Ich werde sterben

[monika100]

Hallo Jürgen,

deinen Leit-Spruch kann ich nun gut gebrauchen. War ja bisher immer hier unterwegs wegen der SPRK-Erkrankung meines Mannes. Nun wurde nach monatelangem Palaver mit Nierensteinen bei mir vor ein paar Tgen Nierenkrebs festgestellt und ich bin sehr am Boden...

Alles Gute für Dich.

Monika

[_Viola_]

Liebe Monika,

tut mir sehr leid. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du erst einmal geschockt über die Nachricht bist.

Vielleicht kann ich Dich ja etwas beruhigen. Unsere Nachbarin hatte schon vor ca. 20 Jahren Nierenkrebs und eine Bekannte vor 8 Jahren. Unsere Nachbarin ist zwar vor 2 Jahren gestorben, aber das hatte nichts mit dem Krebs zu tun. Meiner Bekannten geht es super.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße
Viola

[_Viola_]

Lieber Jürgen,

ich wünsche Dir weiterhin alles Gute. Mit Deiner positiven Einstellung wirst Du dieses Monster besiegen.

Liebe Grüße
Viola

[monika100]

Liebe Viola,

vielen Dank für deine lieben Zeilen

Bei mir wird am 7.6. die linke Niere mit Harnleiter und ein Stückchen Blase entfernt. Die Ärzte hoffen, dass es damit evtl. gut ist , aber ich habe (auch aufgrund meiner Angst-Erkrankung) solche Panik vor der OP, dass ich alles machen würde, um darum zu kommen... Aber die Ärzte sagen, ich hab keine Wahl.

LG Monika

[monika100]

Hallo Marion,

habe gerade gehört, dass meine Art von Krebs (Tumore im Harnleiter) wohl zum "Blasenkrebs" gehören!?

Habe ich Moment auch etwas Angst mich anzumelden... Bei meinem Mann war ich immer im SPRK-Forum unterwegs, aber für einen selbst ist es auch wieder was anderes...

LG Monika

[Peggy25]

@Monika,

auch mir tut es total leid, diese Nachrichten zu lesen!
Auchg wenn man sicher den Nieren- (oder Blasenkrebs) sicher nicht mit SPRK vergleichen kann- wenn Deine Angst vor der OP zu stark wird, bitte denke daran, wieviele SPRK Patienten wuerden alles geben, wenn sie diese Moeglichkeit ueberhaupt haetten!!!!! OP ist ein gutes Zeichen!

Ich drueck Dich ganz doll und bitte halt uns auf dem laufenden! Wie hat denn die Familie reagiert?

@Juergen

Bitte geniess die Chemofreie Zeit! Ich wuensche Dir viel Kraft weiterhin!

Peggy

[monika100]

Hallo Peggy,

danke für deine Teilnahme.

Mein Mann war ziemlich fertig am Anfang, richtig depri für 1 Tag, ist überhaupt nicht seine Art sonst und jetzt gehts auch wieder. Er sagt, "das wird auch schon vorbeigehen" und "Du musst" und geht dann seinen Dingen nach.
Meine Tochter ist sehr betroffen, hat mich auch getröstet, ist aber nun wieder bei ihrem Freund und versucht auch, sich abzulenken, zumal sie auch vor ihren Abschlussprüfungen steht.
Mein Sohn hat beruflich viel zu tun und hat eine Freundin mit 3 Kindern, der ist von früh bis spät eingespannt und will auch seine Gefühle wohl nicht so zeigen. Er kann mir kaum ins Gesicht schauen.
Meine Schwester ist immer für mich da und auch meine Mama, wobei ich natürlich auch sehe, dass die mit leiden, genau wie enge Freundinnen.

Ich weiss das vom Kopf her sehr gut, dass manche anderen froh wären, operiert werden zu können. Heute habe ich meine Bettnachbarin von letzter Woche besucht, die auch diese OP hatte. Ich hätte es besser nicht getan, es ging ihr schlechter als vor ein paar Tagen, Herz- und Kreislaufprobleme, das ständige Liegen macht sie wahnsinnig, sie fing gleich an zu weinen und sie ist eine sehr ruhige Frau und hat noch nie in ihrem Leben Panikattacken gehabt. Da bin ich wieder abgestürzt, hatte schon nur stehend an ihrem Bett schlimmste Angstzustände, so dass mir zigmal der Schweiß ausbrach, mir die Luft wegblieb usw. Und dabei liege ich noch nicht einmal dort...

Mich strengt das alles sehr an, habe ja auch noch diverse andere Krankheiten nebenher, die SPRK-Kontrolle bei meinem Mann steht auch wieder vor der Tür usw. Hab einfach das Gefühl, dass ich kaum noch Kraft habe

LG Monika

[Jürgen62]

Hallo Leute hatte gedacht na dann bringe mal was positives von dir mit chemo- frei und es kommt schlimmer was die moni schreibt ihre angst und so du machst einen großen Fehler denke nicht negativ denke positiv gut ich wer op dann geht’s mir wieder besser es hilft mir ich bekomme danach chemo- ich denke bei chemo immer so ihr scheiß krebs Zellen jetzt geht’s euch an den kranken und ihr gesunde Zellen seid stark hört sich kindisch an aber so helfe ich mir und siehe da mir geht’s besser jeder der krank ist soll so denken positiv egal wie schlimm es kommt es gibt immer was gutes so wie ihr schreibt zieht ihr euch und andere runter denkt anders macht euch mut wie ich geschrieben habe chemo- hilft mir länger zu leben op hilft mir es weg zubekommen und nicht anders oh Gott was passiert ist negativ helft euch mit positiven Gedanken wieder hoch zu kommen denkt nicht an die Krankheit denkt ans gesund werden und leben

KOPF HOCH UND DURCH
GLG Jürgen

[monika100]

Bewundernswert Jürgen, wie du das schaffst.

Werde mich bemühen, positiver zu denken

LG Monika

[Peggy25]

@ Juergen

Ja das muss ich auch sagen, Deine positive Einstellung ist wirklich sagenhaft! Und passt so gar nicht zu Deiner Ueberschrift! Find ich toll und ich wuensche Dir auch weiterhin diesen Kampfgeist!

@ Monika

Ich verstehe Deine Angst natuerlich schon und Du solltest das Deinen Aertzen auf jeden Fall auch sagen, damit sie entsprechend mit Dir umgehen fuer den Fall das sie es noch nicht wissen.
Auf alle Faelle werden hier sicher einige Leute am 7.6. an Dich denken, mich natuerlich eingeschlossen.Ich schick ein riesen Kraftpaket rueber!

Peggy

[Jürgen62]

Zitat von monika100

Hallo Peggy,


Ich weiss das vom Kopf her sehr gut, dass manche anderen froh wären, operiert werden zu können. Heute habe ich meine Bettnachbarin von letzter Woche besucht, die auch diese OP hatte. Ich hätte es besser nicht getan, es ging ihr schlechter als vor ein paar Tagen, Herz- und Kreislaufprobleme, das ständige Liegen macht sie wahnsinnig, sie fing gleich an zu weinen und sie ist eine sehr ruhige Frau und hat noch nie in ihrem Leben Panikattacken gehabt. Da bin ich wieder abgestürzt, hatte schon nur stehend an ihrem Bett schlimmste Angstzustände, so dass mir zigmal der Schweiß ausbrach, mir die Luft wegblieb usw. Und dabei liege ich noch nicht einmal dort...

Mich strengt das alles sehr an, habe ja auch noch diverse andere Krankheiten nebenher, die SPRK-Kontrolle bei meinem Mann steht auch wieder vor der Tür usw. Hab einfach das Gefühl, dass ich kaum noch Kraft habe

LG Monika

Denke nicht an die krankheit sonst beherrscht sie dich denk positiv es wirt weiter gehen ich schaffe es mach dich fertig und wenn du siehst wie es anderen geht denke hört sich jetzt schlimm an ich bin stark und kämpfe ich bin anders nur so kannst du damit fertig werden

[karpatenkarla]

Hallo,
habe ein wenig mitgelesen und bewundere Eure Stärke, bin selbst BK TN
betroffen und die Prognose ist auch nicht so dolle.

Am Anfang war ich total verzweifelt und vorallem panische Angst, dann habe
ich gespürt, daß das Motto "Kampf gegen Krebs" und "Gemeinsam sind wir
stark", die ich hier wirklich niemandem madig machen möchte, bei mir
irgendwie nicht funktioniert hat.

Dann kam ein ganz neuer Dankansatz: ich stellte mir ganz andere Fragen
(bin echt kein Eso sondern eher pragmatisch und Realist):

Wieso heißt Krebs eigentlich Krebs?
Fand ich komisch, ein Krebs war für und ist für mich ein Tier und ein
Sternzeichen.

Was ist in meinem Körper passiert? Was ist Krebs?
Zellen - meine Zellen - die mutiert sind aufgrund eines Gendefektes, für
den ich nix kann und weil es eben so etwas gibt.

Wie soll ich meinen Kampf gestalten?
Wenn meine Zellen in meinem Körper "krank" geworden sind, sind es trotzdem
noch meine Zellen in meinem Körper und die müssen jetzt eben wieder
"gesund" soweit es geht oder getötet werden.

Also kam heraus: Ich kann nicht gegen mich selber kämpfen.
Ich kann und möchte erdulden, die Ärzte und Medikamente kämpfen - für
mich.
Ich muß "nur" durchhalten und vertrauen. Hört sich leicht und vielleicht
saublöd an, aber seit ich die Krankheit (und das ist sie, das nenne ich ganz
bewußt so) habe und haben werde, lerne ich, sie anzunehmen.
Es ist eben so. Ich habe gelernt zu vertrauen und mich in gute behandelnde
Hände zu begeben, nämlich die Mediziner, Therapeuten, etc. die alle da
sind und für mich kämpfen.

So sehe ich es und seitdem geht es besser mit der Angst.

Nur so als kleiner Gedankenanstoß.

Alles Liebe

[Alpenveilchen]

Liebe Karpatenkarla,

ich finde Du hast sehr kluge Gedanken. Ich musste Deinen Beitrag mehrfach lesen, denn es steckt so viel Wahres darin. Gerade im Zusammenhang mit Chemotherapie kann man sich ja fragen: wer bekämpft eigentlich wen? Genau wie Du schreibst, sollte man sich niemals selbst bekämpfen. Bei der Chemotherapie geht es ja eigentlich auch vor allem darum, sie auszuhalten, damit sie wirken kann. Ich finde, Du hast das so gut formuliert.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Ärzte und Medikamente es schaffen, Deine Krankheit zu bekämpfen und zu besiegen.

Viele liebe Grüsse
vom Alpenveilchen