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  #1  
Alt 07.03.2012, 15:31
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Liebe Laura,

ich hoffe, du konntest wenigstens auch ein wenig die gestrigen Sonnenstrahlen genießen! Es ist schwierig und ein ewiges Auf und Ab mit den Gefühlen und der Angst! Versuche mal, nicht zu viel zu grübeln und zu lesen!!! Ich kenne das auch noch, es hat mich wirklich verrückt gemacht, da alles so widersprüchlich war und letztendlich immer sehr negativ. Die Rückenschmerzen können sehr wohl vom Husten kommen. Das kennt man ja selbst, wenn man stark hustet, dann tut einem irgendwie alles weh (meist die Rippenbögen). Hauptsache ist, dass dein Papa gut Luft bekommt!!!
Am Samstag bekommen wir Besuch von unserem "Patenkind-Arzt" (Papas Patenkind) und den werde ich mal fragen, wie dieses kleine Gerät mit den Kügelchen heißt, womit man Atemübungen machen kann. Ich fand das wirklich gut und mein Vater hat das im Krankenhaus immer trainiert.

Also, lass den Kopf nicht hängen! Deinem Vater wird es sicherlich gut tun, wenn jetzt ein wenig öfter die Sonne scheint und es allmählich wärmer wird. Das ist einfach Balsam für die Seele und hilft bestimmt beim Heilungsprozess!

Ganz liebe Umarmung
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #2  
Alt 08.03.2012, 15:23
Laura88 Laura88 ist offline
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Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Hallo zusammen,

vielen Dank Miriam, für deine lieben Zeilen. Wie geht es dir denn inzwischen???

Mein Papa bekommt seit gestern "gebündelte" Bestrahlung (das heißt, es wird nicht mehr so großflächig bestrahlt, sondern punktgenau). Meine Mum meinte, sie hätte in der Lungenkrebs-Broschüre gelesen, dass das zum Ende der Bestrahlung immer "gebündelt" wird. Als mein Papa bei der Bestrahlung gefragt hat, was das denn nun genau heißt, fragten sie ihn, ob er denn nicht wissen, dass sie die Anordnung zur gebündelten Bestrahlung immer dann bekommen, wenn der Tumor kleiner geworden ist . Also gesagt hat uns das keiner. Es wäre natürlich super, wenn er kleiner geworden ist - dann reiß ich erst mal ne Flasche Sekt auf . Aber sollte das wirklich der Fall sein, warum sagt uns dann kein Mensch was? Naja, mein Paps soll dem noch mal auf den Grund gehen ...
Heute hatte mein Papa einen Lungenfunktionstest. Er hat von möglichen 4,5 % doch noch 3,8 % geschafft. Das ist doch super, oder?
Aber trotzdem bekommt er immer noch bei der kleinsten Belastung große Atemnot, ist richtig am japsen. Manchmal sogar, wenn er gar nichts macht . Ist schon irgendwie komisch ....

Ich wünsche euch einen sonnigen Dienstag
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  #3  
Alt 08.03.2012, 20:34
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Liebe Laura,

juhuu, das klingt doch mal gut!!! Und ganz ehrlich, uns hat auch nie jemand etwas gesagt. Wenn du den Ärzten nicht Löcher in den Bauch fragst und sie an ihrem Kittel festhältst, damit sie dir nicht davonlaufen, erfährst du fast nichts. Aber das ist sicherlich keine böse Absicht. Für sie ist es wahrscheinlich "Routine", für uns ist es ein geliebter Mensch, um den wir uns schrecklich sorgen.
Und dass dein Papa nicht mehr so belastbar ist (lungentechnisch)... falls es dich beruhigt, bei meinem Vater war das auch so. Er hatte Tage, da war das Laufen so anstrengend, dass er gerade mal die Mülltonne die Auffahrt hochschieben konnte und anschließend war er so fertig, als hätte er einen Marathon gelaufen. Und Treppen steigen fiel ihm extrem schwer. Wenn er mich zu Haus besucht hat, hörte ich ihn schon immer japsen... Andererseits hatte er sich im Sommer so weit erholt, dass er wieder im Garten gearbeitet hat und seine Spaß daran hatte. Natürlich musste er viele Pausen machen, aber das war doch okay! Mein Vater sagte, er hätte gut mit den Einschränkungen durch den Lungenkrebs leben können. Damit kam er klar. Nur die widerliche Knochenmetastase in der Schulter verursachte so höllische Schmerzen...
Also, das wird schon!!! Und ich drücke ganz feste die Daumen, dass der Tumor kleiner geworden ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Umarmung
Miriam
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  #4  
Alt 09.03.2012, 10:48
Gianda Gianda ist offline
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Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Liebe Laura,

was für eine schöne Nachricht!!! Toi, Toi, Toi weiter für dein papa.

bin auch gespannt wie mein papa die 2 chemo verkraftet.

Laura hat dein papa nur bestralung bekommen oder auch chemo??


Mirilena wie gehts dir??

Lg
Daniela
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  #5  
Alt 09.03.2012, 12:05
Laura88 Laura88 ist offline
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Beiträge: 111
Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Ich danke euch für die lieben Zeilen ...

Bin grad von der Arbeit nach Hause gekommen und war noch mal bei meinem Papa. Mit der Luft ist es etwas besser geworden und er sagte mir das erste mal seit der Diagnose, dass es ihm besser geht!!! Ich freu mich so sehr!

Liebe Gianda, mein Papa ist nächste Woche mit der Bestrahlung fertig und Chemo bekommt er auch. Hat noch 3 Zyklen vor sich ...
Ich wünsche deinem Papa alles, alles Gute! Hat er viele NW durch die Chemo oder hält es sich in Grenzen?

Mirilena, wie geht es dir denn?

Sonnige Grüße aus Hessen
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  #6  
Alt 09.03.2012, 17:10
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Liebe Laura,

das freut mich!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mir geht es so mittelmäßig. Am Donnerstag ist die Urnenbeisetzung. Es hat ziemlich lange gedauert, zumindest kommt es mir so vor... Wir werden das aber im kleinsten Kreis (Mama, Helena und ich) durchführen.
Es gibt Tage, da komme ich ganz gut zurecht und dann gibt es diese Tage, da mich ein Foto, eine alte Postkarte, eine Erinnerung völlig aus der Fassung bringt und ich fühle mich dann, als würde eine riesige Welle von Traurigkeit über mich schwappen und mich mit sich fortreißen. Aber das ist wohl einfach so.
Heute war ich bei meiner Mutter und habe wieder Anträge gestellt, Ordner durchsucht (ich muss ja auch die Versicherungspolicen ändern lassen oder gar kündigen) und Briefe sortiert und abgeheftet. Eigentlich hatte ich mir noch ganz andere Dinge vorgenommen, aber ich habe es ga nicht geschafft.
Meiner Mutter geht es richtig schlecht. Am liebsten würde sie sich wohl verkriechen. Sie mag einfach niemanden sehen und mit niemandem reden (außer mit uns) und sie weint jede Nacht, wenn es keiner mitbekommt. Das nimmt mich auch mit und ich weiß nicht, was ich noch für sie tun kann. Am kommenden Mittwoch fahre ich mit ihr zur offenen Trauergruppe. Mal sehen, wie uns das bekommt. Vielleicht mag sie dann auch mal allein dorthin. Ich habe ja in der Woche nicht besonders viel Zeit, weil ich ziemlich viel arbeiten muss.

Wenn ich abgelenkt bin, funktioniere ich ganz gut. Wenn nicht, komme ich ins grübeln und dann schweifen meine Gedanken sonstwohin... Gestern bin ich mit der Bahn nach Hannover gefahren, ich musste zum Kongress auf die CEBIT und da hatte ich sehr viel Zeit zum Nachdenken. Zu viel Zeit. Und das Wetter entsprach auch meiner Seele. Mal blitzte die Sonne durch und dann kamen dicke graue Wolken und es regnete. Es war windig und unangenehm.

Und es ärgert mich, dass ich mit meinem Freund überhaupt nicht sprechen kann über all die Dinge, die mich bewegen. Über den Tod meines Vaters, über die Sorgen, die ich mir um meine Mutter mache, darüber, dass so viele Menschen so sehr bangen um ihre geliebten Väter, Mütter, Kinder, Partner und als letzte Woche Sonja starb, da musste ich nur noch heulen. Es ist traurig, aber man kann ja diese Gefühle nicht ausradieren und immer nur funktionieren und nett lächeln.

Insgesamt fühle ich mich auch ein wenig ausgebrannt und im Gegensatz zu früher, fällt es mir sehr schwer, mich mit Fremden zu unterhalten und Smalltalk zu betreiben (was ja auch zu meinem Job gehört). Es ist so, so anstrengend, immer diese MAske tragen zu müssen. Und ich bin so müde, ich bin einfach immer nur müde, egal, wie ausgiebig ich schlafe. Nach 2-3 Stunden bin ich wieder ausgepowert. Es wird wohl noch seine Zeit brauchen, bis ich wieder die "Alte" bin und vielleicht werde ich es auch nie mehr sein, weil sich so vieles geändert hat. Ich habe jetzt irgendwie die Verantwortung für meine Ma dazubekommen. Sie war stark, so lange Papa da war und nun ist sie in sich zusammen gefallen und traut sich gar nichts zu. Ich muss sehen, wie ich sie ein wenig motivieren kann, an sich und an ihre innere Stärke zu glauben. Über Ostern fahren wir drei Frauen eine woche nach Dänemark, das wird uns allen sicherlich gut tun.

Ganz liebe Grüße, auch an dich, Daniela
Miriam
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  #7  
Alt 10.03.2012, 11:21
Gianda Gianda ist offline
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Registriert seit: 24.11.2008
Beiträge: 109
Standard AW: Papa hat Lungenkrebs

Hallo Liebe Laura, hallo liebe Mirilena,

bei mein papa, hält sich die nw im grenze. gott sei dank. aber, er hat nur einmal bis jetzt chemo bekommen. am 19.03 bekommt er die zweite. schauen wir mal.

die füße und hände, machen ihm probleme. hat jetzt gabapentin bekommen und es ist besser geworden.
weiter hin, ist es so, dass er überhaupt nicht über die krankheit spricht!! aber wer spricht schon gern über krankheit. und vielleicht ist gut so. es gibt viele andere schöne sachen über man sich besser unterhält.

was ich mir sorge macht, ist was wenn die chemo nicht anschlägt?? er hat ein plattenepithelkarcinom und der soll nicht so gut gegen chemo ansprechen...

so ihr lieben ich wünsche euch schönes wochenende und bis bald

lg
daniela
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