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  #1  
Alt 19.01.2011, 16:23
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

Hallo,

ich bin neu hier und durchforste gerade alle Themen, die mich im letzten Jahr begleitet haben und hoffe, es ist nicht too much, wenn ich mich jetzt - auch spät - hier und da zu Wort melde?

Ich habe nach der großen OP ganz selbstverständlich Hormonpflaster bekommen. Bei der Chemo in einer anderen Klinik war man darüber - entsetzt. Und der Meinung, ich solle sie unverzüglich absetzen.
Mein Frauenarzt wieder meinte, die Lebensqualität würde so leiden ohne Hormone - weiternehmen.
Mein Onkologe wieder meinte: Absetzen.
Humangenetikerin wieder meinte: weiternehmen...

Dann ist mir der Kragen geplatzt. Und ich habe das bis zum Erbrechen recherchiert und mit meinem Onkologen durchgesprochen.

Folgendes konnte ich in Erfahrung bringen:

Es gibt unterschiedliche Arten von Ov-Ca. Heißt, die Histologie ist entscheidend. Es gibt Ov-Ca-Arten mit bestimmten Hormonrezeptoren, d.h., sie reagieren auf Hormone mit Wachstum. Die Pathologie bestimmt den Typ des Ov-Ca und meiner Meinung nach ist es grob fahrlässig, sich dieses Themas nicht mit einer gewissen Sorgfalt zu widmen. (das richtet sich natürlich primär an die Doktoren.)

Nach 9 Monaten Östrogen-Hormonpflasterbenutzung habe ich die gesamten Unterlagen von allen Ärzten/Kliniken/Pathologien eingesammelt und musste entsetzt feststellen, daß mein Typ Krebs positiv auf Progesteron und Östrogen reagiert.

Ich bin so fix in die Wechseljahre gegangen, wie ich mir das Pflaster runterreißen konnte...!

Im Grunde genommen ist es eine Abwägungssache... ich möchte primär Überleben. In die Wechseljahre wäre ich eh in 10 Jahren gekommen...
Aber ein Rezidiv entwickeln, weil ich mit Hormonen mehr Lebensqualität habe?

Seufz...

Liebe Grüße an alle!
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  #2  
Alt 23.01.2011, 12:49
Benutzerbild von stefuli1976
stefuli1976 stefuli1976 ist offline
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Ausrufezeichen AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

hallo,

ich bin auch etwas ratlos....war am Dienstag zur 3 monatigen nachkontrolle bei einem neuen gyn, da meine alte nicht so richtig an meiner vorgeschichte interessiert war, sich nicht wirklich darum bemüht hat die nachkontrollen zu führen, sie hat mir sogar eine krebsvorsorge reingedrückt, nur um geld von der kasse zu bekommen.....obwohl ich letztes jahr an eierstockkrebs erkrankt bin...geschichte hab ich auch hier schon geschrieben, aber das is nicht mein problem. wie gesagt dienstag erster termin beim neuen gyn...hat sich auch besser verhalten und war auch vorsichtiger bei untersuchung...
jetzt mein anliegen, er hat mir jetzt auch gynokadin dosiergel verschrieben das ich einmal am tag (wohl ein hub!?) schmieren soll und schaun ob es mir damit gut geht und ob ein hub reicht...ansonsten max 3 hübe pro tag! hab jetzt im internet mal nachgeforscht, denn noch hab ich das gel nicht geholt, und da stand auch gutartige brusttumore als nebenwirkungen....dazu kann ich noch sagen dass meine tante...(anderer vater wie der meiner mutter, diese familienzweig hat mehr tumore in stammbaum, bei meinem opa nicht so...) vor 20 jahren auch brustkrebs, ihr geht es gut, hat alles gut überstanden...

doch jetzt hab ich doch angst dass ich, wenn dieses gel verwende, wieder was bekommen könnte, ob jetzt an der brust oder woanders...kann man nie vorraussagen, das weiss ich auch, aber fördern möchte ich es net...
doch der gyn meinte nach einer total-op müsste man hormone bekommen weil man ja selbst keine mehr produziert....aber ist das nicht stärker als z.b. auf pflanzlicher basis, wenn das überhaupt möglich ist...

sorry für das durcheinander aber so geht es mir grad selbst

LG
stefuli
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  #3  
Alt 26.01.2011, 11:25
Benutzerbild von stefuli1976
stefuli1976 stefuli1976 ist offline
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Standard AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

hallo,

wollte das nochmal anstupsen, weil ich immer noch nicht das rezept geholt habe weil mir die nebenwirkung (gutartiger brusttumor) dann doch etwas zu heftig erscheint gutartig hin oder her...dass heisst ja noch lange nicht dass es dazu kommen muss aber auch nicht dass es dann gutartig ist...denn da meine tante (mama´s schwester) vor 20 jahren bk hatte...nein..noway..

wer hat damit erfahrung mit gynokadin ob gute oder andere...oder vielleicht nen tip was es als alternative im pflanzlichen bereich gibt?!

danke schon mal im voraus..

grüssle
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  #4  
Alt 01.02.2011, 13:27
nico_ nico_ ist offline
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Standard AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

hallo stefuli1976

Ich habe auch EK und mein Onkologe hat mir auch empfohlen Hormone zu nehmen. Und dies tue ich auch. Ich habe mir sogar etwas Pflanzliches geholt (Remifemin)weil ich es nicht mehr aushielt. Alle paar Minuten Schweißausbrüche.....grauenvoll, vor allem nachts. Seit der großen OP habe ich nicht mehr durchgeschlafen, das zehrt schon sehr an einem.

In der Apotheke hat man mir Remifemin gegeben. Dauert seine Zeit bis es anschlägt, sagte man mir. Habe es 2 Wochen genommen, bekam dann vom Arzt die künstlichen Hormone verschrieben. Ich nehme sie als Tabletten ein. Kein Gel oder Pflaster (hätten nie gehalten durch das Schwitzen).

Ich durfte nicht direkt nach der Chemo damit beginnen, man soll wohl generell damit etwas warten. Aber ich war von heut auf morgen ohne Hormone und das über 8 Monate, jetzt geb ich ihm auch Zeit sich auf sie wieder einzustellen. Nach 3 Wochen sollte sich eine Besserung einstellen, sagte meine Ärztin. Ich bin mittlerweile bei Woche 8 und habe immernoch meine Problemchen. Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf mal wieder durchzuschlafen. Derzeit mache ich Wiedereingliederung. Ich denke wenn ich bald wieder "voll" arbeiten gehe, regelt sich der Schlaf auch wieder ein.

Mein Onkologe meinte auch, dass ich die Hormone ohne Bedenken nehmen kann. Ob es nun am histologischen Befund bei mir liegt, weiß ich nicht.
Ich weiß nun keinen speziellen Begriff dafür, ich weiß nur, dass ich in unserer Familie die 1. bin mit Krebs und nun evtl. weitervererbe an Enkelinnen , wenn ich denn mal welche bekomme.

Also ich würde es ohne diese künstlichen Hormone nicht aushalten. Ich weiß nicht was ich tun würde, wenn ich keine nehmen dürfte

LG nico_
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  #5  
Alt 28.08.2015, 10:48
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

So, ein altes Thema mal herausgekramt....
Aber ich finde, man kann alle nicht genug zur Skepsis mahnen.

Bei meiner Erst Erkrankung wurde der Hormon Status weder mir noch meiner gyn mitgeteilt. Ich bekam zuerst gNokadin, dann tragischerweise gleich noch ein frührezidiv. Ich wurde nochmals operiert und dabei wurde noch mal die hohe Hormon abhängigkeit des Tumors festgestellt und die aussage war, ich hätte keinesfalls hormonersatz dürfen.

Na grossartig, dachte ich damals. Etwas mehr Sorgfalt und Kommunikation hätte ich schon erwartet...
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  #6  
Alt 28.08.2015, 18:34
Rima60 Rima60 ist offline
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Standard AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

Hallo Berliner- Engelchen,

ich finde es gut, das du das alte Thema wieder rausgekramt hast.

Ich kann immer noch jeder Betroffenen raten, den Tumor auf Hormonabhängigkeit testen zu lassen und dann sollte man sich Entscheiden ob Hormone angesagt sind oder besser nicht.

Mein Tumor (Granulosazelltumor eine seltene Art Eierstockkrebs) war auch hormonabhängig. Ich mache jetzt seit 3 Jahren (nach Rezidiv im kleinen Becken und später noch Lebermetastasen) sogar eine Antihormontherapie mit Zoladex. Für mich wäre es bestimmt nicht gut wenn ich Hormone nehmen würde, noch eventuell vorhandene Krebszellen würden sich freuen, wenn ich sie mit Hormonen füttern würde.

Die entnommen Gewebeproben werden sehr lange aufbewahrt und können später noch getestet werden. Bei mir war das 4 Jahre nach Erstdiagnose.

Ich glaube, da gehen auch die Meinungen der Ärzte auseinander. Mein Frauenarzt hat mir sogar von Hormonen abgeraten, als ich in den Wechseljahren kam, weil meine Mutter an Brustkrebs gestorben ist.

Ich wünsche allen weiterhin alles Gute

LG
Rima
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  #7  
Alt 01.09.2015, 09:33
bezaubernde66 bezaubernde66 ist offline
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Standard AW: Östrogengel Gynokadin * Ja oder Nein bei EK*

Hallo ihr lieben...ja mir wurde am Anfang direkt von dem Operateur ( noch heute mein Gyn nachdem er in eine Praxis gewechselt hat vom KH) die Spezialisten " zwei Doktorinen) empfohlen die beide endokrinologinen sind. Sie hatten ein Buch geschrieben und waren damals wohl am dichtesten an diesem Thema drann.
Zu der Zeit hat man mir nichts davon erzählt das es falsch sein könnte, erst 2009 auf dieser Reha, dort zeigte mir eine Ärztin ein ärzteblatt aus dem ich mir flogenden Satz merken konnte: .... Blabla Östrogene ...Ist man sich nicht 100% Sicher ob es nicht auch eine Negative Auswirkung bei EK haben kann. Darum hab ich es dann weg gelassen. Weiß aber ehrlich gesagt bis heute nicht ob er abhängig war. Weiß nur das ich keinen BERCA1 oder 2 hab. , denn das wurde letztes Jahr zum ersten Mal innerhalb meiner niraparib Studie gemacht.

Interessant fand ich vor drei Wochen die Info einer Ärztin im UKE : ok sie haben kein gen defekt, aber wir könnten nochmal ihr Tumor Gewebe untersuchen, es gibt auch defekte die nur den Tumor betreffen...
hä ..was auch immer sie damit meinte...ich sagte ihr,,,klar machen Sie..sie haben ja in all den Jahren genug Material von mir bekommen


Ansonsten stimme ich Info mäßig dem Beitrag von edeka aus 2011 am meisten zu.


LG Beate
__________________
Beate ist noch immer da
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