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  #1  
Alt 06.05.2012, 21:23
Benutzerbild von nala1810
nala1810 nala1810 ist offline
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Registriert seit: 30.12.2011
Beiträge: 543
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo,
entschuldigt mich das ich mich wiedr einklinke, meine Mum hatte die OP, und dann genau 3 Chemos, der Schuss ging leider auch nach hinten los, sie wurde immer schwacher, ich denke mittlerweile das die Ärzte diese Krebsart noch gar nicht richtig einschätzen können, ja das er sogar aggressiver ist wie der der Bauchspeicheldrüse.

Ich wünsche dir weiterhin viel KRaft, und versuche trotz deiner Arbeit soviel Zeit bei deinem Vater zu verbringen wie nur geht, auch bei mir war es sehr schwierig, Beruf, Haushalt, 2 Kinder, zum Schluss als wir wussten, das es zu Ende geht, hat mich meine Hausärztin glücklicherweise gleich 2 Wochen krankkgeschrieben, so konnte ich bis zum Schluss bei meiner Mutter sein, und konnte dann meinem Vater bei allen anderen Dingen beistehen.

Liebe grüße
Nala
__________________
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  #2  
Alt 07.05.2012, 19:28
Aquintos Aquintos ist offline
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Ort: Krefeld
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,

heute gibt es leider keine guten Nachrichten.
Mein Papa hat noch 4-5 Wochen, so die heutige Aussage der Ärzte.
Seine Leber funktioniert nicht mehr richtig. Eine weitere Chemo ist nicht möglich.

Die Ärzte haben es ihm nicht gesagt; das musste meine Mutter ihm beibringen.
Im nu war er hellwach, ist aus dem Bett gesprungen, hat sich angezogen und wollte sofort nach Hause.
Irgendwie hat er ja recht. Im KKH kann man nichts mehr für ihn tun.
Es kam dann noch der Vorschlag über eine Endoskopie einen "Gang" von der Leber nach draussen zu basteln, damit irgendeine Flüssigkeit ablaufen kann (so habe ich das verstanden). Aber Papa hat alles abgelehnt.

Hätte er alle Chemos gemacht, hätte er 1 Jahr noch zu leben gehabt.

Meine Mutter konnte ihn erstmal beruhigen und ihm erklären, daß dazu einige Dinge vorbereitet werden müssen. Morgen werden noch Blutwerte nachgeguckt etc.

Ich denke, daß er spätestens am Wochenende nach Hause kommt. Morgen wird sich ein Pflegedienst bei uns melden...wobei er ja noch selber zur Toilette kann.

So schnell kann´s gehen.
Ich hoffe, daß er keine Schmerzen haben muss.
Angst habe ich vor dem Leberversagen, wenn alle anderen Organe dann auch den Geist aufgeben. Hat da jemand über den Verlauf ein paar Informationen?

Schönen Abend
Aqui
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  #3  
Alt 08.05.2012, 11:55
wölkchen16 wölkchen16 ist offline
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Beiträge: 57
Standard AW: CCC bei meinem Vater

hallo aqui


.... hört sich nicht gut an, was du schreibst ..... :-( ....

ich wünsche dir, dass du noch etwas zeit mit deinem papa hast und schicke dir viel kraft....


es ist eine verdammt beschissene krankheit ......


mein papa ist letztes jahr daran gestorben...... es ging sehr schnell ....


du hast was von leberversagen geschrieben, und dass du angst davor hast.....

ich habe genau das meinem papa "gewünscht", weil leberversagen meistens mit koma, also bewusstseinsverlust einhergeht und die person dann nichts mehr merkt.....

die ärztin auf der palliativstation wo er gestorben ist meinte, das wäre das beste,.... alternative war dass die lunge zuerst versagt, was ersticken bedeuten würde...... :-((((

( die atemnot wegen der metastasen war schrecklich ..... )


mein papa hatte am ende "glück", er ist ohne weitere atemnot eingeschlafen.......



er bekam zum schluss eine palliative sedierung .......



er fehlt mir jeden tag ....... :-(((((((((




wünsche dir ganz viel kraft
liebe grüsse wölkchen
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  #4  
Alt 08.05.2012, 13:03
katja118 katja118 ist offline
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Beiträge: 148
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo,
ja, das hört sich nicht so gut an.. Oft kommt es dann zeitlich doch anders.
Ich denke, man muss es nehmen wie es kommt und kann nur schauen, dass an Schmerzmitteln etc. nicht gespart wird um das ganze so menschlich wie möglich zu gestalten, so dass der Betroffene am besten so wenig wie möglich leidet, aber das machen die Ärzte auf der Palliativstation nach meiner Erfahrung gut. Das verkürzt das leben evtl. um ein paar Stunden, aber das ist das Mindeste.
Wünsche ganz viel Kraft für die Zeit und versucht, auch wenn es sich blöd anhört, vielleicht auch noch die guten Stunden zu genießen.
Ganz liebe Grüsse
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  #5  
Alt 08.05.2012, 18:01
Karina* Karina* ist offline
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Beiträge: 140
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Aquintos!

Das hört sich echt nicht gut an. Tut mir leid für euch

Bei meiner Mama hat auch die Leber dann nach und nach aufgegeben. Als du von deinem Papa erzählt hast, dass er ab und an was verwechselt am Telefon dachte ich bereits daran. Weiß ich aber ja nicht genau, war nur so ein Gedanke.
Dieses Leberversagen geht auch mit Bewußtsseinstörungen einher. Meistens! (Ist wohl auch nicht immer gleich)
Wegen Schmerzen hat meine Mama ebenfalls Schmerzmittel mittels so einer Schmerzpumpe erhalten und musste so keinerlei Schmerzen leiden bevor sie eingeschlafen ist. Dafür waren wir alle sehr dankbar.
Dieses Leberkoma hat ihr im Grunde die letzten Tage leichter gemacht. Zuerst Bewußtsseinstörungen (falsche Wahrnehmungen und sowas) und dann Bewußtsseinverlust. Sie hat dann nur noch geschlafen und diese Bewußtsseinsstörungen nahmen ihr schon vorher Ängste und sie nahm alles etwas "gelassener" So wie Wölkchen schreibt empfand ich das auch als Glück diesen Verlauf.

Ob er mit allen Chemos tatsächlich ein Jahr zu leben hätte ist reine Spekulation da die diversen Chemos tatsächlich nicht bei Jedem - im Gegenteil sogar nur bei geringen Prozentsätzen - Nutzen bringen. Mach dir keine Gedanken über was wäre wenn.

Wichtig ist meiner Meinung im Moment nur, dass die Versorgung mit Schmerzmitteln zur gegebenen Zeit gesichert ist.

Mein Rat an dich: Nutze die Zeit mit deinem Papa und wenn es etwas wichtiges zu reden gibt dann macht das so schnell wie möglich. Diese Krankheit ist heimtückisch und daher weiß man nie.

Ich wünsche dir viel Kraft !

Viele Grüße
Karina
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  #6  
Alt 08.05.2012, 21:14
Aquintos Aquintos ist offline
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Beiträge: 109
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,

Papa ist noch im KKH und schläft die meiste Zeit. Seine Infusion hat man von 100 ml/h auf 350 ml/h erhöht (Kochsalzlösung).
Er war mal zeitweise wach, hat Patientenverfügung und andere Dinge noch unterschrieben. Und er will nach Hause, was ich auch gut verstehen kann.
Da meine Mutter aber selber gesundheitlich nicht auf der Höhe ist, wird sie eine 24-Stunden-Pflege nicht leisten können.
Sie wird das alles morgen mit ihm besprechen, damit wir mit seinem Einverständnis einen Hospiz-Platz nehmen können. Dort ist er besser aufgehoben.
Manchmal hoffe, ich, daß das KKH ihn noch etwas länger behält und es dort "zu Ende" geht. Ich weiss, das ist irgendwie gemein, aber im Moment die beste Lösung.
Mal sehen, wie es ihm morgen geht.

Lieben Gruss an alle Mitleser
Aqui
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  #7  
Alt 09.05.2012, 20:48
Aquintos Aquintos ist offline
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Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hier bin ich wieder,

als ich heute bei meinem Papa war, hat mich gewundert, daß die Infusion ab war und samt Ständer in der Ecke stand. Papa hat es auch gewundert.

Ich habe dann beim Pflegepersonal nachgefragt und es hieß: Er hat die neue Infusion heute morgen verweigert.
Wäre ja schön, wenn man darüber mal informiert werden würde oder das Personal versucht mit meinem Papa zu reden. Nix!
Die Stationsärztin war schon in Feierabend; ein anderer Arzt nicht aufzutreiben.
Habe dann mit Papa gesprochen und nach einigem Überlegen ist ihm eingefallen, daß er wirklich keine Infusion wollte und dem Personal gesagt habe "Ich melde mich später deswegen". Tja, und das "melden" hat er verpennt.

Meine Mutter und ich haben dann versucht, ihm die Sache mit dem Hospizplatz zu erklären. Er war plötzlich soooooo traurig und hat einen tiefen Schluchzer gemacht. Ich dachte, er bricht gleich weinend zusammen wie ein kleines Kind. Er hat sich dann ins Bett gelegt und wieder geschlafen. Vorher meinte er "Ich habe mich so auf zu Hause gefreut".

Theoretisch sollte er schon seit Montag zu Hause sein, aber es rührt sich nix. Niemand ist zuständig, niemand sagt was. Es sollte sich eine Pflegeeinrichtung um ein Krankenbett für zu Hause etc. kümmern (angeblich vom KKH angeleiert)....die haben sich bis heute nicht gemeldet.
Ich habe das Gefühl, daß ab dem Moment, als sie ihn in ein Einzelzimmer abgeschoben haben letzte Woche, für das ganze Personal klar war, daß er nie mehr nach Hause kommen wird.

Kann man sowas denn nicht sagen?
Muss meine Mutter ihm sagen, daß er nur noch 4 Wochen hat?

Meine Mutter und ich machen uns seit Montag Stress, weil wir schnell einen Platz im Hospiz oder die nötigen Dinge für ihn zu Hause organisieren möchten/müssen/wollen...und nebenbei vertüddelt mein Papa seine Infusionen. Und niemanden interessiert´s. Weil aus den 4 Wochen vielleicht eh nur 1 wird? DIE wissen das vielleicht und uns lässt man im Regen stehen.

Meine Mutter versucht morgen ein Gespräch mit jemand Zuständigen im KKH zu bekommen um zu erfahren, wie es nun weitergeht.

Mittlerweile hat mein Papa einen geschwollenen Bauch und ein geschwollenes rechtes Bein. Aber er steht weiterhin zwischendurch auf um auf Toilette zu gehen oder sich in den Sessel zu setzen.

Ach, ich bin so wütend wie man mit ihm und uns umgeht. Gestern Mittag hat er noch nicht mal was zu essen bekommen...man hat ihn vergessen.
Er ist eh nur noch Haut und Knochen und möchte doch nur eine Portion Kartoffelpüree haben. Ist das so schwer?

So, jetzt heule ich eine Runde.
Bis bald wieder.
Aqui
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