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  #1  
Alt 06.05.2012, 07:20
Sunni77 Sunni77 ist offline
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Registriert seit: 14.03.2012
Beiträge: 13
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Guten morgen

Alles was du so schreibst erinnert mich an meinen Vater.
Er ist 7 Wochen nach der Diagnose gestorben. Es ging so schnell.
Der Krebs wurde auch sehr spät entdeckt, die Leber war schon stark befallen...
Er wurde nach der ersten sehr starken Chemo täglich schwächer.
Er hat 3 Chemos versucht bis er gestorben ist.
Er war auch sehr gelb nach der ersten Chemo schon.
Er war auch immer müde und hatte keine Kraft. Gegessen hat er auch kaum etwas.....


Wünsche Dir für die kommenden Wochen viel Kraft ........

Liebe Grüße Sunni.....
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  #2  
Alt 06.05.2012, 18:33
Aquintos Aquintos ist offline
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Registriert seit: 20.04.2012
Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Sunni,

ich habe auch so ein blödes Gefühl.
Mein Vater war ja schon am 16.04. gelb, als er zum ersten mal ins KKH gekommen ist. Zu gestern gibt es keine Veränderung.
Morgen will meine Mutter mit dem Professor sprechen.

Wenn es aussichtslos ist (Heilung gibt es nicht) machen doch weitere Chemos gar keinen Sinn, oder?
Dann sollen sie ihn einfach in Ruhe lassen. Hauptsache er hat keine Schmerzen. Er ist nur noch Haut und Knochen.
Ist es sinnvoll einen so kranken Menschen weiter zu quälen nur um vielleicht noch ein paar Tage mehr rauszuholen? Manchmal verstehe ich sowas nicht.
Mit Lebensqualität im allgemeinen Sinne hat es sicher nichts zu tun. Anders wäre es, wenn es ihm "gut" ginge, er rumlaufen oder noch einfache Aufgaben erledigen könnte. Dann sieht es mit dem Lebenswillen doch auch anders aus, als wenn man im Bett liegt, keine Kraft mehr hat, nichts isst und an die Decke starrt.

Es gibt theoretisch nur 2 Möglichkeiten (so ist mein Gedanke momentan):

1. Möglichkeit:
Er berappelt sich, isst wieder und kommt etwas zu Kräften. Dann könnte man über eine weitere Chemo nachdenken. Voraussetzung wäre es zu wissen, ob die erste Chemo überhaupt angeschlagen hat. Und falls sie etwas bewirkt hat...wieso geht es ihm dann so schlecht?
Oder gehört es dazu und man muss da phasenweise durch?
Ich habe hier schon von mehreren gelesen, daß sie nach einer Chemo völligst geschlaucht sind und sich elend fühlen.

2. Möglichkeit: Der Krebs hat ihn dermassen im Griff und weitere Organe befallen (daher vielleicht die Schluckbeschwerden und der Schluckauf), so daß eine weitere Chemo nichts mehr bewirken kann.
Dann soll man es ihm/uns doch bitte sagen und eine Lösung finden, daß er keine Schmerzen bekommt und noch ein paar "wache" Tage hat.

OP: nicht möglich (weder Stent noch etwas anderes)
Heilung: keine Aussicht
Medikamente im Moment: Durchfalltabletten (für jemanden der nicht isst) + Kochsalzlösung über seinen Port.

Ich bin auf morgen gespannt.
Für Denkanstösse bin ich dankbar. Vielleicht sehe ich im Moment die Situation auch zu schwarz.
Der rasante Verfall eines lieben Menschen macht mir zu schaffen. Und ich möchte nicht, daß er leidet.

Schönen Abend an alle
Aqui
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  #3  
Alt 06.05.2012, 19:34
Sunni77 Sunni77 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hi

Ich nochmal.
Bei meinem Vater wurde gesagt , wenn er keine Chemo versucht, hat er vieleicht noch ein halbes Jahr.....
Wenn er eine Chemo macht, könnte es sein, das er noch etwas länger lebt.
Die Chemo war nur ein Versuch, den Tod hinauszuzögern.
Aber die Chemo ist nach hinten los gegangen und hat das ganze beschleunigt.
Aber er wollte kämpfen und es wenigstens probieren.
Der Arzt ist mit meinen Eltern privat befreundet und hat immer sehr offen gerdet.
Im nachhinein hätte er ohne Chemo länger gelebt, aber es wär kein schönes Leben mehr gewesen.
Für ihn war der schnelle Tod nach der Diagnose besser, dass hat ihm viel Leid und Qualen erspart.
Mein Vater hatte übrigens auch Schluckauf.......

Ohne OP sieht es schlecht aus.....
Es tut mir leid. Ich weiß was ihr gerade durchmacht.....

Liebe Grüße Sunni
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  #4  
Alt 06.05.2012, 21:23
Benutzerbild von nala1810
nala1810 nala1810 ist offline
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Beiträge: 543
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo,
entschuldigt mich das ich mich wiedr einklinke, meine Mum hatte die OP, und dann genau 3 Chemos, der Schuss ging leider auch nach hinten los, sie wurde immer schwacher, ich denke mittlerweile das die Ärzte diese Krebsart noch gar nicht richtig einschätzen können, ja das er sogar aggressiver ist wie der der Bauchspeicheldrüse.

Ich wünsche dir weiterhin viel KRaft, und versuche trotz deiner Arbeit soviel Zeit bei deinem Vater zu verbringen wie nur geht, auch bei mir war es sehr schwierig, Beruf, Haushalt, 2 Kinder, zum Schluss als wir wussten, das es zu Ende geht, hat mich meine Hausärztin glücklicherweise gleich 2 Wochen krankkgeschrieben, so konnte ich bis zum Schluss bei meiner Mutter sein, und konnte dann meinem Vater bei allen anderen Dingen beistehen.

Liebe grüße
Nala
__________________
[
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  #5  
Alt 07.05.2012, 19:28
Aquintos Aquintos ist offline
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Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,

heute gibt es leider keine guten Nachrichten.
Mein Papa hat noch 4-5 Wochen, so die heutige Aussage der Ärzte.
Seine Leber funktioniert nicht mehr richtig. Eine weitere Chemo ist nicht möglich.

Die Ärzte haben es ihm nicht gesagt; das musste meine Mutter ihm beibringen.
Im nu war er hellwach, ist aus dem Bett gesprungen, hat sich angezogen und wollte sofort nach Hause.
Irgendwie hat er ja recht. Im KKH kann man nichts mehr für ihn tun.
Es kam dann noch der Vorschlag über eine Endoskopie einen "Gang" von der Leber nach draussen zu basteln, damit irgendeine Flüssigkeit ablaufen kann (so habe ich das verstanden). Aber Papa hat alles abgelehnt.

Hätte er alle Chemos gemacht, hätte er 1 Jahr noch zu leben gehabt.

Meine Mutter konnte ihn erstmal beruhigen und ihm erklären, daß dazu einige Dinge vorbereitet werden müssen. Morgen werden noch Blutwerte nachgeguckt etc.

Ich denke, daß er spätestens am Wochenende nach Hause kommt. Morgen wird sich ein Pflegedienst bei uns melden...wobei er ja noch selber zur Toilette kann.

So schnell kann´s gehen.
Ich hoffe, daß er keine Schmerzen haben muss.
Angst habe ich vor dem Leberversagen, wenn alle anderen Organe dann auch den Geist aufgeben. Hat da jemand über den Verlauf ein paar Informationen?

Schönen Abend
Aqui
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  #6  
Alt 08.05.2012, 11:55
wölkchen16 wölkchen16 ist offline
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Beiträge: 57
Standard AW: CCC bei meinem Vater

hallo aqui


.... hört sich nicht gut an, was du schreibst ..... :-( ....

ich wünsche dir, dass du noch etwas zeit mit deinem papa hast und schicke dir viel kraft....


es ist eine verdammt beschissene krankheit ......


mein papa ist letztes jahr daran gestorben...... es ging sehr schnell ....


du hast was von leberversagen geschrieben, und dass du angst davor hast.....

ich habe genau das meinem papa "gewünscht", weil leberversagen meistens mit koma, also bewusstseinsverlust einhergeht und die person dann nichts mehr merkt.....

die ärztin auf der palliativstation wo er gestorben ist meinte, das wäre das beste,.... alternative war dass die lunge zuerst versagt, was ersticken bedeuten würde...... :-((((

( die atemnot wegen der metastasen war schrecklich ..... )


mein papa hatte am ende "glück", er ist ohne weitere atemnot eingeschlafen.......



er bekam zum schluss eine palliative sedierung .......



er fehlt mir jeden tag ....... :-(((((((((




wünsche dir ganz viel kraft
liebe grüsse wölkchen
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  #7  
Alt 08.05.2012, 13:03
katja118 katja118 ist offline
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Beiträge: 148
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo,
ja, das hört sich nicht so gut an.. Oft kommt es dann zeitlich doch anders.
Ich denke, man muss es nehmen wie es kommt und kann nur schauen, dass an Schmerzmitteln etc. nicht gespart wird um das ganze so menschlich wie möglich zu gestalten, so dass der Betroffene am besten so wenig wie möglich leidet, aber das machen die Ärzte auf der Palliativstation nach meiner Erfahrung gut. Das verkürzt das leben evtl. um ein paar Stunden, aber das ist das Mindeste.
Wünsche ganz viel Kraft für die Zeit und versucht, auch wenn es sich blöd anhört, vielleicht auch noch die guten Stunden zu genießen.
Ganz liebe Grüsse
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