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#1
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
Hallo,
so, jetzt steht es fest. Es ist doch ein "richtiges" Plattenepithelkarzinom im linken Oberlappen. Kein in-situ Karzinom, sondern invasiv . Allerdings, da ist sich der Pathologe sicher, handelt es sich um ein Frühstadium. Das CT Abdomen und CT Kopf ergaben gestern keine Metastasen an besagten Körperregionen und auch die Knochen-Szintigraphie war unauffällig. Der Tumormarker ist im Normbereich und die PET/CT ist laut Aussage der Ärztin jetzt nicht mehr Notwendig und wurde damit abgesagt (). Heute war dann auch die Tumorkonferenz, in der beschlossen wurde, dass der linke Oberlappen im Gesunden entfernt werden soll und eine Chemotherapie sowie Bestrahlung nicht angestrebt werden. Irgendwie bin ich mir unschlüssig. Ist es die Regel bei derartig kleinen Tumoren einen kompletten Lappen zu entfernen? Des Weiteren frage ich mich, wie es ablaufen wird, wenn wir in einer Sepzialklinik eine Zweitmeinung einholen und vielleicht dann sogar dort die Behandlung durchführen lassen wollen. Muss die komplette Diagnostik dann wiederholt werden oder werden allgemein Unterlagen aus anderen Krankenhäusern akzeptiert? Ich möchte keinesfalls, dass mein Vater dann zum wandelnden Atommüll mutiert LG |
#2
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
Warum sollte dein Vater zum "wandelnden Atommüll mutieren"?
Zitat:
Zitat:
Insgesamt scheint mir eine Zweitmeinung sehr sinnvoll. Neue Bilder werden da nicht notwendigerweise gemacht. Ihr müsst euch nur die existierenden aushändigen lassen. |
#3
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
das mit dem Atommüll war nicht ganz ernst gemeint. Ich meine, es wurden nun innerhalb von 2 Wochen 8 Röntgenbilder, 4 CTs sowie eine Szintigraphie veranlasst (va. wegen dem Eitrigen Pleuraerguss). Dass das nicht gesund sein kann, ist wohl jedem klar. Deshalb möchte ich vermeiden, dass es zu erneuten Aufnahmen kommt.
Das mit der Chemotherapie und der Bestrahlung war so gemeint, dass vorher nichts gemacht wird, sondern direkt operiert wird. Was danach kommt, steht erstmal in den Sternen. |
#4
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
ich bin mir nicht ganz sicher, ob und vorallem wie wir uns eine Zweitmeinung einholen können, ohne das jetzige Krankenhaus abzuprellen.
Auf der einen Seite bin ich schon der Ansicht, dass mein Vater in einer Spezialklinik besser aufgehoben ist. Der Chefarzt in der jetzigen Klinik ist nunmal eben "nur" ein Allgemeinmediziner, möchte die OP jedoch trotzdem durchführen. Dabei ist mir nicht so ganz wohl. |
#5
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
Hallo,
ob die Klinik geeignet ist, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn Dein Vater die Vorraussetzungen ( Lungenfunktion, allgemeine Fitness etc.) mitbringt, ist die Entfernung des " Knubbels" samt Oberlappen die erste Wahl mit der größten Chance auf evtl. Heilung. Lg. Bernd
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Leben heißt kämpfen. Ruhe wirst du im Grab haben. Seneca. |
#6
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
Liebe Askim,
wenn der Tumor so klein ist, ist es nicht schlimm, dass es nun doch kein CIS ist (ich bezweifle ja immer noch, dass es das beim LK überhaupt gibt ). Die Therapie ist dieselbe, und zumindest scheinen sie in der Klinik die Leitlinien zu kennen. Hier kannst du es nachlesen, wenn du magst: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-007.html Für eine Zweitmeinung lass dir die Befunde auf CD brennen. Das solltest du ohnehin tun; es ist immer besser, wenn man alles auch zu Hause hat. Das Vorgehen scheint mir in Ordnung zu sein. Die Frage ist nur, ob sie dort auch gut operieren können. Gute Thoraxchirurgen können zum Beispiel auch feststellen, ob sich nicht doch irgendwo etwas versteckt. Liebe Grüße Bettina |
#7
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
Askim, du brauchst keine Hemmungen zu haben! Kein vernünftiger Arzt hat etwas dagegen, wenn PatientInnen eine zweite Meinung wollen. Das ist eine lebensbedrohliche Krankheit, da sollte man möglichst sicher gehen.
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#8
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AW: Plattenepithelkarzinom Stadium IIA
Hallo,
Ich melde mich auch mal wieder kurz zu Wort. Mein Vater hat letzte Woche den 2. Zyklus adjuvante Chemotherapie hinter sich gebracht. Bis auf leichte Müdigkeit am Abend und Schweißausbrüche in den ersten 5 Tagen hat er sonst keine Nebenwirkungen vom Cisplatin. Die Haare sind auch immer noch da und von Übelkeit nicht die Spur. Er bekommt jedoch auch von anfang an Emend. Ausschließlich das Vinorelbin hat bei Ihm leider eine starke Venenentzündung am Arm ausgelöst. Die Venen sind nun dabei zu vernarben. Laut Krankenhaus wäre diese Nebenwirkung ganz selten (es wurden sogar Fotos vom Arm gemacht). Aus sicherheitsgründen wurde nun Vinorelbine gegen Gemcitabine ausgetauscht, womit er momentan auch keine Probleme hat. Ich bin immer wieder überrascht von meinem Vater, wie tapfer er das durchsteht. Er ist immer noch den ganzen Tag auf den Beinen und am werkeln. Appetit hat er auch nach wie vor. Er sieht so gut aus! Seine Blutwerte lässt er alle 3 Tage checken und sie sind auch immer noch gut. Die Leukos sind am oberen Normbereich und die Leberwerte verändern sich zum Glück nicht (sind sowieso dauerhaft durch den Leberschaden erhöht). Am Freitag wird nochmals Gemcitabine gegeben und dann kann er erstmal wieder 2 Wochen ausspannen. Grüßle Caro Geändert von Askim (11.07.2013 um 09:45 Uhr) |
#9
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AW: Plattenepithelkarzinom Stadium IIA
Hallo ihr Lieben,
ein kurzes Update: Mein Vater hat die Chemotherapie (4 Zyklen Cisplatin, nach dem 2. Zyklus Umstellung von Vinorelbine auf Gemcitabine als Kombinationstherapeutikum) gut überstanden, auch wenn die Nebenwirkungen mit zunehmender Anzahl der Zyklen doch deutlich stärker wurden. Dennoch waren sie laut Aussage meines Vaters verkraftbar. Inzwischen war mein Vater auch für 3 Wochen auf Reha in Bad Dürrheim, war allerdings sehr enttäuscht von den "Zuständen" dort. Vieles hat ihm nichts gebracht und trotz der Spezialisierung auf "Lungenerkrankungen" waren viele Anwendungen einfach nicht für ihn geeignet. Er hat dann in Eigenregie täglich Ausflüge zu Fuß unternommen und war auch im Schwimmbad öfters anzutreffen. Alles in allem jedoch ein echter Reinfall. Meinem Vater geht es wirklich gut, bis auf den Husten, der ihn seit der Entfernung seines linken Lungenflügels täglich nervt. Morgen findet seine erste Nachsorgeuntersuchung statt und ich hoffe so sehr, dass alles in Ordnung ist! Sagt mal, ist es eigentich normal, dass man meinen Vater ganze 3 Tage für die Nachsorgeuntersuchungen stationär behalten wollte? Ich nehme mal an, dass dies aufgrund der empfohlenen Bronchoskopie der Fall ist. Mein Vater hat sich jedoch aufgrund seiner sehr negativen Erfahrungen mit Bronchoskopien dagegen gewehrt und so wird er morgen nur ambulant untersucht. Erfährt man die Untersuchungsergebnisse eigentlich noch am selben Tag oder wird einem das ganze per Telefon/Post mitgeteilt? Kenne mich damit leider überhaupt nicht aus, hatte aber immer das Gefühl, als hättet ihr immer sofort bescheid gewusst. liebe Grüße Caro |
#10
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
danke erstmal für die Antworten
CIS kann überall vorkommen, bei einem Lungenkrebs wird es nur sehr selten diagnostiziert, da man von einem in-situ Karzinom eben im Normalfall noch nichts sieht, es sei denn, man kommt zufällig an die Zellen ran. Ich bin Molekularmedizinerin und habe schon mit derartigen Zellen gearbeitet. Trotzdem habe ich von den Therapiemöglichkeiten relativ wenig Ahnung, man ist eben immer nur hinter den Kulissen. Vielen dank für den Link, den werde ich mir auf jeden Fall genau durchlesen. Der Pathologe war sich unschlüssig, ob es sich schon um einen invasiven Zelltyp handelt und ist wohl jetzt zu dem Ergebnis gekommen, dass sie die maligne Eigenschaft schon besitzen. Und genau das ist es, was mich an dem Krankenhaus massiv stört, man erfährt - wenn überhaupt - immer nur Halbinformationen. Heute hatten sie sogar mal Zeit für ein 2-Minutengespräch auf dem Gang. |
#11
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
ich muss jetzt doch nochmal stören, weil mich die Sache einfach nicht los lässt. Um so mehr ich drüber nachdenke, umso stutziger werde ich bezüglich der Diagnose meines Vaters. Ich weiß wohl, dass mir keiner hier Sagen kann, wie es wirklich ist, aber ich muss es mir doch mal von der Seele reden, da es wahrlich nicht viele Menschen in meinem Umfeld gibt, die die Sache einzuschätzen wagen. Entschuldigt, wenn ich etwas weiter ausholen muss..
Angefangen hat ja alles mit der verschleppten Lungenentzündung und einer rießigen Eiteransammlung im Pleuraraum. Die wurde zum größten Teil operativ abgesaugt und anschließend eine Drainage angesetzt, damit der Rest der Flüssigkeit ablaufen kann. Das Röntgenbild bei Einlieferung sah schrecklich aus, der linke Lungenflügel war absolut nicht mehr zu sehen, verdrängt von der Flüssigkeit. Dann wurde meinem Vater letzte Woche der Schlauch tiefer eingeschoben, woraufhin er wahnsinnige Schmerzen hatte und Blut spuckte, auch über den Schlauch lief eine Menge Blut ab. Diese Blutung ist meiner Ansicht nach absolut mit dem Schlauch, der tiefer eingeschoben wurde in Verbindung zu bringen. Die Ärzte veranlassten sofort ein Röntgen sowie CT und es hieß, die Blutung wäre ganz normal. Ebenso war zu sehen, dass die Lunge nun zu 75% wieder einsehbar wäre. Aufgrund dessen, dass die Lungenspitze noch nicht frei war wurde beschlossen, eine Bronchoskopie durchzuführen um zu schauen, was ist. Da hieß es schon, es könnte auch ein Tumor sein. Die Bronchoskopie wurde gemacht, Proben angeblich entnommen und siehe da, am nächsten Tag war die Lunge nun komplett offen und es war absolut kein Tumorherd zu sehen, die Lungenspitze sah genauso tiefschwarz aus wie auf der anderen Seite. Auch im darauffolgenden CT war laut den Ärzten nichts abnormales zu sehen. DAS wundert mich schon, warum erst von einem Tumor die Rede ist und dann ist da ja gar nichts zu sehen? Der zweite Punkt, der mich irritiert: Es hießt dann laut Biopsie Ergebnis, es wären CIS Zellen (aus Erfahrung weiß ich aber, dass CIS Zellen, sehr sehr gut von richtigen Krebszellen zu unterscheiden sind). Heute dann plötzlich die Nachricht, es sind doch Krebszellen im Frühstadium. Mir ist ein bisschen schleierhaft, wie der Histologe Krebszellen ein Frühstadium zuteilt. Bis dahin war ich ja noch nichtmal wirklich misstrauisch gestimmt, aber jetzt frage ich mich, warum sie das PET-CT absagen, wenn doch nicht wirklich klar ist, wo genau und wie groß der Tumor ist. Wäre es nicht gerade bei einem kleinen Tumor, der noch nicht wirklich eingeschätzt werden kann, wichtig, dessen Lage GENAU zu bestimmen? Die Unterlagen halten sie auch geschickt von uns fern. Ich habe schon einige male (mit Beisein meines Vaters) versucht, Einsicht zu erlangen, aber das gestaltet sich schwierig. Oh man, mir tut es leid, wenn ich jetzt verrückt rüber komme, aber irgendwie stören mich da mehrere Kleinigkeiten. |
#12
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AW: Plattenepithelkarzinom - Carzinoma in situ
hi...
also ehrlich... ich würde zu einer lungenfach Klinik gehen... lass dir eine cd erstellen, und sag das du noch eine zweite Meinung einholen möchtest... PUNKT!!! viel glück rico |
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