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Interferon-Therapie
Hallo Pelle,
die vorherrschende Meinung ist, dass der Wert des S-100-Proteins allein gar nichts aussagt, es gibt aber erfahrene Therapeuten (z. B. Herr Manfred Kuno, Heilpraktiker in Berlin und seit langem in der biologischen Krebstherapie tätig u. Vorsitzender des „Arbeitskreises Komplementäre Onkologie Deutscher Heilpraktiker e. V.), dass Gesunde fast immer einen Wert unter 0,12 µg/l haben. Die Referenzbereiche, die von Tumorzentren angegeben werden variieren zwischen 0,12 und 0,20 µg/l. Um über den Therapieverlauf urteilen zu können, bräuchte man allerdings einen Vergleichswert, also vor Therapiebeginn und einen der nach MM-Entfernung erstellt wurde. Hatte man zuvor einen höheren Wert und wird dieser mit der Zeit immer niedriger, dann kann man davon ausgehen, dass die Therapie gut angeschlagen hat. Der Wert allein ist nicht für die MM-Prognose oder MM-Suche geeignet. Ferner habe ich gelesen, dass die Auswertung des S-100-Wertes erst ab Metastasierung „Sinn mache“, da er bei geringer Tumorlast (z. B. pT1, pT2) nicht anspräche. Hier noch einen Text von Laboratoriumsmedizinern aus dem Jahre 1999, erschienen im Deutschen Ärzteblatt: In der Vergangenheit wurde vielfach nach geeigneten Tumormarkern für das maligne Melanom gesucht (Melanin-Metabolite, tumorassoziierte Antigene, Adhäsionsmoleküle und Metalloproteinasen). Derzeit entspricht S-100 am ehesten den Anforderungen an einen Marker zur Therapie- und Verlaufskontrolle im Falle einer Metastasierung. S-100 ist ein saures, kalziumbindendes Protein, dessen Funktion in der Zellzyklus-Progression und Differenzierung liegt. Es verdankt seinen Namen der Tatsache, dass es selbst bei 100% Sättigung mit Ammoniumsulfat in Lösung bleibt.In mehreren Studien unterschiedlicher Arbeitsgruppen konnte gezeigt werden, dass Patienten mit fortgeschrittenem Krankheitsstadium höhere S-100-Werte haben. Klinische Bedeutung bei Melanompatienten: · zur Erstellung der Prognose Ein Anstieg von S-100 zeigt das Fortschreiten der Erkrankung an. Unabhängig vom Krankheitsstadium haben Patienten mit S-100-Werten oberhalb 0,6 µg/l eine verkürzte Überlebensrate. Bei Patienten mit Fernmetastasen korreliert die Tumorlast mit dem S-100-Spiegel. · zur Beurteilung des Therapieerfolges Abfallende S-100-Werte zeigen ein Ansprechen der Therapie an. Die Wertigkeit der S-100-Bestimmung für die Frühdiagnostik der Tumorprogression ist noch unklar und muss erst in prospektiven Verlaufsstudien evaluiert werden! Das S-100 ist nicht als Suchtest für das maligne Melanom geeignet! Referenzbereich: < 0,20 µg/l Material: 1 ml Serum Hoffe, ich konnte Dir helfen. Alles Gute, Pelle. Sabine. |
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