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  #1  
Alt 25.08.2012, 15:58
Andrea_X Andrea_X ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: zuhause Sterben

Hallo, im Krankenhaus gibt es Pflegeüberleitunsschwestern. Die kommen auf Wunsch ans Krankenbett und besprechen mit Krankem und Angehörigen was für die Pflege zu Hause nötig ist. Bei meiner Mutter hatte diese sämtliche Anträge für Krankenkasse und Sanitätshaus mit dabei und mit uns ausgefüllt. 2 Tage später wurde uns alles heim geliefert. Ich kann nur empfehlen sich an einen Hospizdienst zu wenden. Die kümmern sich kostenfrei um den Kranken und die Anghörigen. Sie geben Tipps zur Pflege, Medikamenten und nehmen auf Wunsch auch Kontakt mit den Ärzten auf. Man bekommt eine persönliche Hospizschwester als Ansprechpartner rund um die Uhr. Hat mir damals sehr geholfen! Alles Güte für Euch! Andrea_X
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  #2  
Alt 25.08.2012, 16:37
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: zuhause Sterben

Hallo Sunnyson,

auch ich kann dir nur die SAPV empfehlen. Bei uns hat das alles sehr gut funktioniert. Ich hatte im KH auf der Palliativstation einen Ansprechpartner, er koordiniert die SAPV. So hat dann das Palliativnetzwerk zu uns Kontakt aufgenommen und als mein Papa nach Haus kam, waren am nächsten Tag schon der Palliativarzt und eine Pflegekraft bei uns, um ihn kennen zu lernen und sich vorzustellen. Das war eine sehr schöne Erfahrung, denn sie haben sich viel Zeit genommen, auch für uns und unsere Fragen. Es kam dann jeden Tag eine Palliativschwester zu meinen Eltern. Das hat meiner Mutter immerhin die Angst genommen, Fehler bei der Medikamentengabe zu machen... Parallel haben wir einen Eilantrag auf Pflegestufe gestellt und das ging bei uns zum Glück auch recht schnell. (Von anderen habe ich allerdings Gegenteiliges gehört und hier gelesen...). So hatte meine Mutter zusätzliche Entlastung bei der morgendlichen Körperhygiene meines Vaters. Wir hatten immer Bedenken, dass wir ihn womöglich "falsch" anfassen und ihm noch mehr Schmerzen verursachen als er ohnehin schon hatte. Die Palliativ-Menschen waren wirklich ein Segen für uns!!! Sie haben uns auch die Ängste genommen, so dass wir meinen Papa gut begeliten konnten. Rund um die Uhr durften wir beim Netzwerk anrufen und am Ende mussten wir das auch in Anspruch nehmen. Also, ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du auch auf so herzliche und warme Menschen dort triffst, die euch unterstützen!
Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #3  
Alt 27.08.2012, 22:27
Odelbie Odelbie ist offline
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Beiträge: 124
Standard AW: zuhause Sterben

Hallo Sunnyson,



ich pflegte meinen Mann bis zu seinem letzten Tag zu Hause. auch konnte mein Mann friedlich im Kreise seiner Lieben einschlafen.

Wir haben ein Pflegebett beantragt, dieses bekommst du erst genehmigt, wenn du auch eine Pflegestufe beantragt hast. Sonst sieht es mit der Bewilligung schlecht aus.
Wir stellten das Pflegebett in unser Wohnzimmer, weil wir meinen Mann und Lisa`s Papa am Leben teilhaben lassen wollten.
Einen Rollstuhl ,Toilettenstuhl und mobilen Treppenlift beantragten wir auch. der Lift wurde nicht genehmigt, den sollte ich beim Sozialamt beantragen.
Bettunterlagen. Auf einen Wannenlift haben wir verzichtet, weil mein Mann kein Mensch für die Badewanne war. Er duschte lieber. Und so haben wir uns entschlossen, nur zu waschen. Das ging alles sehr gut.
Bettwäsche aus Baumwolle war uns sehr wichtig. Konnte bei hohen Temperaturen gewaschen werden, wegen der Keime u.s.w.
Ich habe geschaut, das die Kleidung die mein Mann im Bett trug, als er nur noch liegen konnte weit war. So konnte nichts drücken und einschnüren. Eine Ablage am Bett war meinem Mann wichtig, damit er noch selber sein Wasser abstellen konnte, die Fernbedienung ablegen konnte. Sein Handy und natürlich ein Bild der Kinder. Es war sein Bereich.

Dann habe ich mit dem Hospizverein Kontakt aufgenommen. So habe ich mir 2 mal die Woche für je 2 Stunden Zeit für unsere Tochter nehmen können.
Den Kontakt zum Hausarzt ist ganz wichtig. Wir hatten eine Ernährungsschwester, wegen der Sondennahrung. die kam immer, egal was war. Ich schaute immer, das ich genügend Schmerzmittel hatte. Und natürlich alle anderen Medikamente, die mein Mann brauchte.


Das fällt mir gerade so alles ein, ich hoffe ich konnte etwas helfen


Liebe Grüße
Grit mit Lisa fest an der Hand und Jürgen fest im Herzen


__________________________________________________ __________

Jürgen erhielt die Diagnose Krebs im Febr.2012 und am 15.ß7.2012 ging er für immer. Wir vermissen dich , du unser Kämpfer.
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  #4  
Alt 30.08.2012, 06:48
Sunnyson Sunnyson ist offline
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Registriert seit: 24.08.2012
Beiträge: 3
Standard AW: zuhause Sterben

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und Tips!
leider war es nicht mehr machbar ihn zuhause im Kreis seiner liebsten aufzunehmen. Es ging jetzt alles so schnell und er ist gestern im KKH verstorben.
Vielleicht wurde ihm somit noch ein langer Leidensweg erspart...
Ich wünsche euch allen, und auch mir, viel Kraft!
Danke!
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  #5  
Alt 30.08.2012, 07:33
mayflower64 mayflower64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.08.2012
Ort: nordseeküste
Beiträge: 53
Standard AW: zuhause Sterben

mein herzliches beileid....

es tut mir leid das ihr ihn nicht mehr nach hause holen konntet....

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  #6  
Alt 30.08.2012, 07:41
Stewey Stewey ist offline
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Registriert seit: 04.10.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 79
Standard AW: zuhause Sterben

Liebe Sunnyson,
ich drück Dich und wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!
Stille Grüsse Sandra
__________________
Meine Mama ist ein Engel!
*1957 - + 2011

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