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AW: Ich komme gerade von Papa!!!
Zitat:
Ich glaube, gegen dein schlechtes Gewissen kann man nix machen Ich kenn das aber auch. Da kann einem keiner helfen. Ich habe aber auch immer gedacht: "Das hälste jetzt aus - der Papi hat immer alles für dich getan und dir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden, da wirste doch jetzt wenigstens mal ein paar Nächte und Tage in der Lage sein, seine Hand zu halten, ihm zu helfen und für ihn dazusein." Und so gings dann auch. Aber weißt du, jeder muss das für sich selbst wissen und mit sich selbst ausmachen. Meine Mama riet mir davon ab, nachts bei ihm im Hospiz zu sein, weil sie Angst um mich hatte. Aber das hab ich mir nicht nehmen lassen. Ich dachte nur: ich kann sonst nix für ihn tun und in diesen Stunden lasse ich ihn niemals alleine!!!! Meine Geschwister und ich haben uns die Zeiten eingeteilt und somit war mein großer Bruder auch 2 Nächte bei ihm. (Anmerkung: der große Bruder ist so sentimental wie ich und hat die Geduld von Papa). Lass dir von anderen nix einreden! Ich habe zeitweise eine große Wut im Bauch gehabt, da mein Leben seit August 2007 komplett "vorbei" war, als ich täglich nach der ARbeit zu meinen Eltern gefahren bin, viele Erledigungen gemacht habe und mich mit meiner Angst vollgestopft habe. Ich hab alles hautnahm erlebt, als er noch zu Hause war. Ich war komplett involviert. Und 2 meiner Geschwister leben weiter weg, die haben immer angerufen und kamen alle 3 Wochen. Ich dachte: "die haben ihre Familien, ihr Zuhause, können machen, was sie grad wollen - und ICH? Ich hab mein Leben umgestellt, sage alles ab, mache keine Termine, keine Zusagen mehr - alles aus Angst, ich könnte zur falschen Zeit am falschen Ort sein!!!" Aber diese Vorwürfe von mir waren falsch. Zum Glück hab ich die keinem gesagt. Ich hätte mich geschämt. Ich weiß, dass sich ALLE die größten Sorgen gemacht haben - ich weiß auch, dass sich ALLE auf mich verlassen konnten, weil ichs live erlebt habe und immer Auskunft geben konnte. Also: mach das, was du denkst - du musst ALLEINE damit klarkommen und auch zufrieden sein. Im Endeffekt denke ich: ich hätte NOCH MEHR Zeit mit Papa verbringen können... aber wie? Und unter welchen Bedingungen für mich? Das wär gar nicht möglich gewesen...
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
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