Prognose 6 bis 12 Monate

[Petra_S]

Liebe Saphra!

Als ich sah, du hast wieder geschrieben habe ich so was befürchtet... Es bleibt nur, dir viel, viel Kraft und Liebe zu wünschen. Ich habe selbst auch 10 solcher Tage und Nächte im "Krankenhausehebett" hinter mir, die Zeit verschwamm, ich war wie unter einer Glasglocke, ich wußte nicht wann der eine Tag anfing und wann er aufhörte... warten auf das Unausweichliche, warten, dass der Körper aufgibt... und doch umlagern, beruhigen, aufpassen, dass er sich nicht noch eine Lungenetzündung holt, Beine einreiben, vorlesen, sprechen um dann doch zu verstummen, weil man nicht weiß ob man nervt...-gut, dass meine Kinder so viel Gespühr hatten und sich sorgten... Diese Zeit hinterlässt Spuren, zu stark der Schmerz, die Qual zu wissen worauf man wartet... ja auf Erlösung von einem furchtbaren Zustand, von ewigen Schmerzen, Leid - aber auch auf den Tod der Zukunft... die gemeinsame Zukunft stirbt, man bleibt allein in dem unerträglich stillen Zimmer, wenn das Atmen aufgehört hat. Die seltsamsten Gefühle, wie sie widersprüchlicher nicht sein können überrollten mich... (ich habe Tagebuch geschrieben in der Zeit, um in Worte zu fassen, was eigentlich nicht in Worte passt und oft ist es mir auch nicht gelungen)

Liebe Saphra, ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst um das durch zu stehen, danach kommt vielleicht erst einmal wie zum Schutz die totale Erschöpfung... Pass auf dich auf!
LG Petra