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Alt 21.02.2006, 12:19
Benutzerbild von Sandra!
Sandra! Sandra! ist offline
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Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Magenkrebs, Metastasen, Chemo, Blutübertragung und jetzt noch Bauchwasser!

Hallo Marion!

Sorry, konnte leider nicht eher antworten und nun haben wir ja bereits Vormittag! War heute Morgen mal wieder wegen meines Arms beim Arzt. Morgen wird ein MRT gemacht und dann schauen wir mal warum mein Ellebogen ständig schmerzt. So ein Mist alles.

Dein Vorschlag mit dem Überraschungsbesuch ist eine gute Idee! Wenn du merkst, dass dein Vater etwas Ruhe braucht, dann kannst du ja ganz leise im Wohnzimmer etwas lesen. Mein Vater war immer etwas beruhigter, wenn er wusste, dass noch jemand im Haus ist. Allein schon für den Fall, wenn etwas anstand. Er konnte ja auch nicht mehr alleine laufen und brauchte bei allem Hilfe. Ich hatte immer das Gefühl, dass die tatsächliche Hilflosigkeit der Person selbst nicht so auffällt, wenn immer jemand in der Nähe und somit greifbar ist. Denn wenn man erst mal alleine versuchen muss, etwas hinzubekommen und das klappt einfach nicht, dann fällt dem Betroffen erst mal richtig auf, dass er gewisse Dinge nicht mehr alleine schafft und auf Hilfe angewiesen ist. Außerdem tut es deinem Vater sicherlich gut, wenn er mal etwas Ablenkung hat! Sonst grübelt er noch zuviel rum und wird dann noch depressiv. Wenn mein Papa zuviel gegrübelt hat, hat man ihm das sofort angesehen. Er bekam dann immer so einen seltsamen und leicht glasigen Blick. Ich denke aber, dass dein Vater sich schon äußern wird, wenn er wirklich seine Ruhe haben möchte.
Wir waren auch alle sehr geschockt als die Ärzte meinem Vater sagten, dass keine Chemo mehr gemacht wird. Einerseits kommt dann der Gedanke auf, dass für den Betroffenen nichts mehr getan wird, aber andererseits wirkt eine Chemo auch sehr strapazierend auf den Körper und schlaucht diesen noch mehr. Daher wird diese auch nur durchgeführt, wenn der Körper einigermaßen fit und die Werte in Ordnung sind. Von daher macht euch nun nicht fertig! Das muss nun nicht das Ende bedeuten, wenn bei deinem Vater zurzeit keine Chemo durchgeführt wird. Sieh es einfach so, dass ihm nun die Möglichkeit gegeben wird, wieder ein paar Kräfte zu sammeln und sich zu erholen. Halt dich nicht so an die Prognosen der Ärzte fest! Bei meinem Vater trafen sie in keiner Weise zu. Kein Arzt kann wirklich 100%ig vorhersagen, wie lange ein Patient noch hat. Das ist auch sehr von den Komplikationen abhängig. Aber darauf möchte ich nun nicht näher eingehen.
Für meinen Vater hat die soziale Station des Krankenhauses auch einen Antrag auf Pflegeversicherung gestellt. Nach etwas hin und her wurde er dann schließlich in Pflegestufe 2 eingestuft, wobei die Pflege von uns wahrgenommen wurde. Einmal die Woche kam der Hausarzt vorbei und hat nach dem Rechten geschaut! Ca. 6 Wochen nach seinem Tod kam vom Versorgungsamt sein Schwerbehindertenausweis mit 100%. Das war natürlich nicht so schön.

Ich hatte mir auch homöopathische Mittel und Baldrian besorgt. Hatte allerdings nicht das Gefühl, dass sie großartig was gebracht haben. Aber so hatte man wenigstens ein Versuch gestartet, was gegen die Unruhe zu tun. Mein Arzt hatte mir auch Tabletten zur Beruhigung und gegen Angstzustände für den Notfall verschrieben.

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass dein Papa sich schnell wieder etwas berappelt.
Bin in Gedanken bei dir!

Liebe Grüße
Sandra
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