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  #1  
Alt 08.02.2013, 00:28
Sannchen Sannchen ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo Tatjana,
ich finde es toll, dass du mit der Diagnose EK FIGO3c schon 10 Jahre geschafft hast.
Und es macht mich traurig wenn ich dann lese was dir durch die Gabe von Avastin passiert ist.
Gut dass es nun besser ist und alles wieder halbwegs ins Lot kam.
Ich verstehe manchmal echt nicht warum alle hier nach Avastin so laut schreien?
Das Mittel ist nicht ohne, wie man ja auch bei dir sah.
In Amerika ist es nicht ohne Grund zum Beispiel total aus dem Therapieplan bei metastasierendem Brustkrebs raus geschmissen worden. Ich glaube es wird in Deutschland den Onkopatientinnen nicht genug über die Nebenwirkungen von Avastin gesagt.
Und es wird hier auch den Patientinnen nicht richtig gesagt bis zu welchem Op Umfang Avastin gegeben werden kann.
Ich glaube wenn sie wirklich Bescheid wissen würden, würden viele Brustkrebs- und Eierstockkrebspatientinnen dankend ablehnen wenn ihnen Avastin angeboten wird.
Ich hoffe und halte dir die Daumen das bei dir alle Nebenwirkungen gut zurück gehen und du hast noch viele gute Jahre!!!!
Liebe Grüße Sanne

Geändert von gitti2002 (08.02.2013 um 12:17 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #2  
Alt 19.02.2013, 20:07
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallöchen,

ich habe hier eure Einträge gelesen und habe das Gefühl, dass hier viele Angst vor den Nebenwirkungen des Avastin haben und das kann ich sogar gut verstehen, denn auch ich hatte während meiner Therapie mit Avastin (9 Infusionen in der Zeit zwischen Ende August 2012 und Januar 2013) vor allem Angst vor einer Darmperforation, weil diese ja, im Gegenatz zu Anstieg des Blutdrucks und diesem Nierenproblem, lebensbedrohlich ist.

Mein Onkologe hat mit mir gleich bei der ersten Besprechung der Therapie im August letzten Jahres, von diesen möglichen Nebenwirkungen berichtet und hat gleich bemerkt, dass ich über Darmperforation schon Bescheid wußte, hatte darüber schon in den letzten Jahren gelesen.

Er hat mich sofort beruhigt und meinte, dass diese Komplikation nur bei 5 % der Patienten vorkommt und ich könnte ganz entspannt bleiben.

Trotzdem ich über die Nebenwirkungen Bescheid wußte und mich auch weiter informierte, habe ich mich ganz bewußt für diese Therapie entschieden, denn mein Onkologe sagte mir, dass Avastin, wenn es anschlägt, durchschlagende Erfolge erzielen kann.

Ich habe keine einzige der Nebenwirkungen gehabt während meiner Therapie und jetzt habe ich meine Untersuchungsergebnisse und ich bin tatsächlich durch Avastin wieder komplett tumorfrei!!!!!

An Tatjanas Beispiel sieht man ja auch, dass Avastin auch bei ihr einen durchschlagenden Erfolg hatte, auch wenn es leider zu dieser schweren Komplikation kam.

Ich habe mit meinem Onkologen über Tatjanas Fall gesprochen und er meinte dann, dass es durchaus sein kann, dass bei ihr die Tumore mit so großem Tempo "geschmolzen" sind, dass die entsprechenden Stellen an Darm/Blase nicht schnell genug heilen konnten und es dadurch zu diesen "Löchern" kam, was er nicht als die Nebenwirkung der Darmperforation ansieht.

Ich sehe es auch so, dass Avastin Fluch und Segen sein kann, aber bei meinem nächsten Rezidiv werde ich mich mit Sicherheit wieder für eine Therapie mit Avastin entscheiden.

Ich bekomme es jetzt, in meiner Komplett-Remission nicht, weil mein Onkologe sagt, es gebe noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob es als Erhaltungstherapie sinnvoll ist und er möchte auch verhindern, dass jetzt Nebenwirkungen auftreten und bei einem Rezidiv Avastin dann nicht mehr gegeben werden kann.

Auch Chemotherapien mit Paclitaxel, Carboplatin und was es da noch für uns EK-Patientinnen gibt, haben teilweise verheerende Nebenwirkungen und die Listen sind endlos und es gibt auch lebensgefährliche Komplikationen. Trotzdem lassen wir uns auch auf diese Therapien ein, weil wir wissen, dass wir mit ihnen eine Chance haben. Ich sehe das mit Avastin genauso.

Ich wünsche euch allen so gute Therapieerfolge!

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #3  
Alt 25.02.2013, 11:44
chrissi1969 chrissi1969 ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo ,
ich hoffe Avastin wird fuer mich ein Segen . Ich bekomme im Rahmen der Ovar17 Studie 30 mal Avastin im abstand von 3 Wochen . Zurzeit bekomme ich Avastin und danach Carboplatin und Taxol .2 mal habe ich hinter mir. Bekamdie Diagnose EK im Dez.12 Figo IV .
Christina
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  #4  
Alt 12.04.2013, 10:28
MarMi MarMi ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo zusammen,
seit November 2012 bekomme ich nach 6 Zyklen Carboplatin/Gemcitabine nun alle 3 Wochen Avastin solo. Seit ein paar Wochen merke ich, wie mein rechtes Ohr schlechter wird. Nachdem es in unserem "Arbeitsurlaub" in Spanien drastisch schlechter wurde, bin ich gestern zur HNO-Ärztin und sie diagnostizierte einen schweren Hörsturz. Ich höre zur Zeit rechts fast nichts mehr, außer ein dauerndes nerviges Piepen. Etwas ähnliches habe ich Mitte Dezember schonmal gehabt, da ist das aber von alleine wieder verschwunden, so dass ich es einfach so hingenommen habe und nichts dagegen unternommen habe. Hat eine von euch schon mal davon gehört, dass das in Zusammenhang mit Avastin stehen kann? An Carboplatin kann es nicht mehr liegen, sagt die HNO-Ärztin, ist schon zu lange her. Mein nächstes Problem ist, dass sich die Tabletten gegen den Hörsturz nicht mit Avastin vertragen. Ich darf sie jetzt erstmal 5 Tage nehmen, aber wenn das Gehör dann nicht besser ist und ich sie länger einnehmen muss, dann soll Avastin ausgesetzt werden. Das will ich auf keinen Fall! Lieber werde ich taub! Die Essener wollen aber unbedingt, dass ich die Tabletten erstmal nehme, weil sie befürchten, dass es sonst noch schlechter werden könnte und der Gleichgewichtssinn mitbetroffen sein könnte. Hat eine von euch eine Idee, was man sonst noch bei Hörsturz machen kann? Ich weiß, das gehört hier eigentlich nicht hin, aber irgendwie muss ich meinen Frust mal loswerden. Im Moment ist nur noch der Wurm drin, Kinder, Schule, Haushalt, Haus, Finanzen, nichts läuft in der Spur, ich bräuchte echt mal ne Auszeit, aber selbst die Reha wurde ja abgelehnt. So, nun reiß ich mich mal wieder zusammen, denn was das Wesentliche angeht, nämlich der Sch... Krebs, da ist wenigstens Ruhe im Moment. Ich schiebe aber auch die TM Bestimmung echt vor mir her, irgendwie will ich das im Moment gar nicht wissen, ist mir alles zu viel.
Ich wünsche allen hier ein ruhiges, gesundes Wochenende mit hoffentlich viiieeel Sonne!
Liebe Grüße, Marietta
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  #5  
Alt 12.04.2013, 13:13
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beiträge: 1.256
Blinzeln AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo Marietta,

das ist ja alles gar nicht schön und ich kann verstehen, dass du deinen Frust hier mal von der Seele schreiben mußtest.

Ich habe mich im letzten Jahr viel mit dem Thema Avastin befaßt, aber ich habe bisher nichts über die Möglichkeit eines Hörsturzes als Nebenwirkung gelesen, aber vielleicht habe ich das auch nur übersehen?!

Hörstürze können allerdings auch durch Streß entstehen und ich habe das Gefühl, dass du sehr viel Streß hast.

Man kann doch bei Hörstürzen auch Infusionen geben. Bei meiner Freundin wurde das so gemacht. Gibt es denn keine andere Behandlung, die sich mit Avastin verträgt?

Und warum wurde deine Reha abgelehnt? Bei einer Krebserkrankung und nach der Behandlung hast du zum einen ein Anrecht auf auf eine AHB und im Laufe von 12 Monaten noch eine Reha. Hast du Widerspruch eingelegt? Du solltest dein Recht durchsetzen!

Ich wünsche dir alles Gute und Gesundheit!

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #6  
Alt 13.04.2013, 09:27
frieda3 frieda3 ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

liebe marmi,

reha ablehnen ist fast normal heute bei gesetzl. kv. also widerspruch einlegen. formlos, begründung folgt später. arzt (am besten essen) schreibt zeilen. ist doof, aber erleben fast alle.
ich finde auch, alternative ist wichtig bei hörsturz. ich meine auch, eine zweite meinung.

lg
frieda3

Geändert von gitti2002 (13.04.2013 um 11:52 Uhr) Grund: PN
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  #7  
Alt 13.04.2013, 13:44
MarMi MarMi ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Liebe Mosi-Bär, liebe Frieda!
Erstmal danke für eure lieben Antworten! Ich bin ja mit dem Forum hier immer so hin- und hergerissen, vielleicht bin ich etwas zu zart besaitet, kann die vielen schlimmen Geschichten hier oft nicht gut ertragen, aber heute bin ich richtig glücklich, dass es das Forum gibt! Es tut wirklich gut, sich mal "auskotzen"zu können. Und dann auch noch verständnisvolle Antworten zu bekommen!
Was meine Reha angeht, ist es nicht die gesetzliche KV, die ablehnt, im Gegenteil, die Beihilfe, über die ich durch meinen Mann versichert bin, und die ja mittlerweile den Ruf genießt, knauseriger als Gesetzliche zu sein, hat die Reha problemlos durchgewunken. Es ist meine Private KV, die man ja zusätzlich noch braucht, die ablehnt. Und das auf ganz pampige Art. Bei einem Telefongespräch durfte ich mir die Frage gefallen lassen, ob ich denn meinen Vertrag nicht lesen könne! Bei einer Krebserkrankung gäb es ganz klar EINE Reha, und die hätte ich ja schon gehabt. Auf meinen Einwand, es wäre aber doch jetzt eine Reha nach einem Rezidiv, also praktisch wieder eine neue Krebserkrankung, habe ich so sinngemäß zu hören bekommen, dass ich mir ja die erste Reha hätte aufsparen können, wenn doch mit einem Rezidiv zu rechnen gewesen wäre. Und so ganz gönnerhaft hat mir dieser Idiot (Entschuldigung, aber das muss ich jetzt so schreiben) dann den Tipp gegeben, ich könne ja mal einen netten Brief schreiben und die Gründe für eine neue Reha nochmal ausführlich darlegen, dann könne ganz vieleicht aus Kulanzgründen aus der Reha doch noch was werden. Ich hatte zwar an der Stelle den Kaffee schon auf und fast keine Lust mehr auf Reha, da ich aber ziemlich fertig bin, habe ich natürlich doch geschrieben. Darauf habe ich einen ellenlangen Fragebogen für den Hausarzt bekommen und eine Kopie von der Bewilligung durch die Beihilfe wollen sie haben. Ich deute das erstmal positiv und warte geduldig ab.
Was meinen Hörsturz angeht, war ich gestern in Essen bei der naturheilkundlichen Begleitbehandlung. Ich habe Neuraltherapie (Lokalanästhetikum wurde um das Ohr herum und im Gesicht unter die Haut gespritzt) und Akupunktur bekommen, und seit gestern Abend höre ich wieder etwas besser!! Bisher geht niemand davon aus, dass so ein Hörsturz durch Avastin verursacht wird, ich werde das aber nochmal in Essen genauer besprechen und auf jeden Fall hier berichten, wenn es doch eine Nebenwirkung sein könnte.
Bis dahin liebe Grüße und ein entspanntes Wochenende,
Marietta
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