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#1
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Glück
Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles) Dem schließe ich mich mutig und hemmungslos an, Rudolf |
#2
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Ungehorsam
Ungehorsam ist die Tugend der Freiheit, der Unabhängigkeit und der Selbstachtung. Rudolf |
#3
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Ein Wort zum Internationalen Tag des Nichtrauchers
am 31.5.2012 Wer Waffen herstellt, leistet Beihilfe zum Mord, wer Zigaretten herstellt, leistet Beihilfe zum Selbstmord. Rudolf |
#4
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Was ist Angst? Immer wieder lese ich hier im Forum, daß Menschen Angst haben vor Krebs oder durch Krebs, oder Todesangst. Was ist das? Und warum? Immer wieder merke ich, daß ich hier gar nicht mitreden kann, denn ich kenne diese Angst nicht, weder die Krebsangst noch die Todesangst. Jemand fragte mich vor 10 Jahren: was machst du mit deiner Wut? Ich war sehr erstaunt und mußte zurückfragen: welche Wut? Krebs ist eine normale Kankheit, deren physische Ursache man kennt: die Mutation (genetische Veränderung) einer vorher normalen Körperzelle, die aber vom geschwächten Immunsystem nicht erkannt und ausgeschaltet wurde und dann +- hemmungslos sich vermehrt. Die wesentliche Frage ist demnach: warum ist oder war das Immunsystem geschwächt? - durch zuviele Giftstoffe? - durch psychische Belastung? - durch einen Gendefekt? Dieser kann einen Krebs auslösen, muß aber nicht. Also bleibt die Frage nach einem 2. Warum bestehen. - oder . . .? Und die zweite wichtige Frage: wie kann ich mein Immunsystem wieder stark machen? Dies ist aber hier nicht meine Frage, sondern: Wer kann mir helfen und mir genau beschreiben, was diese Angst eigentlich ist? Oder wovor genau er Angst hat? Im voraus danke für Antworten, Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (12.08.2012 um 14:36 Uhr) |
#5
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Hallo Rudolf,
was mir sehr viel Angst macht ist, dass ich meine Familie und Freunde früher verlassen muss. Der Tod an sich macht mir keine Angst aber das Sterben. Angst, dass die vielen Nebenwirkungen der Medis doch umsonst ausgehalten wurden und es mir nur ein wenig Zeit mehr gegeben hat. Angst, die Furcht in den Augen meiner Töchter zu sehen wenn sich mein Befund verschlechtert hat. Angst vor Abschied und nie erfahren, ob ich Enkel haben würde, ob meine Kinder ihr Studium zu Ende gebracht haben und somit unabhängig sind. Ich selbst würde das Wort Angst mit Traurigkeit austauschen. Ich geb mir viel Mühe mit meinem Krebs aus zu kommen aber manchmal packt mich die Erkenntnis, dass ich nicht alt werde wie eine eiserne Kralle und ich muss dann viel Energie aufbringen, um die Panik Attacke zu unterdrücken. Das alles passiert natürlich nicht mehr oft, nur ab und dann, z. B. kurz vor meinen Vorsorgen oder wenn die ein oder andere Nebenwirkung gar zu heftig wird. Ich möchte nicht mehr krank sein und ich möchte kein Mitleid wenn Menschen von meinem Krebs erfahren. Ich möchte Pläne machen und zwar nicht nur die nächsten Monate, sondern was ich in zehn oder zwanzig Jahren machen will. Auch wenn alle sagen, dass ich das durchaus tun kann, denn durch die neuen Medis kann man ja noch viele Jahre leben, weiss ich doch, dass es im besten Fall noch ein paar Jahre sind. Mit meinem Befund wird man nicht alt. LG Sandra
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Es könnte schlimmer sein. Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren oder HP`s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert, verändert oder veröffentlicht werden. |
#6
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Lieber Rudolf,
Sandra hat es sehr gut beschrieben, was Angst ist, was Angst bedeuten kann. Ich kann das nur unterschreiben. Danke, liebe Sandra. Ich denke, Angst ist auch alters- und geschlechtsabhaengig. LG Kinga |
#7
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Hallo Rudolf!
Hilflosigkeit löst Angst aus, nicht wissen, was auf einen zukommt, wie es weitergeht, diese völlig neue Lebenssituation bei der Diagnosestellung, die die meisten kalt erwischt - auch wenn man doch weiß, dass es einen statistisch gesehen treffen kann mit dem Krebs, insgeheim denkt man doch, selbst kommt man irgendwie ohne davon. Das war bei mir - glaube ich mich zu erinnern - damals das Angstgefühl... Hilflosigkeit, Ungewissheit. Und das mir, wo ich doch sonst immer weiß, wo's lang geht. Davor, dass sie mich aufschneiden, hatte ich noch nicht mal Schiss. In solchen Sachen bin ich total pragmatisch. Kann man rausschneiden? Ist doch gut, dann macht mal! Aber ob sie im Schädel-MRT was finden oder im Szinti, davor habe ich mir fast in die Bux gemacht. Die Angst äußerte sich bei mir in Atem-Beklemmungsgefühlen und exzessiven Heulattacken (die ich mir aber für zu Hause aufgespart habe). Keine Ahnung, was mir dabei durch den Kopf ging - das ist ein Film, den man nicht beschreiben kann. Solange ich - ganz pragmatisch - dabei war, mich um Termine und Organisatorisches zu kümmern, ging es einigermaßen, auch wenn "Es" quasi hinter der Stirn saß - ich war geradezu erschreckend sachlich! Damit konnte auch nicht jeder umgehen von meinen Leuten! Aber sobald ich zur Ruhe kam, war Sense damit. Dann konnte ich von jetzt auf gleich losheulen. Bei einem Erstgespräch mit einer Psychoonkologin konnte ich für mich und für sie definieren, dass es vor allem die Angst vor der Angst ist, die mich fertig macht. Sie hat absolut verstanden, wie ich das meinte und sagte, dass sie das so häufiger für Patienten beschreiben würde, die es selbst nicht so direkt für sich erkennen. Naja, ich sollte mir meine Angst dann als Bären in der Ecke vorstellen, und damit war's für mich vorbei. Meine Angst war viel abstrakter. Das war zwar nicht der Grund, warum ich nicht mehr dort war, aber sowas ist mir dann schon zu nervig ;O) Ich bin jetzt schon lange krisenfrei, was bei meinem recht übersichtlichen Befund (pT1a) vielleicht auch relativ einfach ist. Aber ich kann mich noch sehr sehr gut an diese Zeit erinnern und hineinversetzen. Das brauche ich so schnell nicht wieder. Wenn man sich schon länger und unter anderen Voraussetzungen damit auseinandersetzen muss, werden die Ängste so wie von Livia oben beschrieben sicher auch konkreter. Mich würde das ganz schön runterziehen. LG
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Alexandra |
#8
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Hallo Rudolf, das ist gut wenn Du keine Angst spürst, denn sie frisst einem auf. Du willst wissen wie sich Angst fühlt?
Ich habe Angst, dass durch den Krebs meine Selbstständigkeit - das höchste Gut - zu verlieren, ich angewiesen bin auf die Hilfe der anderen. Die Angst, bei der nächsten Kontrolluntersuchung wieder zu hören, dass der Krebs wieder da ist und der ganze Alptraum weitergeht, Weitere Schmerzen zu ertragen, die ich nicht ertragen will oder kann. Gefangen zu sein in der Maschinerie "Medizin und Krankenhaus". Langes Siechtum ohne Entrinnen. Die Verzweiflung in den Augen der Angehörigen zu sehen. Das Schweigen um einen herum. Vom Tod habe ich keine Angst mehr. |
#9
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Jedes Lebewesen verfügt über natürliche Schutzmechanismen. Das gilt auch für Menschen. Eines dieser SChutzmechanismen gehört auch die Angst dazu.
Renate |
#10
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Lieber Rudolf,
ich mag dir mal meine Angst beschreiben aus der Perspektive einer Angehörigen: Ich weiß, dass mein Mann unheilbar krank ist und dass er irgendwann an seinem Nierenkrebs stirbt. Kann sein in ein paar Monaten, vielleicht in einem Jahr, vielleicht länger? Bei jeder Verschlechterung denkt man daran und schon allein der Gedanke ist so schmerzhaft, dass ich das nur schwer aushalten kann und versuche, diese Gedanken wegzuschieben. LG Käthchen |
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