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#1
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
Hallo Moni!
Schön, wieder von Dir zu lesen. Und vielen Dank.... Ja, momentan scheint es so, als hätte man alles im Griff. Ob auch den Tumor, wissen wir leider noch nicht. Den Alltag zu Hause habe ich absolut im Griff. Ich habe mit der Kurzen quasi 5 Jahre alleine gelebt. Von daher ist es zwar am Anfang wieder anders, alles alleine zu machen. Aber jetzt klappt es ganz gut. Und wenn mein Freund dann hoffentlich ab Dienstag hier ist, wird sich wieder einiges ändern. Er meinte auch gestern, man macht sich viel zu viel Gedanken. Ich werde versuchen, auch den Kopf etwas mehr abzuschalten. Es bringt mir nichts, wenn theoretisch alles durchdacht ist und praktisch es dann anders kommt. Ich hoffe Dir geht es so einigermaßen. Wie läuft es in Deinem Job?? LG Nicole |
#2
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
Zitat:
das ist, glaube ich, der einzige Weg, um damit umzugehen. Ich hatte gerade wieder ein Beispiel dafür, dass man eben keine Pläne machen kann: wir wollten eigentlich noch einmal ein paar Tage in die Sonne fliegen, um den guten Allgemeinzustand zu nutzen und uns mal was Gutes zu tun. Der Arzt hatte schon grünes Licht gegeben - da wurden neue Metastasen gefunden. Das hat uns mental total kalt erwischt, weil wir irgendwie nicht damit gerechnet hatten, dass während laufender Chemo und Bestrahlung so etwas passiert. Jetzt bekommt mein Mann Tarceva - und wir haben mit Blick auf die möglichen Nebenwirkungen alles umstellen müssen... Zum Glück hatte ich noch nicht gebucht... Es geht offenbar wirklich nur Schritt für Schritt, Tag für Tag... LG Grisu |
#3
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
Hallo Grisu, hallo Moni!
Bei uns war dann heute auch wieder ein beschissener Tag.... Als ich ins Krankenhaus kam, sah mein Freund schon irgendwie krank aus. Gestern wie das "blühende" Leben. Naja, so in etwa...!!! Fakt ist, sein Bauch ist wieder dicker geworden, das Wasserablassen hat also nur gestern was gebracht. Der Arzt (er ist so nett und war heute sogar da, um zu gucken) meinte, man müsse jetzt erstmal bis morgen warten, was mit Dienstag entlassen wird. Ich weiß, man soll die Hoffnung nicht aufgeben, etc. aber für mich war das jetzt wieder ein Rückschlag. Meine Tochter und ich haben heute schon ein Plakat gemacht mit "Herzlich Willkommen" und so. Wir haben uns schon so gefreut. Da frage ich mich schon wirklich, ob man sich besser nicht freuen soll und bis zur letzten Sekunde warten soll, damit es Realität wird. Deswegen kann ich Dich so gut verstehen, Grisu, mit dem Urlaub und allem. Man kann bei dieser scheiß Krankheit noch nicht einmal was für in 2 Tage planen. Es ist so schrecklich... Dennoch hoffe ich natürlich, dass er doch nach Hause kommt. Aber bei dem heutigen Ergebnis sehe ich hellgrau.... Schön, dass Dich Deine Arbeit etwas ablenkt, Moni. Vielleicht kommt bald eine Zeit, wo Du zu Hause nicht mehr so traurig über das Geschehene bist, weil Du mit anderen Dingen beschäftigt bist. Mir geht es heute so wie draußen das Wetter bei uns ist. Trübe und regnerisch..... Wünsche Euch alles Gute.. LG Nicole |
#4
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
Also manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr.
Jetzt macht das Krankenhaus schnell schnell, dass mein Freund nach Hause kommt. Gestern wurde beschlossen, dass die sich um die ganze Organisation (Pflegedienst, Arzt vor Ort, etc. ) kümmern. Er darf sich sogar einen Pflegedienst aussuchen. Wenn der mit dem Arzt vor Ort eins ist, dann kann er nach Hause. Vermutlich am Donnerstag, weil am Mittwoch wird ihm noch Wasser abgelassen. Häh?? Plötzlich so schnell?? Brauchen die Betten?? Soll ich mich nun freuen oder meine Freude besser verbergen, nach dem ganzen, was wir schon erlebt haben??? Es ist alles so kurios.... |
#5
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
ich kann Moni nur Recht geben:
wenn wir mit unseren Gedanken zu sehr in die Zukunft schweifen; z.B. wie lange wir etwas noch mit tragen können, oder wie sich die krankheit, bzw. die Situation entwickelt, so belastet uns dieses Grübeln mehr als wenn wir uns vergegenwärtigen , dass wir für den jetztigen Moment Kraft haben... wir machen uns Gedanken über Dinge die womöglich nie eintreten also sollte der jeweilige Moment (im hier und jetzt) auch viel leichter zu tragen sein, als die gedachte Zukunft ich hoffe das ist nicht zu kompliziert geschrieben und du weiss was ich meine... kurzum: freu dich dass er zu euch noch hause kommt und hol das gemalte Plakat raus. liebe Grüße Steffi |
#6
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
Hallo Ihr Lieben!
Ich mache mir jetzt auch nicht mehr so einen Kopf und freue mich, wenn er morgen zu Hause ist. Wir haben jetzt soweit alles organisiert und dann gucken wir mal, wie es so läuft. Theorie und Praxis sind hier ja leider 2 verschiedene Welten.... LG Nicole |
#7
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AW: ...und plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg....
Hallo!
So, die Zeit zu Hause haben wir ganz gut überstanden. War zwar alles etwas ungewohnt, aber auch ganz schön. "Achterbahn" sind wir natürlich auch wieder gefahren.... Seit Dienstag ist mein Freund wieder im KH. Dort wurde ihm wieder Wasser abgelassen, seit gestern läuft die 3. Chemo. Bis heute Abend. Und dann???? Sehen wir morgen. Habe mal eine ganz andere Frage an Euch Angehörigen: habt ihr für Eure Männer und Frauen auch Rente, Pflegestufe, etc. beantragt? Wir sind gerade dabei und so wie es aussieht, steht dann der nächste Kampf ins Haus. Und noch eine: haben eure Männer/Frauen auch schon so eine Art Abschiedsbrief verfasst? Ich mache bei uns momentan den ganzen Schreibkram, etc. Da habe ich durch Zufall einen Brief von meinem Freund an mich am PC entdeckt. War natürlich total traurig, dass er so etwas schon vorbereitet hat. Und habe jetzt im Grunde ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn gelesen habe. Aber er hat mir öfter mal Emails geschrieben, wo er im Vorfeld einen Text in Word erstellt hat. Also... Ich weiß jetzt auch nicht, wie ich ihm gegenüber damit umgehen soll.Es macht mich nur sehr traurig.... Ich hoffe, euch geht es bei diesem Depri-Wetter trotzdem recht gut. LG Nicole |
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