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#1
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AW: Befund nach Prostata OP
Hallo,
mein Mann ist wieder im Krankenhaus - er konnte einfach nicht mehr gehen, weil er das rechte Bein nicht belasten konnte. Es wurde nun eine MR gemacht (nachdem am Röntgen nichts zu sehen war) und mein Mann wurde informiert, dass dies eine Folge der Metastasen ist. Man wird nun Bestrahlungen machen und hofft, die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Mir drängen sich dazu natürlich viele Fragen auf. Sollten die Schmerzen nicht durch die Orchiektomie verschwinden?? Es wird jetzt ja nur die betreffende Stelle bestrahlt - wie sind die Nebenwirkungen? Können die gleichen Schmerzen jederzeit wieder an einer anderen Stelle auftreten???? Und noch die Frage, die mich am allermeisten quält - der Krebs wird scheinbar trotz aller Maßnahmen immer aggressiver - wieviel Zeit haben wir noch gemeinsam und wie lebenswert wird diese Zeit für meinen Mann sein????? Ich bitte euch inständig um eure ehrliche Meinung. ufilein |
#2
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AW: Befund nach Prostata OP
Hallo,
nun ist es wieder so weit, dass wir dringend eure Hilfe und euren Rat benötigen. Mein letzter Eintrag war, als bei meinem Mann wegen der festgestellten Knochenmetastasen eine Orchiektomie durchgeführt wurde. Nach dieser OP verschwanden seine rasenden Kopfschmerzen sofort, dafür konnte er nicht mehr gehen. Man teilte ihm mit, dass die Hormonblockade bei diesen Metastasen nicht mehr gegriffen hätte. Er erhielt daraufhin Bestrahlungen am Oberschenkel und im Anschluss daran ein neues Hüftgelenk. Ab diesem Zeitpunkt erhält er monatlich Zometa. Die folgende Reha war gut und er hat sich schnell erholt. Wir machten sogar kleine Wanderungen und waren auch eine Woche auf Urlaub. Heute musste mein Mann ins Krankenhaus zur Kontrolle. Der PSA ist nach wie vor 0. Allerdings wurden bei der PET CT neuerlich Knochenmetastasen festgestellt und man hat ihm nun dringend zu einer Chemotherapie geraten. Es soll nun alle 3 Wochen Taxotere angewendet werden. Die möglichen Nebenwirkungen wurden sehr schleierhaft geschildert. Alles in allem scheint es, dass er eigentlich keine andere Chance hat, als die Chemo über sich ergehen zu lassen. Meine Fragen nun an euch: Wurde die Hormonblockade ev. zu spät durchgeführt oder war sie einfach nicht wirksam. Was ist trotz der Blockade mit den Knochenmetastasen passiert, warum vermehren sie sich wieder. Wie ernst ist die Situation? In diversen Beiträgen habe ich bei ähnlichen Situationen von einer sehr limitierten Lebensdauer und einer sehr eingeschränkten Lebensqualität gelesen - wer hat da Erfahrungen. Ich liebe meinen Mann sehr und ich möchte einfach wissen, woran ich bin und womit ich noch rechnen muss, damit ich ihn so gut wie möglich bei der Bewältigung der Krankheit unterstützen kann. Danke für eure Hilfe. ufilein |
#3
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AW: Befund nach Prostata OP
Zitat:
das sehe ich auch sol Ein schwerkranker Freund hat 4 Jahre lang erfolgreich die Chemotherapie mit Taxotere durchgeführt. Nachdem er Chemoresistent geworden ist, nimmt er das neue Medikament Abiraterone (Zytiga). Über die Hormontherapie bei Ihrem Mann nachzudenken ist glaube ich müßig. Jetzt ist er orchiektomiert, was glücklicherweise zu einem Rückgang der Schmerzen geführt hat. Das war übrigens bei meinem Vater genauso. Gruß Hansjörg Burger |
#4
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AW: Befund nach Prostata OP
Hallo Herr Burger,
danke für Ihre aufbauende Antwort - die "4 Jahre plus" machen mir grosse Hoffnung. In einigen Beiträgen habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung nach Auftreten von Knochenmetastasen bei 6 bis 18 Monaten liegt. Heute war ich im Krankenhaus. Die PET CT zeigt, dass sich die Metastasen explosionsartig in der Wirbelsäule und im Becken verbreitet haben. Daher hat man sich entschlossen, bereits morgen mit der Chemo zu beginnen. Ich hoffe bloss, dass mit der Chemo nun ein wirksames Mittel gegen diesen aggressiven Krebs eingesetzt wird. Herzlichen Dank! ufilein |
#5
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AW: Befund nach Prostata OP
Hallo,
leider gibt es schon wieder schlechte Nachrichten. Nachdem sich bei meinem Mann trotz Orchiektomie die Metastasen explosionsartig ausgebreitet haben, hat man sich zur Chemo mit Taxotere entschlossen. Die erste Chemo ging gut, bei der zweiten hatte mein Mann einen allgergischen Schock mit Atemlähmung und Herzstillstand und konnte gerade noch zurückgeholt werden. Daraufhin wurde das Medikament gewechselt und die dritte Chemo mit Cabazitaxel durchgeführt. Die Chemo wurde sicherheitshalber in der Intensivstation gegeben, es ging alles gut. Heute hatte er die vierte Chemo, wieder mit Cabazitaxel. Diesmal wurde die Infusion auf der Station verabreicht und er hatte wieder einen allergischen Schock - wieder mit Atem- und Herzstillstand. Nach den Notfallmassnahmen wurde er in die Intensivstation gebracht. Der Chefarzt der Urologie in diesem Krankenhaus hat den besten Ruf und ist europaweit anerkannt. Das ganze Drumherum ist jedoch - so wie es sich jetzt darstellt - das totale Chaos. Ich hatte diesbezüglich auch schon ein ausführliches Gespräch mit dem Chefarzt. Für mich ist jedenfalls jetzt klar, dass man keine Chemo mehr geben kann. Das heisst aber für mich auch, dass mein Mann keine Therapie gegen den Krebs mehr bekommt. Meine Frage daher, gibt es noch andere Möglichkeiten bzw. Medikamente, mit denen man die Metastasen eindämmen kann. Die Metastasen sind mittlerweile in der gesamten Wirbelsäule, im Becken, in den Rippen usw. Für mich ist es unvorstellbar, dass wir untätig dem Fortschreiten des Krebses zusehen müssen. Weiss noch jemand irgend einen Rat, was man noch tun kann????? Vielen Dank. ufilein |
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