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Alt 08.04.2013, 23:52
Metaxa Metaxa ist offline
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Registriert seit: 08.04.2013
Beiträge: 1
Standard Mein Mann lässt sich nicht operieren

Vor 16 Monaten wurde bei meinem Mann (64) bei der Darmspiegelung ein großer Polyp festgestellt, der nur operativ entfernt werden konnte. Die OP sollte am 21. Dez. 2011 ausgeführt werden, mußte aber abgebrochen werden, da der Polyp nahe am Darmausgang war, und es hätte ein bleibender künstlicher Darmausgang gelegt werden müssen. Aber dazu musste er die Einwilligung geben. Als er aus der Narkose erwacht war wurde er aufgeklärt, zudem hatten die Ärzte noch eine andere Baustelle entdeckt, nämlich ein Aortenaneurysma. Er lehnte die Op mit dem bleibenden künstlichen Darmausgang ab. Und da Weihnachten war, wollte er erst einmal nach Hause und hat den Ärzten versprochen am 3. Januar wieder in die Klinik zu kommen. Nichts hat er getan. Die Klinik hat sogar bei mir hier angerufen wo denn der Herr Z. bleiben würde.
Seitdem ist die Zeit verstrichen, er war bei keinem Arzt, hat keine Medikamente genommen, nichts hat er getan. Sein Argument: Er wolle lieber sterben als einen künstlichen Darmausgang bekommen. Jetzt nach Weihnachten hat er wieder stark an Gewicht verloren, wurde immer schwächer, aß immer weniger. Ab ca mitte März kam aus seinem Darm nur Wasser, seine Stimme wurde immer schwächer. Am 23. März hatte ich den Notarzt gerufen, die wollten ihn mit ins Krankenhaus nehmen, er hat verweigert. An den darauf folgenden 2 Tagen ging es ihm immer schlechter, bis er sich dann endlich im Krankenwagen ins Krankenhaus fahren ließ.
Dort wurde festgestellt, dass seine Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Also mußte er auf die Intensivstation, dort verbrachte er 3 Tage. Wenn er nicht ins Krankenhaus gekommen wäre, da wäre er verstorben.
Er wurde wieder aufgepäppelt, reichlich mit Medikamenten und Infusionen versorgt.
Am Dienstag, den 2. April war eine Darmspiegelung angesagt. Er hatte ca drei Liter von dem Zeug getrunken, eigentlich genug, aber die Schwestern / Ärzte sagten, der Darm wäre noch nicht sauber, er müsse noch mehr trinken.
Er hatte die Nase voll und wollte entlassen werden. Der Arzt, Chefarzt hat lange mit ihm gesprochen, ich war dabei, hat gesagt, sie wollen ihm helfen. Aber nein, mein Mann lehnte jede weitere Behandlung ab, er wolle nach Hause. Also habe ich ihn dann am nächsten Tag abgeholt und nach Hause gebracht. Zu meinem Erstaunen hat er sich dann schnell wieder erholt, ist herumgelaufen, vorher hatte er ja nur im Bett gelegen mit Pampers und Katheder. Er ißt auch wieder gut und trinkt viel. Und morgen will er sogar wieder was "schaffen". Er ist fast wieder der Alte wie vorher.
Wir alle, seine Freunde und ich sind verzweifelt. Er ist dem Tod quasi von der Schippe gesprungen und dann verweigert er jegliche Hilfe. Für die Angehörigen ist das ja schlimmer wie für den betreffenden.
Was das zuletzt war, weshalb er ins Krankenhaus mußte, das war Nierenversagen, und ich weiß es kommt wieder.
Ich habe Angst vor dem was alles noch kommen kann, ich habe da schon schlimme Horrorgeschichten gehört wie Kot kommt aus dem Mund, Darm platzt usw. Ich bin verzweifelt.
Jetzt habe ich mal eine Frage: Wie kann das so weitergehen, wie lange dauert das bis die Nieren evtl. wieder versagen? Kann er vielleicht noch eine Weile in seinem jetztigen Zustand weiterleben?
Ich muß noch sagen, er ist verdammt stur, auch bei anderen Dingen. Und Angst hat er vor allen Dingen vor dem Krankenhaus.
Wie er so schön sagt, er will lieber sterben als einen künstlichen Darmausgang zu bekommen.
Bitte helft mir!!!
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