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#1
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AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen
ärgere diejenigen, die sich als deine Feinde aufspielen, dadurch, daß du den Krebs überlebst
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#2
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AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen
Letztendlich bin ich doch dankbar für die Erkenntnis,dass man,wenn es richtig schief läuft im Leben,eigentlich eher alleine da steht.Das ist natürlich erstmal ein komisches Gefühl.Aber dann merkt man,dass es auch Vorteile hat.Und irgendwann stellt man fest,dass es sehr entspannend ist zu wissen,dass man sich auf sich selbst verlassen kann.Das wusste ich aber auch schon vor meiner Erkrankung.Vielleicht habe ich deswegen nie einen Sinn darin gesehen anderen davon zu erzählen.Tue ich bis heute nicht.
Und mal ehrlich:was hat man davon,wenn es einem sowieso die ganze Zeit eher schlecht geht(warum oder wovon auch immer),es dann auch noch jemandem zu erzählen? Solche Gelegenheiten sollte man doch besser nutzen um sich mal etwas abzulenken.Es tut doch sogar gut dann mal mit Bekannten über deren "Probleme"zu quatschen. Das bringt irgendwie so ein bisschen Normalität in den Alltag,oder?So erfrischend banale Dinge wie Gewichtsprobleme oder den Stress mit dem Ex. Ich finde diese Diskussion so spannend,weil sich hier wirklich mal wieder zeigt,wie komplett unterschiedlich die Menschen so sind. Alles Gute,liebe Grüsse und weiter so... |
#3
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AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen
Hallo Ihr Lieben
Ich will mal nicht von mir berichten - ist ja schon ausreichend geschehen - sondern über mein inzwischen alleinstehendes Schwesterherz schreiben. Sie hatte vor einigen Monaten eine Darm-OP und außer einer AHB jede weitere Behandlung erstmal abgelehnt. Da ihr Herz große Zicken macht, war das möglicherweise die richtige Entscheidung, denn die empfohlene Chemo wäre heftig geworden. Sie sieht nun - da Chemo abgelehnt - mit ihrem vollem Haupthaar und allgemein leicht erholt also sozusagen gesund aus. Wenn sie ihren Musikfreunden (sie spielt in einem Orchester) nicht Bescheid gesagt hätte und die Leute in ihrem Haus sie nicht mitgekriegt hätten, dass sie beim Treppensteigen ein wenig japst, käme außer meinem Mann und mir - die wir einige Kilometer entfernt wohnen - niemand auf die Idee, ihr da und dort ein wenig zur Hand zu gehen..... ihre Freundinnen sind schon SEHR reife Mädchen und sind froh, wenn sie die eigenen Pflichten hinkriegen. So ist es in ihrem wie in meinem Falle nur nützlich gewesen, die Neugier und vielleicht sogar Lästerei einiger Weniger gelassen hinzunehmen und offen mit Allem umzugehen. Gleichwohl ist es grundsätzlich von Lebensmuster zu Lebensmuster unterschiedlich, wie man mit dieser biestigen Krankheit und ihren Auswirkungen umgeht. Alles Gute und liebe Grüße
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Ilse |
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