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  #1  
Alt 31.03.2011, 14:24
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
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Standard AW: er fehlt mir, er fehlt mir

mein beileid
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  #2  
Alt 25.04.2011, 10:11
mimikry mimikry ist offline
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danke dir, tatjana!

danke auch dir, sandra, für deine antwort, die mich zum weinen brachte, aber zu einem liebevollen weinen. ja, auch ich würde noch gerne jeden tag an sein bett, ihn streicheln, ihn versorgen. doch du hast recht, er ging den weg voraus, wo auch ich noch nicht hindarf. du bist der stern für deine liebe, ich die süße für meine liebe. als du geschrieben hast, dass du ihn hörst, "mein stern" zu sagen, hörte ich plötzlich "meine süße". ich bin dir sehr dankbar dafür. er liebte mich und war unglaublich froh, die letzte zeit seines lebens bei mir sein zu können. ja, das tröstet. und ja, da wird gefeiert. mein mann war der lebensfrohste und geselligste mensch, den ich je kennenlernen durfte. da wird bestimmt gefeiert.

gestern war ich an seinem grab, weil auferstehung war. es war sehr schön und so schön ruhig. trotzdem sind an solchen tagen die verlustgefühle immer sehr groß. alle um mich feierten ostern mit familie und ich war alleine am grab, das ist schon schmerzhaft.

ich habe sehr an dich gedacht als vor einiger zeit, am donnerstag, die beerdigung deiner liebe war. ich wünsch dir ganz viele momente, in denen du glücklich bist. und die momente, in denen du traurig bist, mögen erfüllt sein mit der liebe deines partners und deiner liebe.
ich umarm dich,
mimikry
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  #3  
Alt 26.04.2011, 08:00
babsi53 babsi53 ist offline
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Liebe mimikry, liebe Sandra, liebe Alaska,

erstmal mein aufrichtiges Beileid.

Ich verstehe euch und eure Zweifel so gut,
ich habe meinen Mann nach elfjähriger Ehe und einem 4 Jahre dauernden Kampf gegen den Kehlkopfkrebs am 2.4. verloren.
All diese Fragen, hätte ich noch mehr machen können habe ich was falsch gemacht stelle ich mir auch.
Aber ich war die letzten Wochen im Krankenhaus jeden Tag bei ihm und auch an seinem letzten Tag. Meine Ärtzin hat gesagt ich hätte nicht mehr machen können.
Auch die Angst alleine zu sein, das Leben allein nicht zu schaffen und vor allem das Gefühl in wiederhaben zu wollen sind so stark, obwohl ich weiß es geht nicht mehr.
Die Angst vor der Zukunft ohne ihn schnürt mir manchmal die Kehle zu und ich möchte nur eins, jetzt bei ihm sein.
Ich weiß, das ich darauf warten muss, bis der liebe Gott sagt, jetzt kannst du zu ihm gehen, Aber wann wird das sein?
Mein Gedanke beim einschlafen ist fast immer " ich will das er wiederkommt"
Stille Grüße
Babsi53
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  #4  
Alt 27.04.2011, 10:10
mimikry mimikry ist offline
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liebe babsi, liebe alaska,
mein stilles beileid auch euch! es tut mir leid, hier immer mehr frauen kennen zu lernen, die auch ihre liebe verloren haben. natürlich ist es mir sehr wichtig und ich bin unglaublich froh darüber, von euch zu hören. weil ich mich geborgener fühle. und dafür danke ich euch! aber es ist auch so gemein zu wissen, dass da noch mehr frauen auf dieser welt sind, denen es so geht wie mir. und ich würde euch am liebsten den verlust nehmen.

ich bin gerade in einer phase, wo mir die realität so bewusst wird. ich habe in den letzten wochen meine beziehung zu ihm während der gesunden zeit und während der kranken zeit sortiert. das gedankenchaos aufgeräumt. ich habe die vergangenheit aus allen blickwinkeln angesehen. jetzt sind nicht mehr so viele gedanken nötig, weil ich mir antworten auf die unzählig vielen fragen gegeben habe. jetzt ist die realität da: ich bin einsam.

letztlich ist es selbstmitleid. er wollte mit mir ein kind (ich mit ihm auch, das größte geschenk), wir wollten heiraten, wir wollten zusammenziehen. alles weg. und was auch schlimm ist: diese anstrengende zeit (und es war nicht viel zeit, 8 monate) ist nun vorbei und damals wäre ich zu ihm, um mich an seine starke schulter zu lehnen. diese schulter fehlt mir.

ich denke, euch geht es auch so. diese besch... leere, das leben, das einem so sinnlos erscheint. trotzdem unternehme ich vieles, um eben nicht abzurutschen. denn das macht das leben noch sinnloser. ich mache all das, was ich vorher auch tat, ich unternehme bekanntes, ich entdecke neues. und ich glaube fest daran, dass all diese unternehmungen irgendwann wieder voller sinn und freude sind. dass ich ihn in schöner erinnerung und voller stolz in meinem köpfchen und meinem herz tragen darf und dass die traurigkeit über sein gehen ein gesundes, schmerzfreies gefühl sein wird. die traurigkeit wird immer bleiben, davon bin ich auch überzeugt.

liebe frauen, wir sind starke frauen, weil wir unsere liebe gelebt haben, weil wir unserem mann so viel liebe schenken durften, weil wir so viel von ihm an liebe bekommen haben. wir machen weiter, gehen unseren weg, auch wenn er zur zeit echt felsig ist. aber wir in uns tragen so viel kraft und liebe.

das zitat, das du, alaska, geschrieben hast, ist wunderbar:
-gebt mir ein bisschen gelassenheit, dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, gebt mir ein bisschen mut, dinge zu ändern, die ich ändern kann, und vor allem gebt mir die weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.-

wir alle haben so viel gelassenheit während der krankheit aufgebracht, wir haben so viel mut bewiesen, ihn zu begleiten. mir ist es nicht immer ganz geglückt, aber unmengen von beidem war da. und sind immer noch da. auch bei euch.

unsere männer haben schon gewusst, warum sie sich für uns entschieden haben: weil wir klasse frauen sind. einsame, aber klasse frauen! und die einsamkeit wird auch irgendwann aufhören zu schmerzen. hopefully.

ich denke an euch! ich gehe heute nach vier tagen zurückgezogenheit (weil auch keiner mit mir was unternehmen wollte) wieder raus und treffe abends freunde, um in meinen geburtstag zu feiern. das wird nochmal schlimm, weil mir der wichtigste mensch in meinem leben nicht mehr gratulieren wird.

wir schaffen das schon! ich denk an euch und glaub an euch.
liebe grüße
mimikry
p.s. sorry, dass ich immer so viel schreibe. ich kürze schon ständig, aber es bleibt lang....
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  #5  
Alt 27.04.2011, 10:57
Kamuffel Kamuffel ist offline
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Beiträge: 289
Standard AW: er fehlt mir, er fehlt mir

Hallo Ihr Lieben,

war bis jetzt stille Mitleserin bei Euch. Auch ich habe vor 7 Monaten meinen Mann verloren. Ein Bekannter sagte zu mir, du bist jetzt neu in der Babykrabbelstube aufgenommen worden, du musst jetzt wieder lernen ins Leben hineinzukrabbeln. Nun ja, wenn ich noch das "Nichtswissen" eines Babys hätte, wäre es leicht.
Ich drücke euch ganz arg und hoffe, daß ihr mich in euere Runde aufnimmt, vielleicht können wir voneinander lernen.
Gruß Ilonka
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  #6  
Alt 27.04.2011, 21:35
jessilessi jessilessi ist offline
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Ort: Siegen
Beiträge: 66
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das stimmt, seit Mama gegangen ist am 30.03.2011 scheint die sonne, seit ihrer diagnose im November 2010 wurd es finster, irgendwie waren die 5 Monate in der sie Kämpfte so kurz und doch so lang. 5 dunkle monate vergingen und genau ab ihren Tot scheint bei uns die sonne.
Ich weiß auch nicht mehr weiter, es kann doch nicht sein das alles so weiter läuft und der wichtigste Mensch darf es nicht mehr erleben.
Mama wurde nur 58 Jahre und hatte noch so viele Pläne mit Papa.

Mama ich vermiss dich so sehr, es geht nicht in ein Kopf!

29.12.1952 -30.03.2011
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  #7  
Alt 03.05.2011, 10:22
Benutzerbild von Ariadne
Ariadne Ariadne ist offline
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Beiträge: 295
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@mimikry und Sandra,

Eure Gedanken in der Einleitung könnten meine sein, zu einem großen Teil jedenfalls. Und so sitze ich hier um 9 Uhr morgens und lasse Tränen laufen statt im Garten Löwenzahn auszureißen.
Unser Fühlen ist stets präsent, schlummert an der Oberfläche ohne jemals zu schlafen.

Auch ich wühle in alten Mails, Briefen, Fotos und Gedanken, und ich bin so froh, Mengen davon zu haben.
Nach Leos Tod hatte ich mir "Standartsätze", Liebes und Redewendungen, wie sie in einer Beziehung eben vorkommen, aufgeschrieben, um sie ja nie zu vergessen. Aber auch um sie nicht zu verzerren durch Phantasievorstellungen. Auch unsere letzten Sätze finde ich in meiner Sammlung.
Einige Blätter mit Hingekritzeltem auf Schmierpapier habe ich bis heute nicht angesehen. Eines Tages werde ich mich daran wagen.

Klar sind wir stark, wie mimikry schreibt, wir stehen über vielen Dingen, die für manche ein Problem bedeuten, weil wir in eine andere Welt blicken durften oder blicken mussten. Jedenfalls mir geht es so.
Aber mein Wissen bleibt in meinen Gedanken, denn würde ich es aussprechen würde niemand verstehen wovon ich spreche.

Nun gehe ich zu meinen Löwenzähnen, rupfe sie raus und lasse meinen Gedanken freien Lauf.

Ariadne
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