese Diagnose bekommen hat. Aber es ist schon mal nicht so negativ dass er sagt dass es keine Metastasen gibt, da sind die Prognosen schon mal viel besser!
Bei meinem Papa wurde der Krebs erst sehr viel später erkannt und er hatte bereits eine Metastase. Auch er wollte uns immer schützen und hätte uns am liebsten aus der ganzen Sache rausgehalten. Ich glaube das ist ganz normal, lass deinem Papa diesen Willen. Er macht es richtig wie er es macht. Ich weiß, es ist schwierig für dich damit klar zu kommen dass du womöglich nicht alles erfährst und er manches für sich behalten könnte aber lass deinem Papa Zeit. Auch er muss die Diagnose erst einmal verdauen und sacken lassen, das braucht eben Zeit, er muss alles erst verarbeiten und mit sich selbst ins REine kommen. Vielleicht möchte er etwas später erst reden. Ich weiß nicht ob man anhand der Blutabnahme schon sagen kann ob die Behandlung anspricht. Bei uns habe ich nie davon gehört dass das Blut über den Tumor viel Auskunft gibt. Sie haben eher die Blutwerte gemessen denn die müssen ja während der Chemo unbedingt stabil gehalten werden. Kämpfe mit deinem Papa und unterstütze ihn, egal wieviel er erzählt! Es können auch schwierige Zeiten auf euch zukommen wo der Zusammenhalt ganz wichtig sein wird! Aber immer positiv denken und euch gegenseitig stärken! Alles Gute und ganz viel Kraft! Liebe Grüße Nina
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
#6
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AW: Papa hat kleinzelliges Lungenkarzinom
Guten Morgen, gestern musste ich das erste Mal weinen...
Meinem Dad geht es nach dem ersten Chemozyklus leider nicht gut; Übelkeit und Erbrechen, er kann nichts essen und ist sehr schlapp. Selbst der Gang zur Toilette fällt ihm schwer... Es ist bedrückend, wie sich sein Allgemeinzustand von letzten Freitag an verschlechtert hat. Mental ist er jedoch immer noch guter Dinge, wir warten jetzt auf die Untersuchungen bzw. Ergebnisse, ob und wie die Chemo anschlägt. Es bleibt schwer und dominiert meinen Alltag. Die Kinder lenken mich zwar ab, aber ich schlafe mit den Gedanken daran ein und wache morgens damit auf! Was können wir ihm evtl. zusätzlich an Alternativen anbieten, um seinen Allgemeinzustand zu verbessern, Schüßlersalze, Globulis, Säfte, Nahrungsergänzungsmittel? Bin über jede Bereicherung dankbar... Grüße und Danke für die lieben Antworten, Katja |
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