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  #1  
Alt 19.08.2013, 14:08
maeusi maeusi ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Heute vor einem Monat...

Hallo Mama,
jetzt ist er da dein kleiner Enkel und trägt den Namen, den wir zusammen auusgesucht haben. Ich bin heut schon den ganzen Tag am Weinen, weil es mir so weh tut, daß du ihn nie kennenlernen wirst. Du hattest dich so auf diesen Moment gefreut und hast es leider nicht geschafft. Für ihn wolltest du stark sein und kämpfen aber du hattes keine Kraft mehr und dieser beschi.... Krebs hat dich uns fortgenommen.

Papa kann mit dem Kleinen nicht wirklich was anfangen, naja du weißt ja wie es bei der Großen war. Da hat es auch 2 Monate gedauert, bis er sie das erste Mal auf den Arm genommen hat. Dafür hat er aber Blumen besorgt, von allein!

Hab grad heut Bilder von dir angeschaut, vom Februar diesen Jahres und da ist mir aufgefallen, wie schlecht du aussahst. Aber in dem ganzen Stress mit kleinem Kind und wieder arbeiten nach der Elternzeit, hab ich das wohl übersehen. Es tut mir so leid, ich hätt dir so gern geholfen.
Ich hab auch so eine Wut auf deine Ärztin, warum hat sie dich bloß nicht ernst genommen. Was alles war hat mit mir K. erst später erzählt, ich war so geschockt. Aber du wolltest uns nicht beunruhigen, so warst du halt.
Ich vermisse und liebe dich ganz doll.
Pass schön von oben auf uns alle auf, vor allem auf die beiden Kleinen.

Deine Tochter
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  #2  
Alt 19.08.2013, 19:22
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Heute vor einem Monat...

liebe mauesi..
ich möchte dir ganz herzlich zur geburt deines sohnes gratulieren.
schön, daß alles gut verlaufen ist.
ich kann mir vorstellen, daß es dich traurig macht, daß er seine omi nicht mehr kennenlernen kann. aber wenn du in sein kleines gesichtlein schaust, dann siehst du auch ein stück deiner mami, denn er trägt ihr blut in sich. er ist ein teil von ihr. und deine mami ist bestimmt von oben die stolzeste omi... naja.. nach meiner mami.. smile..
alles gute für dich und dem wurm weiterhin.
liebe grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 27.10.2013, 15:44
maeusi maeusi ist offline
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Registriert seit: 01.05.2013
Beiträge: 35
Standard AW: Heute vor einem Monat...

Hallo Mama,
die vergangenen Wochen waren zu viel. Zum Glück ist Papa jetzt wieder zu Hause nach der Reha. Ich hoffe, daß es das jetzt war, so ein Schlaganfall ist ja auch nicht ohne. Dafür werd ich jetzt die Angst nicht los, daß er dir viell. folgt. Das würde ich nicht überstehen, es ist zu viel. Du fehlst mir so, muß ständig an deine letzten Tage denken und wie optimistisch wir alle noch kurz davor waren. Hab grad heut früh noch an deine Worte gedacht, wir sollen mit den Enkelkindern nicht so lange warten, damit du uns noch helfen kannst. Aber leider kannst du das nicht mehr und ich bin momentan zieml. überfordert. Weiß aber auch nicht, wen ich um Hilfe bitten kann.

Der Kleine schreit so viel und ich krieg ihn nicht beruhigt.
Seit seiner Geburt hab ich wenn es hoch kommt, mal 2-3 mal 4 Stunden am Stück geschlafen.

Deine Süsse hat gestern zum ersten Mal Opa gesagt, nicht Oma, weil du ja nicht mehr bei uns bist. Dafür hat sie letztens dein Bild in Papas Küche ganz lange angeschaut.

Mach dir eine schöne Zeit mit G. dort oben, jetzt habt ihr genug Zeit zum Reden und schaut zu uns herunter.

Ich liebe dich.
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  #4  
Alt 14.11.2013, 04:45
maeusi maeusi ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Heute vor einem Monat...

Lieg schon wieder wach, ich krieg meinen Kopf nicht mehr frei. Jedes Mal wenn ich nachts wach werde, um den Kleinen zu stillen. Lieg ich da und muss an meine Mutti denken. Dabei wird mir dann so schwer ums Herz, dass die Tränen kullern und ich kein Auge mehr zu krieg. Mein Mann und mein Papa verstehen das nicht wirklich, dass es mir von Tag zu Tag schlechter geht. Kann mich gar nicht so recht an meinem Kleinen erfreuen, bin nur traurig und abgehetzt.

Es tut richtig weh im Herzen und im Bauch, ich hoffe es wird irgendwann besser.

Manchmal bin ich auch so wütend auf ihre Ärztin. Warum hat sie nichts unternommen? Vielleicht wäre Mutti noch bei uns, wenn sie sie früher ernst genommen hätte. Dann hätte sie auch ihr zweites Enkelkind im Arm halten können.

Hab mir grad Fotos angeschaut und mich dabei richtig ausgeheult.
Dabei sollte ich doch jetzt eigentlich schlafen, um morgen genügend Kraft für die Kinder zu haben.
Es ist alles zu viel im Moment.
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  #5  
Alt 14.11.2013, 12:32
cicabohna cicabohna ist offline
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Beiträge: 391
Standard AW: Heute vor einem Monat...

Hallo Liebes
Das mit dem Stillen kenne ich nur zu gut. Wenn ich endlich mal schlafen konnte wurde ich von meiner Kleinen wieder geweckt. Manchmal alle 2h...
Beim Stillen dann die Tränen und gleichzeitig die Angst meine Maus spürt das doch.
Dann schlief sie selig weiter und ich war wieder wach mit meinen Gedanken.
Es wird bestimmt besser werden. Auch besonders wenn du mit dem Stillen aufhören wirst, weil sich deine Hormone dann wieder normalisieren. Du geniesst dein Kind. Die Gefühle werden nur überschattet. Aber irgendwann ist das Dunkle weg und dann bleibt das Licht.
lg Cica
__________________
Mein Mann
Bsdk ED Juli 2012
Whipple August 2012
Chemo Gemzar und Bestrahlung
Mai 2013 Lebermetastasen und Peritonealkarzinose
6 Zyklen 5FU palliativ
geb. 18.04.1982 - für immer eingeschlafen am 16.09.2013

Danke für deine Liebe
Danke für dein Lachen
Danke für deine Wärme
Danke für dein grösstes Geschenk

Dini Schatzis
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  #6  
Alt 17.01.2014, 12:24
maeusi maeusi ist offline
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Standard AW: Heute vor einem Monat...

Die Tage, Wochen, Monate, Jaherszeiten vergehen seit du nicht mehr bei uns bist und ich vermisse dich jeden Tag mehr. Immer wenn ich denke jetzt geht es etwas besser, kommt der nächste Schlag.
Papa hatte kurz hintereinander zwei Schlaganfälle und ich hab nur noch Angst jetzt auch noch ihn zu verlieren. Hier kehrt einfach keine Ruhe ein.

Ich versuche mich, so gut wie es geht um Alles zu kümmern. Aber so gut wie du, schaff ich das einfach nicht. Fahre mit Papa zu allen Arztterminen, kümmere mich um seinen Haushalt, mache seinen Papierkram und mache jedes Wochenende für alle was schönes zum Essen.

Weihnachten war viel schöner als ich dachte, hab extra noch ein schönes Bild von Dir aufgestellt, damit du wenigstens so bei uns warst und bist.
Du hättest dich bestimmt dran erfreut, wie der erste Besuch des Weihnachtsmanns bei der Kleinen ankam.
Mein Geburtstag war auch komisch, wollte ja nicht feiern. Aber deine Glückwünsche haben mir so gefehlt.
Nächste Woche hat Papa dann Geburtstag, er wollte auch nicht feiern, wurde aber von Freunden und Nachbarn überredet.Das wird bestimmt auch merkwürdig sein, das erste Mal mit allen nach deiner Beerdigung zusammenzusitzen.

Essen haben wir bestellt, damit es nicht so viel Arbeit für uns ist.
Du hättest das abgelehnt und wieder alles alleine gemacht.
Aber mit zwei kleinen Kindern und zwei Haushalten schaff ich das nicht.

Hänge momentan sowieso ziemlich durch, mir ist alles zu viel.
Oft hab ich Angst, daß der Kleine viel zu kurz kommt.
Hab keine Ahnung, was das erst werden soll, wenn ich wieder 40 Stunden arbeiten gehe.
Würd am Liebsten den Job hinschmeißen, ein paar Jahre aussetzen, mich um die Kinder, Papa, den Haushalt, Garten usw. in Ruhe kümmern.
Geh auch momentan nicht mehr so gern unter Leute, bin lieber zu Haus bei oder mit meinen Lieben.

Ach Mama, du könntest mir bestimmt einen Rat geben.
Ich lieb und vermisse dich ganz doll.
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  #7  
Alt 19.02.2014, 14:05
maeusi maeusi ist offline
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Standard AW: Heute vor einem Monat...

Hallo Mama,
wie die Zeit verfliegt, der Frühling naht und bald ist ein Jahr vergangen.
Aber du fehlst uns so sehr. Am letzten Valentinstag warst du noch bei uns und wir haben uns gemeinsam über K. erste Stehversuche gefreut, du würdest dich so freuen, wenn du sie jetzt sehen könntest. Sie spricht immer mehr Wörter und rennt durch den Garten. Der Kleine ist auch ein ganz süßer und mit seinem Lächeln hätte er dich bestimmt sofort um den Finger gewickelt.

Es zerreißt mir oft das Herz, weil ich weiß, daß du die Zwei nicht aufwachsen siehst und sie dich nicht kennenlernen bzw. nur so kurz hatten.

Vorletzte Nacht hab ich von Dir geträumt aber als ich dich umarmen wollte,
bist du weggegangen. Ich hätte dich so gern noch einmal gehalten, auch wenn es nur im Traum war.
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