Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

[dornschi]

Hallo Ihr Lieben da draussen,

gestern wieder ein Schlag....

Als ich meinen Mann gestern im Krankenhaus besucht habe, hat er fürchterlich geweint. Der Arzt sagte ihm er hätte vielleicht noch 2 Monate, vielleicht ein halbes Jahr, vielleicht 1 Jahr.

Ich war richtig wütend - konnte nicht weinen - Ich sagte ihm, dass keiner eine solche Aussage zu treffen hätte ausser der Herr über uns und dass hier im Krebs-Kompass Menschen sind, denen vor 2 Jahren gesagt wurde sie hätte nur noch ein halbes Jahr und immer noch leben.

Dann habe ich ihm den MP 3 Player den ich ihm mitgebracht hatte in die Hand gegeben. Er hatte sich die neu erschiene CD von Falco gewünscht. Er hat die Kopfhörer aufgesetzt und zu der Musik getanzt.

Kurz darauf kam der Arzt und sprach nochmal mit uns. Hintergrund der Aussage war meines Erachtens, dass es mittlerweile mehrere Metas in der Leber gibt. Diese könnten sich explosionsartig vermehren und das wäre dann das Ende. Im Moment aber funktioniert die Leber noch einwandfrei.

Problem ist auch - wußte ich vorher nicht - dass sich während der letzten Chemo die Metas vergrößert haben. Das heißt mein Mann spricht nicht mehr auf die Chemo an.

Ich weis das hört sich jetzt alles sehr nüchtern geschildert an. Ich weis auch nicht was mit mir los ist. Ich kann gar nicht weinen. Vielleicht weil ich alles verdränge???

Ich weis das die Zeit von meinem Mann begrenzt ist, aber jetzt in irgendeiner Zeitschiene zu denken widerstrebt mir einfach und das AKZEPTIERE ICH NICHT!!

Liebe Grüße

Gabi