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Alt 04.03.2015, 18:08
caterina68 caterina68 ist offline
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Ort: Berlin
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Standard AW: Königinnenweg beim 2. Rezidiv

Liebe Birgit,

ja, du musst deine Entscheidung treffen, ohne zu wissen, wievielte Lebenszeit dir noch verbleibt. Denn diese Frage kann dir wirklich niemand beantworten, keine Statistik, kein Arzt, nicht die Königinnen und auch nicht dein TM ( von dem ich dir von ganzem Herzen wünsche, dass er dir nicht mehr so viel Sorge bereitet).

Ob Du es schaffen kannst, ausreichend Kapital zu mobilisieren, müsste sich eigentlich klären lassen. Das ist eine Information, die du schon einmal sammeln könntest. Ob Du es dann kräftetechnisch schaffst, steht wieder in denselben Sternen, wie deine Gesamtüberlebenszeit. Auch das wird man nicht vorhersehen können.

Fakt ist, dass du dir leidenschaftlich eine neue berufliche Existenz wünschst und auch schon weißt, wie diese aussehen könnte. Fakt ist auch, dass du Angst hast, kräftetechnisch zu scheitern. Also musst du für dich wohl auflösen, ob du lieber auf deine Leidenschaft oder auf deine Angst hören möchtest. Das ist gewiss sehr schwierig, weil für beide Entscheidungen einiges spricht.

Hast du schon mal die worst-case Szenarien gedanklich richtig konsequent durchgespielt? Also einmal "Ich tue es und packe es dann wegen meiner Krankheit nicht" und dann "Ich tue es nicht, und ärgere mich fünf topfitte Jahre darüber"? Manchmal ist das hilfreich. Wie Dale Carnegie in "Sorge Dich nicht, lebe" so schön sagt: " Nichts kann den Krieger verwunden, der in den Kampf zieht um zu sterben..."

Kannst Du vielleicht Antworten für Dich finden, wenn du dir die Erfahrung mit Eurem Haus nochmal anguckst? Es aufzugeben wäre vernünftig, aber eine Entscheidung gegen das Leben gewesen, dass ihr Euch wünscht. Wie fühlt sich die Entscheidung, für das Haus denn heute aus der ex post Perspektive an? Ist sie deinen Erwartungen gerecht geworden? Hat sie dich glücklich gemacht? Letztlich stehst du heute - wenn auch allein- vor einer ganz ähnlichen Entscheidung.

Wie könntest Du mit einer Fehlentscheidung leben? Finanziell? Und seelisch?

Liebes Engelchen, ich hoffe, du bist nicht perplex über diesen Erguss und du musst dazu natürlich -sowieso!- auch gar nichts sagen. Die Frage, wieviel Planung erlaubt eine Krebserkrankung, ist leider genau mein Thema, da ich schon immer planungswütig und mit den Gedanken an fernen Zielen war. Und ich fühle mich durch Ängste vor Rezidiven und Metastasen auch echt gebremst, das hat mein Leben verändert.

Und ich lese so gerne bei Euch Eiermädchen mit, ihr seid meine Heldinnen.

Alles Liebe,

Petra
 

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