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Alt 02.02.2004, 18:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

hallo zusammen,
ich habe noch nie in einem Forum geschrieben, versuche es aber mal. Mein Vater ist vor 2 Monaten an einem Gallengangkarzenom gestorben. Die ganze Krankheit hat "nur" 3 Monate gedauert, es war einfach schon zu weit fortgeschritten. Wir waren letztes Jahr im Mai alle zusammen im Urlaub (Papa Mama mein Mann mein 4jähriger Sohn und ich) und alles war in bester Ordnung. Ich hatte oft Probleme mit dem heißen Wetter, mein Papa machte sich noch darüber lustig, meinte was ich erst mal in seinem Alter machen würde. Als wir zu Hause waren hat man noch immer nichts gemerkt. Erst im August hat man gesehen, Papa hatte ganz gelbe Augen. Wir dachten noch vielleich Hepatitis, wäre ja hingekommen wegen dem Urlaub. Aber nein es musst ein Tumor sein. Die Ärzte haben meinen Vater operiert, konnten den Tumor aber nicht entfernen. Wir haben ihm das nicht sagen können, er war so zuversichtlich, sagte immer zu mir siehst du das war doch ein Klacks( die OP) jetzt muß ich nur wieder zu Kräften kommen. Die ganze Zeit hatte ich ein schlechtes Gewissen aber weder meine Mama noch ich haben es übers Herz gebracht es ihm zu sagen. Die Ärzte haben uns allerdings auch im unklaren gelassen was werden wird. Aber das es so schnell gehen würde hätte ich nie gedacht, obwohl ich die Statistiken aus dem Internet kannte. Heute denke ich oft wenn sie ihn nicht operiert hätten, würde er noch leben. Dieser Krebs wächst in die Leber und die hat zum Schluß nicht mehr gearbeitet,aber wenn sie ihn nicht operiert hätten, hätte er nicht soviele Medikamente nehmen müßen, was für die Leber sicher besser gewesen wäre. Ich weiß es auch nicht ich mache mir immer Vorwürfe habe niemandem die Statistiken gesagt auch meiner Mutter nicht um sie nicht zu beunruhigen. Vielleicht war das ja ein Fehler???????? Aber wäre er trotzdem gestorben, würde ich auch denken vielleicht hätte die OP was bringen können.So drehe ich mich die ganze Zeit im Kreis. Außerdem stimmt es, dass mit der Zeit die Trauer nicht weniger sondern immer mehr wird. Als ob man erst jetzt realisiert was geschehen ist. Ich habe die 3 Monate vorher schon nur noch geheult, weil ich dachte er schafft es nicht, man konnte ja zusehen wie die Krankheit in auszehrte. Papa hat zum Schluß nur noch 58 kg gewogen. Jetzt sind schon wieder 2 Monate vorbei und ich denke oft warum kann ich nicht einfach aufwachen und alles war ein Traum. Leider habe ich auch niemanden mit dem ich sprechen könnte, denn ich habe immer das Gefühl die anderen denken man ist Schwach. Sie halten es nicht aus wenn man weint, selbst mein Mann redet nicht mit mir darüber, ich habe immer das Gefühl er denkt es müßte doch nun mal langsam wieder normal werden mit mir. Dabei fehlt er mir so sehr. Ich weiß nicht ob ich ziehmlich verworren geschrieben habe, hoffe man steig trotzdem noch durch. Viele liebe Grüße und viel Kraft für uns alle wünscht Euch
Manuela
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