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Meine Mutter...
Hallo,
vielen Dank für die Freischaltung. Meine Mutter hat im Dezember 2014 die Diagnose Brustkrebs bekommen. Sie hatte schon Jahre vorher Probleme mit ihren Brüsten wollte aber nicht zum Arzt gehen. Wir hatten alles versucht, aber sie lehnte es ab. Dachte immer es wäre was harmloses. Ihre Brüste hat sie gute 4 Jahre nicht mehr angesehen zu dieser Zeit. Im November 2014 musste sie dann zu einem MRT vom Becken weil sie starke Schmerzen hatte. Da fanden die Ärzte dann Metastasen. Den Tumor mussten sie nicht lange suchen, den wussten wir dann selber. Nach einem CT vom ganzen Körper kam dann alles ans Licht. Knochenmetas im gesamten Skelettsystem. Die Stanze erbrachte das Ergebniss des Brustkrebses der beidseitig Hormonpositiv ist. Danach folgte eine Anithormontherapie mit Exemestan, Bestrahlung des Beckens und Infusionen mit Biosphonaten. Danach ging es ihr auch sehr gut, die Schmerzen im Becken wurden besser und sie hatte nicht mehr so große Angst vor ihrer Krankheit. Im Oktober bekam sie dann Schmerzen in den Schultern. Darauf folgte eine Bestrahlung der Wirbelsäule. Von da an ging es nur Bergab. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Die Ärzte meinten das es sich um Nervenschmerzen handle die bei der Bestrahlung geschädigt wurden. Meine Mutter lag nur noch im Bett und wollte nicht aufstehen. Sie fing an immer weniger zu essen und irgendwann sah sie Doppeltbilder. Zum MRT wollte sie nicht mehr. Aber irgendwie haben wir es geschafft sie doch zu überreden. Der Radiologe meinte ein Schläfenknochen hätte sich durch die Metastasen verändert und würde auf den Augapfel drücken. Unangenehm aber nichts bedrohliches. Darauf folgten dann derbe Hinter und Schulterschmerzen. Die sie noch mehr unterziehen. Als ob das noch nicht reichen würde kam ihr Mann ins KH. Er leidet unter COPD und wird seit einer Woche Beatmet. Seit da isst sie nichts mehr. Mal 2 Löffel Brei oder ein halbes Stück Hefekranz, aber sobald sie etwas in den Mund bekommt würgt sie. Die Schmerzen sind unerträglich für sie, nimmt aber keine Schmerzmittel. Ich weis nicht mehr weiter. Ihr Hausarzt meint sie würde bald sterben und sie müsse nicht ins Krankenhaus man muss ihr nur die Scherzen nehmen. So langsam bin ich am Ende meiner Kraft. Ich bin so oft es geht bei ihr und hab letzte Nacht auch bei ihr geschlafen. Aber wie lange ich das alles noch aushalte weis ich nicht. Wäre es nicht besser sie würde in ein Krankenhaus gehen damit die ihr helfen können? Ich danke euch fürs lesen und eine eventuelle Antwort, Diana |
#2
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AW: Meine Mutter...
Hallo Diana,
herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass ein ganz trauriger ist. Die Mutter auf diesem Weg zu begleiten ist schwer. Ich würde morgen mit dem Arzt sprechen, dass er euch an ein Palliativteam weiterleitet. Es gibt Ärzte, die darauf spezialisiert sind, den Menschen die Schmerzen zu nehmen. An vielen Kliniken gibt es eine Palliativstation oder alternativ ein Hospiz. Ich weiß aus eigener Erfahrung, das man Kräfte mobilisieren kann, von denen man nichts wusste. Liebe Grüße GlidingGeli
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Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. Irische Sprüche |
#3
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AW: Meine Mutter...
Danke für deine Antwort.
Ich will sie ja nicht "abschieben" auch wenn das so rüber kommt. Denke immer nur die könnten ihr vielleicht doch noch helfen. Sie will aber nicht weg, also steht sowas nicht im Raum. Ich wäre ja schon froh wenn sie zu mir kommen würde und ich sie hier betreuen kann. Mit Ärzten natürlich. |
#4
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AW: Meine Mutter...
Hallo Diana,
ich wollte dir Wege aufzeichnen, die ihr noch gehen könnt. Es ist gut sich Hilfe von außen zu holen, das dient der Entlastung der Betreuenden. Es ist klar, dass deine Mutter nicht von Hause weg will, aber manchmal geht es auch nicht anders. Viel Kraft für die kommende Zeit. LG GlidingGeli
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Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. Irische Sprüche |
#5
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AW: Meine Mutter...
Hallo GlidingGeli,
ich weis und danke dafür. Hier gibt's einen Palliativen Pflegedienst, den werd ich morgen mal anrufen. Meine Mutter erwägt nun aber ins KH zu gehen. Das wäre mir im Moment am liebsten weil die Ärztliche Versorgung meiner Meinung nach nicht optimal war die letzte Zeit. Wünsche dir noch einen schönen Abend, Grüße, Diana |
#6
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AW: Meine Mutter...
Hallo Diana,
auch meine Mutter hatte Brustkrebs mit Metastasen im gesamten Skellett und ist daran Nov. 2015 verstorben. Ich kann Dich so gut verstehen. Deine Mutter hat ein Recht auf eine ambulante Palliativversorgung, d.h. der Arzt und auch der Pflegedienst kommen ins Haus. Meine Mutter blieb bis zum letzten Tag zu Hause, nur ihre letzten Stunden (ich weiß nicht, ob sie es gespürt hat) wollte sie ins Krankenhaus. Es war für mich und meinen Vater eine unglaubliche Erleichterung, wir hätten nicht gewußt, wie wir mit dem Tod oder auch mit dem, was dabei abläuft, hätten umgehen sollen. Im KH wurde sie palliativ sediert, weil sie ganz starke Atemnot hatte und ist danach ein paaar Stunden später ganz sanft und ohne Quälerei eingeschlafen. Du wirst es merken, wenn es bald soweit ist. Ich konnte ihr noch alles sagen und bin darüber sehr froh. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. |
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