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Jobsuche nach Bk mit Brustaufbau
Hallo Ihrs!
Ich habe Brustkrebs T3, ohne Metas, ohne Lymphknotenbefall (19 freie Knoten), 80 % Schwerbehinderung und Brustaufbau mit dem Latissimus dorsi. Vor der Diagnose bin ich arbeitslos geworden und muss mich nun langsam nach einer neuen Arbeit umsehen. Ich war vorher Sachbearbeiterin im Personalbüro. Habe nun verschiedene Fragen: Habt Ihr Eure Behinderung etc. bei den Bewerbungen etc. angegeben? Was für Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Konntet Ihr den gleichen Job wie vorher machen? Kann wegen dem Brustaufbau z.B. noch nicht so lange sitzen. Und die Konzentration ist nach der Chemo (Letzte am 20.1.11) auch noch nicht so. Ebenfalls bin ich vergesslicher, wie vorher. Fördert das Arbeitsamt eine Umschulung oder eine Auffrischung der Theorie ( im Personalbereich ändert sich so viel z.B. beim Arbeitsrecht etc.)? Ich bin jetzt ein Jahr raus und habe Angst, dass ich es nicht mehr schaffe. Möchte gerne wieder arbeiten, aber Arzt und Psychologe sagen, ich soll es nicht gleich übertreiben und einen Gang zurück schalten. Na ja, die haben gut reden. Es muss ja aber wieder weiter gehen. Hat jemand schon Erfahrungen damit gesammelt? Danke schon mal im Voraus und viele liebe Grüße, Necke |
#2
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AW: Jobsuche nach Bk mit Brustaufbau
Hallo Necke,
ich kann dir leider zu einigen deiner Fragen keinen Rat oder eine Antwort geben, aber wir haben insofern einen Gemeinsamkeit, als dass ich genau wie du einen Bürojob habe und einen Aufbau mit Latissimus dorsi. Die Diagnose meiner Krankheit jährt sich im Juli zum 5. Mal, ich hatte die OP mit Wiederaufbau im August 2006, danach 8 x Chemo und dann Bestrahlungen, AHB im Juni 2007. Ich habe ab August 2007 mit einer Wiedereingliederung begonnen, mit dem Ziel, meinen 40 Stunden/Woche Job wieder aufzunehmen. Die Wiedereingliederung gestaltete sich etwas schwierig, da ich wie du mit Gedächtnisstörungen/Wortfindungsstörungen zu kämpfen hatte und permanent müde war. Außerdem war meine Psyche seltsamerweise ein Jahr nach der Diagnose ziemlich im Keller, ich musste mit einem Antidepressivum beginnen. Die Wiedereingliederung habe ich im Dezember abgebrochen, in dieser Zeit war ich sehr häufig krank und mein Arbeitgeber nicht sehr erfreut.... Ich habe dann eine weitere Reha beantragt und bekommen und danach wieder im April 2008 eine weitere Wiedereingliederung gemacht (je zwei Wochen 4 Stunden – 6 Stunden danach wieder Vollzeit 8 Stunden täglich) Seitdem arbeite ich wieder voll und bin nicht mehr, eher weniger krank als meine Kollegen/-innen. Ich merke nur, dass mir das Sitzen nicht sehr gut bekommt, ich Probleme im Schulter/Nackenbereich habe, kann aber nicht sagen ob es ausschließlich von der OP verursacht wird, da ich vor meiner Krebserkrankung auch schon hin und wieder diese Beschwerden hatte. Meine Konzentration ist im Laufe der Zeit besser geworden, aber ganz die alte bin ich nicht und werde es wohl auch nicht mehr werden. Ich habe meinen Weg gefunden, damit umzugehen auch mit der Tatsache, dass ich nach einer vollen Arbeitswoche absolut „im Eimer“ bin und meine Erholung mehr als früher brauche. Der Rat „einen Gang zurückzuschalten“ ist berechtigt, gehe es langsam an und höre auf die Zeichen, die dir dein Körper sendet. Ich wünsche dir nur das Beste für deine Zukunft und falls du noch Fragen hast, stehe ich dir zur Verfügung. Liebe Grüße von der Mutz
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Wir sollten öfter etwas tun, das keine Eile hat, das kein Ziel verfolgt und sich nicht lohnen muss (Jochen Mariss) |
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