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Alt 08.10.2014, 23:02
Benutzerbild von AMinCad
AMinCad AMinCad ist offline
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Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Liebe Gefion,

Lola hat Recht - unser altes Leben bekommen wir nicht mehr wieder. Und das finde ich sehr schade, und dagegen kaempfe ich auch, und es macht mich traurig und wuetend. Manchmal koennte ich die Wand hochlaufen vor lauter Wut, und denke mir, was hat meine Tochter gemacht, um das verdient zu haben? Rethorische Frage natuerlich, wir wissen alle dass sie gar nichts gemacht hat. Es ist einfach unfair. Punktum.

Wenn ich eine Weile mit diesen Gedanken rumgehaengt bin, dann denke ich mir irgendwann, dass letztlich die Wut und die Traurigkeit die (begrenzte) Zeit die man noch hat, nur vermiesen. Fuer meine Tochter und fuer mich soll es wichtiger sein, unsere Zeit jetzt gut zusammen zu verbringen. Maillot hatte das in einem Post so schoen gesagt: gemeinsame Erinnerungen aufbauen. Dafuer lohnt sich das Kaempfen, und die NW, und der ganze andere Schxxx! Ich habe auch angefangen, eine Art Tagebuch fuer meine Tochter zu schreiben, wo ich die schoenen Dinge, die wir erleben (und auch erlebt haben - ich schreibe auch Sachen rein, die vor Jahren passiert sind, wenn mir z.B. alte Fotos in die Haende fallen), festhalte. Das hilft mir im Moment sehr, und ich hoffe, dass es ihr vielleicht auch irgendwann mal helfen wird.

@Lola: da hast Du Recht! So hatte ich das noch nie betrachtet!

Ich lasse meine mehr machen, teilweise auch, weil ich fuer Kleinigkeiten einfach nicht die Nerven habe, im Moment. Manchmal hab' ich so Phasen wo ich mir denke ich muss noch alles "richten" was noch nicht so ganz passt. Und fange dann an herumzukritteln, und mich ueber irgendwelche Kleinigkeiten aufzuregen. Gluecklicherweise (fuer alle Beteiligten!!! ) sind diese Phasen in der Regel eher kurz. Wenn ich mich dabei erwische, rudere ich zurueck, und mache mir bewusst, dass meine Kleine erstens ohnehin ein tolles Maedchen ist (auch wenn z.B. ihre Tischmanieren nicht voellig tadelfrei sind), und ich zweitens nicht will, dass sie mich als "Meckerliese" im Gedachtnis behaelt, wenn das dann der Fall sein wird.

Ich glaube Angst davor, unsere Kids zurueckzulassen, haben wir alle. Und - ich zumindest - auch ein schlechtes Gewissen irgendwie (obwohl ich nichts, aber schon ueberhaupt gar nichts dafuer kann, dass es so gekommen ist).

Ich denke, das beste was wir tun koennen ist zu versuchen, es so gut wie moeglich zu machen, solange wir da sind?
__________________
Annette

Así es -suspiró el coronel-. La vida es la cosa mejor que se ha inventado.

Gabriel García Márquez - "El Coronel no tiene quien le escriba"
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Stichworte
hirn metastase, knochenmetastasen, lebermetastasen


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