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Trennung und dann die Diagnose
Hallo,
ich bin neu hier im Forum, aber es scheint mir der richtige Ort für mich zu sein, auch wenn mein Fall etwas anders ist als bei den meisten hier. Ich (25) habe mich vor etwa 3 Monaten nach 4 Jahren Beziehung von meinem Freund (28) getrennt. Er leidet sehr unter der Trennung und hat vor 2 Monaten die Diagnose Nierenkrebs bekommen. Nun ist er völlig am Boden, hat sich zurückgezogen und spricht außer mit mir mit keinem Menschen über seine Krankheit und auch fast mit niemand über unsere Trennung. Ich will ja gern für ihn da sein, aber wir streiten fast jedes Mal, wenn wir uns sehen oder telefonieren - er ist sehr verletzt über die Trennung, macht mir Vorwürfe, ist eifersüchtig und beschimpft mich. Wenn er nicht krank wäre, würde ich mir das auf keinen Fall gefallen lassen, aber so stecke ich sehr viel ein und gehe immer wieder auf ihn zu, weil ich weiß, dass er außer mir gerade niemanden hat, er hat gerade kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und hat sich von seinen Freunden stark zurückgezogen. Ich würde ihm so gern helfen, aber ich weiß nicht, wie. Er wirft mir oft vor, dass ich ihn allein lasse und nicht für ihn da bin und dass er mir egal sei. Wenn ich von seiner Krankheit gewusst hätte, hätte ich mich nestimmt nicht von ihm getrennt, aber es ist nun mal so und ich kann und will nicht mehr mit ihm zusammen sein, aber ich fühle mich so schuldig, habe ein schlechtes gewissen wann immer es mir gut geht. er wirft mir egoismus vor, und trifft mich damit sehr. ich habe das gefühl, er hat sich schon selbst aufgegeben, spricht oft von selbstmord und er betrinkt sich oft. den versuch, eine therapie zu machen, hat er schnell abgebrochen, weil er meint, ihm kann ohnehin niemand helfen. ich bin völlig überfordert und hilflos, es tut mir so weh, zu sehen, wie schlecht es ihm geht und wie allein er ist. dazu bin ich aber oft auch wütend, weil er sich so völlig fallen lässt, überhaupt nichts für sich tut, sich mit alkohol noch weiter selbst kaputt macht und mich für so ziemlich alles außer dem krebs selbst verantwortlich macht. Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen, ich würde mich sehr über Antworten freuen. |
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