#16
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo Amba,
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Ob man sowas nun als 'Chance', 'Warnung' oder einfach als konkreten Anlass sieht, über sein Leben nachzudenken und zwangsläufig etwas zu verändern, ist mir eigentlich egal. Zumindest kommt Bewegung in die Sache, so oder so... Aber wenn's nach mir ginge, könnte die Welt auf Lebenserfahrungen 'kurz vorm Ableben' dankend verzichten ;-) Viele Grüße, Stefan |
#17
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo,
ich wollte nur mal den 'aktuellen Stand' berichten: meine Frau ist seit letzten Freitag wieder zu Hause, nach Ablatio und Lymphknoten-Entnahme links. Der endgültige histopatho-Befund ist zwar immer noch nicht da... aber so, wie es nach den vorliegenden Teilbefunden aussieht, hat sie nochmal mehr Glück als Verstand gehabt (oder wie sie sagt: einen Schutzengel). Bisher keine Metastasen, und ausser dem Wächter-Lymphknoten waren die LK auch 'clean'. Und: ihr Tumor reagiert auf Hormonbehandlung, und deshalb wird sie wohl sehr wahrscheinlich (und wider Erwarten und vorherigen Prognosen) an einer Chemo vorbei kommen. Zunächst mal steht jedenfalls Antihormontherapie auf dem Plan. Z.Z. ist meine Frau Zuhause und krank geschrieben, und im März geht sie dann zur 'AHB'. Und so, wie es aussieht, macht die BfA auch keinen Ärger mit der Reha-Kostenübernahme, obwohl sich meine Frau die anthroposophische Klinik in Paderborn / Schloß Hamborn ausgesucht hat. Das ist soweit alles schonmal Klasse: die anthroposophische Klinik in Berlin war kein Problem, die Kassenfinanzierung der Misteltherapie auch nicht, und die kommende Reha bei den Anthroposophen wohl auch nicht. Keine Ahnung, inwieweit es an unserer Krankenkasse (TKK) liegt, dass das alles so 'flutscht'. Zumindest hatte meine Frau in der Klinik auch Mitpatientinnen, die wegen sowas (z.B. mit der Barmer) endlos entnervende Papierkriege führen mussten :-( Umso glücklicher sind wir gerade, dass wir an der 'Front' nicht auch noch kämpfen müssen. Ansonsten ist die Zeit, die meine Frau gerade zwischen Klinikentlassung und Reha-Beginn verbringt, schon gut ausgefüllt. Offenbar muss es so sein, dass man dabei als Kranke auf dem ambulanten 'Verschiebebahnhof' landet. Die Gynakologin darf zwar Lymphdrainige verschreiben, aber keine Massage. Also ab zum Hausarzt. Und wegen der Antidepressiva (die man wegen der Nebenwirkungen der Antihormontherapie sicher neu dosieren muss) ab zum Psychiater. Und in's Sanitätshaus in's ferne Berlin wegen der Prothesen-BHs. Und dann zur Krankengymnastik. Usw. Usf. Und, weil wir auf dem Dorf leben, dauert jeder Arztbesuch inkl. Fahrt immer Stunden, mit mir als Chauffeur :-( Heisst: Wenn wir anfangs noch dachten, dass sich meine Frau und ich in der Zeit 'nach der Klinik' etwas erholen können... von wegen - der 'ambulante Stress' jetzt ist größer als der stationäre vorher :-( Viele Grüße, Stefan |
#18
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Dem kann ich nur zustimmen! Massagen sind ab jetzt tabu! Aber es gibt jede Menge Alternativen, die sowieso wesentlich effektiver und sanfter sind! Googelt doch mal CranioSacral-Therapie oder auch -Osteopathie, oder geht mal auf meine Seite, da wird erklärt, wie das so vor sich geht: www.point-of-balance.de . Will hier keine Werbung machen, aber jede Art von Körperarbeit oder -Therapie sollte ab jetzt sanft sein! OK, wird nur von Privatkassen übernommen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß mir die Sitzungen, für die ich selbst 2 Stunden Fahrtzeit (nur hin!) in Kauf nehme, nie zu teuer wurden, weil sie mir endlos gut getan haben! Und ich mir vorgenommen habe, es mir überhaupt nur noch gut gehen zu lassen! Da wird dann eben an was anderem gespart....man braucht aber auch lange nicht so viele Sitzungen, wie von konventionellen Massagen o.ä.
Alles Liebe - und seid sanft zu euch! Amba Geändert von Amba (08.02.2007 um 22:42 Uhr) |
#19
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo, Caropepita,
nur kleine Anmerkung: falls es lobulärer Brustkrebs ist, wird tatsächlich diskutiert, auf eine Chemotherapie zu verzichten, da diese BK-Art erwiesenermaßen stärker auf eine AHT-Therapie reagiert und weniger auf Chemo. Liebe Grüsse Ulrike |
#20
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo,
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Lymphdrainage ist doch auch 'Massage' - halt nur 'in eine Richtung' ?!?! Was meine Frau darüber hinaus an Massage gerne hätte, betrifft RÜcken, Schultern und Nacken. Weil sie ohnehin zu Verspannungen (mit z.T. üblen Kopfschmerzen) neigt, und das im Moment durch ihre 'Schonhaltung' noch gefördert wird. Da sie ihre Narbe bis unter die Achsel hat, und es ihr da tierisch juckt (bei der OP gab es offenbar ein Pflaster oder Mittel, auf das ihre Haut allergisch reagiert hat), neigt sie halt dazu, den Arm etwas hoch und vom Körper weg zu halten. Und das geht auf Rücken-/Nackenmuskulatur :-/ 'Ganzkörpermassage' steht also nicht zur Diskussion. Danke auch für die Nennung von Alternativen - ich werd's weitergeben! Mit der körperlichen 'Verkrampfung' haben wir es hier leider beide schon lange (tragen z.B. auch beide eine 'Aufbiss-Schiene' im Mund, damit wir uns nicht im Schlaf die Zähne durch Knirschen bis auf die Nerven abschmirgeln - OK, schon längst geschehen ;-). Gibt da ja einiges, von der 'Rückenschule' über Entspannungsübungen bis autogenemTraining u.a. - ist im Alltag leider immer auch eine Frage der (mangelnden) Selbstdisziplin :-/ Zudem würde mich interessieren, wobei Frau mit teilweise entfernten Lymphknoten der Achseln noch achten sollte. In der Klinik wurde meiner Frau gesagt, dass sie wohl lebenslang diese 'Fingerübungen' machen muss, um einem Lymphödem im Arm vorzubeugen. Und dass sie sehr darauf achten soll, sich die Hand an diesem Arm nicht zu verletzten (also z.B. Gartenarbeit nur noch mit Handschuhen), weil solche Verletzungen auch ein Ödem fördern könnten. Aber ansonsten? Zur Antihormontherapie - bzw. Verzicht auch Chemo: der endgültige Histo-Befund liegt uns noch nicht vor, aber dafür 3 Teilbefunde. Und ein 'verkürzter Arztbrief' an die nachbehandelnde Gynäkologin. Danach ist der Tumor zwar recht groß gewesen (2,5 cm), aber ein langsam wachsender, der auf die Behandlung mit Antiöstrogenen anspricht. Und so, wie meiner Frau das erklärt wurde, konnte man da auch feststellen, dass die Krebszellen noch nicht in der Blutbahn unterwegs sind. Ob sie das so glauben soll - keine Ahnung? Viele Grüße, Stefan |
#21
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo Roro,
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Mehr finde ich auch in den vorläufigen Histo-Befunden nicht. Das haben die der Ärztin in der Klinik, die den Arztbrief geschrieben hat, wohl erstmal mündlich mitgeteilt. Viele Grüße, Stefan |
#22
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo Roro,
ein lubläres Karzinom LCIS weitet sich nur selten zum invasivem Mamma-Karzimon aus. Sein Vorhandensein ist allerdings ein deutliches Zeichen dafür, dass die betroffene Frau ein erhöhtes Risiko gegenüber Brustkrebs hat, und zwar für beide Brüste, nicht nur für die, in der LCIS gefunden wird. Manche Frauen können medikamentös behandelt werden, bei anderen reicht auch eine Kontrolle. Bei einer anderen Gruppe ist nach einer Biospie eine OP nötig, aber die Lyphknoten werden nicht "ausgeräumt". Ich hatte rechts drei duktal invasive Tumore und links einen tubülären Tumor, der recht selten vorkommt. Bis dahin Marlene |
#23
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo Roro,
die AHT wird bei LCIS angewandt, weil LCIS ein erhöhtes Krebs-Risiko darstellen und es ist auch keine Strahlentherapie angebracht. Bei duktal invasiven Tumoren ist das Staging für alle weiteren Behandlungen ausschlaggebend. Lieben Gruß Marlene |
#24
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AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...
Hallo, Roro,
sorry, wenn ich für Verwirrung gesorgt habe, mir ging es nur darum, herauszustellen, dass es in bestimmten Fällen und bei einem bestimmten BK-Typ durchaus Sinn macht, wenn "nur" AHT gegeben wird und auf eine Chemo verzichtet wird. Wie bekannt, gibt es ja bei BK die beiden grossen Gruppen "duktaler BK" (d.h .von den Milchgängen ausgehender Krebs) und "lobulärer BK" (von den Drüsenläppchen ausgehender Krebs) und noch etliche andere Typen, die aber selten vorkommen. (Das LCIS ist die noch nicht invasive Vorstufe von lobulärem Brustkrebs.) Es wurde nun bei der neoadjuvanten (also vor einer OP durchgeführten) Chemotherapie beobachtet, dass beim duktalen BK der Tumor prozentual sehr viel öfter komplett verschwindet als beim lobulären, d.h. die Reaktion auf die Chemo ist bei "duktal" stärker. Dafür ist der lobuläre Typ fast immer sehr hormonabhängig und kann somit gut mit Antihormonen therapiert werden. Es könnte also behandlungsmäßig eine Option sein, in einem solchen Fall auf die Chemo zu verzichten und nur AHT zu machen. Viele Grüsse Ulrike |
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