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  #1  
Alt 07.08.2012, 14:54
nudl1981 nudl1981 ist offline
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Standard AW: Leberbiopsie: maligner großzelliger neuroendokriner Tumor

Hallo Mel...

also wenn ich ehrlich sein soll, wäre mir ein Anruf "Papa ist gestorben" lieber als ihm beim dahinsterben zu sehen zu müssen....

Das mag blöd klingen.. aber da ich die Pflege bei ihm übernommen habe und somit die kleinsten verschlechterungen Tag für Tag mitbekomme, ist es finde ich schwiriger abschied zu nehmen.. man hat zwar die Zeit dafür weil er ja noch da ist.. aber es ist nicht einfacher.. ... klar, man möchte egal wie alt die Eltern sind, nicht gehen lassen.. wenn ich aber hier lese das schon ganz kleine Kinder den Kampf nicht geschaft haben oder Kinder einen Elternteil viel früher verloren haben, dann bin ich dankbar für das Alter was mein Papa hat wenn auch 67Jahre kein hohes alter ist..

Oh je das tut mir leid das du zwei geliebte Menschen so schnell hintereinander verloren hast.... wenn man bedenkt wie leichtsinnig manche mit ihrem Leben umgehen und andere wären froh sie hätten noch etwas mehr Zeit ...

liebe grüße
Jasmin
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  #2  
Alt 07.08.2012, 19:36
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Leberbiopsie: maligner großzelliger neuroendokriner Tumor

Hallo Jasmin,

sicher ist es nicht leicht zu sehen, wie tgl jemand zu Grunde geht.
Aber wir als Angehörige haben Zeit uns damit abzufinden und auch tgl Abschied zu nehmen..Stück für Stück.
Wenn man dann sehen kann, dass ein Mensch nach der schweren Zeit ruhig einschlafen kann...was heute ja Dank der guten Schmerzmittel auch möglich ist, ist man dankbar, bis zum Ende tapfer gewesen zu sein.
Die erleichterung die man verspürt, dass der Mensch den man so lieb hat, nun endlich seine Ruhe gefunden hat, tut gut.
Hört sich blöd an ist aber so.
Mein Mann sah einfach nur wirklich gut zufrieden aus.
Ein Anblick der mich versöhnte.
Wir haben alle die Chance mit den Menschen den Weg des Abschieds zu gehen...manche Menschen haben es nicht...der Tod kommt buchstäblich wie ein Schlag.
Wir können noch reden...klären und erzählen.
Das haben viele nicht, die ihre Angehörigen Morgens nen guten Tag wünschen und Abends erfahren der ist tödlich verunglückt etc.
Liebe tröstende Grüße
Mel
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  #3  
Alt 07.08.2012, 20:41
nudl1981 nudl1981 ist offline
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Registriert seit: 06.08.2012
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Standard AW: Leberbiopsie: maligner großzelliger neuroendokriner Tumor

Guten Abend Mel

ja da hast du wohl recht.. aber du weisst selbst ja nur zu gut was einen für gedanken und ängste durch den Kopf gehen.....
Heute Abend war der Hausarzt da um den Bericht zu bereden und nun muss eh erst mal abgewartet werden bis zu den nächsten drei Wochen, den da wird dann eine größere Untersuchung gemacht, ob und wie die Chemo angeschlagen hat oder ob sie abgesetzt wird... was dann kommt oder dann ist, daran denke ich jetzt noch nicht, denn bekanntlich stirb die Hoffnung ja als letztes .....

Aber wenn man mal so in gedanken vertieft ist, dann ist es manchmal schon erschreckend zu was die Menschen Heute in der Lage sind im gegensatz zu früher, aber gegen das gibt es immer noch keine 100% Heilung für alle und jeden.. wenn es zu spät erkannt wird dann heisst es, man kann nur noch die schmerzen lindern, aber mehr auch nicht.... traurig...

Wünsch dir einen schönen abend..
Grüßle
Jasmin
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  #4  
Alt 07.08.2012, 21:12
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Leberbiopsie: maligner großzelliger neuroendokriner Tumor

Liebe Jasmin,

ich kann Dir von meiner Sicht sagen, dass man ganz schnell in so eine Situation reinwächst. Mein Mann wurde krank...(klar er war es schon aber die ersten Symptome waren da..) er ist in die Klinik, nach 3 Wochen das Ergebnis und 3 Wochen später war er verstorben.
Was hab ich in diesen 6 Wochen für ne Kraft entwickelt....heute nicht mehr nachvollziehbar.
Man erkennt sich selbst kaum wieder.
Ok...danach war ich nen Skelett...soviel Kummer nagt am Hüftspeck...aber ich konnte nie sagen ich hab versagt.
Ich hab alles gegeben.
danach die Trauer, parallel meine Mutter die kämpfte wie ein Stier...eine Chemo nach der anderen....und dann auch ganz schnell von heute auf morgen verstarb.
Ich geb aber zu, dass ich dann doch eine lange Zeit brauchte, dass ich mich wieder ins Leben schob.
Es war ne verdammt harte und traurige Zeit ..heute zum Teil auch noch, aber das Leben geht weiter und wird schneller.
Nen Jahr? Was ist ein Jahr?
Die Zeit rennt und oft denk ich....jetzt bin ich schon fast das 5 Jahr alleine unfassbar.
Ich drück die Daumen, dass Ihr nicht so ein Tempo vorlegt....!
Liebe Grüße
Mel
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