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Alt 18.06.2016, 00:21
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Beiträge: 39
Standard Gibt es wirklich keine Chance???

Bin neu hier und möchte meine Geschichte erzählen, obwohl ich nicht richtig weiß wo ich anfangen soll

Es geht um meine Schwester. Oktober 2014 bekam sie die Diagnose Sarkom im Unterkiefer. Die ganze Familie war geschockt. Wir hatten bis dahin nie mit Krebs etwas zu tun gehabt. Trotzdem waren wir alle sehr optimistisch, obwohl es damals schon hieß dass diese Art sehr aggressiv sei und noch nicht erforscht.
Im Dezember wurde der Sarkom in einer 14 stundigen op raus operiert und wir waren alle überglücklich dass es vorbei war. Im Januar 2016 sollte sie endlich am Kiefer operiert werden, damit sie endlich ihre Zähne bekommt. In der op sollte erst mal der Kieferknochen aufgebaut werden. Die Ärzte rechneten mit ca. 8 Stunden. Mittags klingelte mein Handy und ich hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet. Am Telefon war meine Schwester, was mich sehr verwunderte. Sie sagte, dass der Sarkom an der gleichen Stelle wieder da ist und die Aufbau op kann natürlich nicht durchgeführt werden.
Meine Schwester klagte immer wieder über starke Rückenschmerzen, was wir aber nicht so wahr genommen haben, da wir von der Nachricht mal wieder komplett überfordert waren und zu kämpfen hatten. Es folgten wieder viele Untersuchungen und der nächste Schock wartete auf uns. Im Rücken befindet sich noch ein Tumor, der schon sehr groß ist und leider nicht operiert werden kann. Die Ärzte wussten nicht, was sie machen sollten. Nun hieß es die einzige Möglichkeit wäre Chemo. Der erste Block wurde leider zu hoch dosiert. Meiner Schwester ging es richtig schlecht. Der zweite und dritte war dann nicht mehr ganz so schlimm. Nun hofften wir, dass wir endlich gute Nachrichten hören. Aber wieder mal pustekuchen. Der Tumor ist gewachsen. Alles umsonst. Der Tumor wächst nun sehr schnell Richtung Wirbelsäule, so dass ihr die Querschnittslähmung droht. Heute rief mich mein Schwager an und überbrachte mir die Nachricht schlecht hin. Er hatte vorgestern noch ein Gespräch mit der Klinik und sie sagten, dass sie nichts mehr tun können. Eine op wird es wohl noch geben. Ein Stück vom Tumor wird entfernt, damit die Lähmung nicht Auftritt. Meine Schwester ist aber davon überzeugt dass sie ihr alles entfernen können. Die Ärztin sagte meinem Schwager, dass sie noch 1 bis 1,5 Jahre noch zu leben hätte. Mein Schwager weiß nicht, wie er es ihr nun beibringen soll, wie es wirklich um sie steht.
Ich bin verzweifelt. Sie ist meine beste Freundin und meine größte Stütze. Sie ist gerade 41 Jahre alt geworden. Das kann doch nicht zu Ende sein?
Ihr geht es im Moment ziemlich gut. Sie ist so stark. Verdrängt sie das alles? Welche Erfahrungen habt ihr?
Ich weiß nicht weiter. Ich muss für meine 3 Kinder stark sein, aber ich kann im Moment nicht. Bin so wütend auf die ganze Welt.
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