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  #1  
Alt 08.10.2013, 07:57
eldo eldo ist offline
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Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Ihr Lieben Alle,

es ist wohltuend, Eure Beiträge zu lesen und zu verarbeiten.

Dem, was die Evelyn geschrieben hat, ist nichts hinzuzufügen.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit mit viel Kraft und auch Mut.

Manfred
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  #2  
Alt 08.10.2013, 10:48
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Liebe Simi,

dem, was Evelyn dir geschrieben hat, ist nichts hinzu zu fügen. Ich möchte dir nur noch folgendes sagen: den Satz über Entscheidungen und das, was Evelyn über Gefühle schreibt, das habe ich sehr früh gewusst, doch bis ich das auch begriffen, verinnerlicht, akzeptiert habe, hat lange gedauert. Das Wissen alleine ist noch lange nicht die Erkenntnis. Ich weiß, das nagt und zerrt im Gewissen und lässt keine Ruhe. An anderer Stelle habe ich dir schon mal geschrieben: du brauchst Zeit. Nimm sie dir.

Ich glaube, der Schlüssel liegt darin, dass es für so einige Fragen keine Antwort gibt und die menschliche Lösung darin liegt, mit ihr irgendwann Frieden schließen zu können. Dazu vielleicht dieser Satz deiner Tochter:
Zitat:
Zitat von simi1 Beitrag anzeigen
Das sei alles nicht wichtig, meinte sie in ihren letzten Tagen, Hauptsache wir seien bei ihr und ließen sie nicht alleine.
Damit hat sie vollkommen recht. Mit 'nicht alleine' meinte sie nicht nur, dass ihr ihre Hand gehalten habt. Ihr habt zusammen gekämpft, gerungen, wie immer man es ausdrücken will und noch was ganz Wichtiges: ihr habt euch auch zusammen gefreut, wenn es ihr gut ging und habt sicher auch zusammen gelacht und hattet glückliche Stunden, Tage, Zeiten. So intensiv, wie ihr sie anders nicht gehabt hättet. Ihr habt auch schöne Dinge erlebt, für die andere ein ganzes Leben brauchen oder vielleicht niemals erleben. Ihr zusammen, die ganze Familie. Ihr habt das für sie und mit ihr gemeinsam getan. Alles! Nicht, weil 'man das so macht als Mutter oder Vater', sondern weil ihr euch geliebt habt. Dafür dankt sie euch in diesem Satz.

Der Professor meiner Frau rief mich auf dem Nachhauseweg aus dem Auto an und sagte mir entsprechendes. Ich wusste sofort, dass er recht hat. Doch es hat lange gedauert wirklich auch zu begreifen und zu verinnerlichen, dass das mein Schlüssel ist.

Zitat:
Zitat von evelyn-wieda Beitrag anzeigen
Ich kann gar nicht wie andere fühlen und denken, aber ich kann sie achten, respektieren und akzeptieren. Dabei ist für mich wichtig, dass ich ungeheuer viel lernen kann und dass mich solche Diskussionen zum Nachdenken anregen und mir wieder neue Wege eröffnen.
Wie andere fühlen und denken, das geht nicht. Stimmt. Doch bei aller Achtung und allem Respekt darf man Fragen stellen, wenn man verstehen will. Das mit dem Akzeptieren ist schon komplizierter. Den zweiten Satz kann ich voll unterstreichen. Ist ja auch der Sinn des miteinander Redens. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass ich danach meine eigene Meinung revidieren muss.


Liebe Grüße und einen guten Tag,

Helmut
__________________
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  #3  
Alt 10.10.2013, 11:13
simi1 simi1 ist offline
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Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Liebe Evelyn,
lieber Helmut,

seit Tagen versuche ich nun eine Antwort auf eure wertvollen Beiträge zu formulieren. Leider vergeblich ...

Es wirbelt soviel in Kopf und Seele: Trauer, Schuld, Angst, Verzweiflung, Ohnmacht, Resignation, Hoffnungslosigkeit, Sehnsucht ... unbeschreiblicher Schmerz.

Andererseits ist da auch die Einsicht, dass nicht alles mit dem Verstand beherrschbar ist. Immer wieder blitzt ein Hoffnungsschimmer auf, irgendwann meinen Frieden mit allen Entscheidungen schließen und das Schicksal akzeptieren zu können.

Ja, beim Lesen und Überdenken eurer Worte spüre ich Hoffnung, dass eines Tages die schönen Gefühle die Oberhand gewinnen können: Erinnerung, Dankbarkeit, Freude, Zuversicht, Stolz, Frieden ... unendliche Liebe. Das gibt neuen Mut, die Tage anzugehen, sich durchzukämpfen, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Will jetzt gar nicht weiter Drumherum reden, wo passende Worte fehlen, sondern euch einfach von Herzen Dankeschön sagen - für eure Gedanken, für euer Einfühlungsvermögen, für eure Zuwendung, für euren Trost!

Liebe Grüße
Simi

Geändert von simi1 (10.10.2013 um 11:14 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #4  
Alt 10.10.2013, 18:41
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Ort: Niedersachsen, in Wieda
Beiträge: 83
Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Liebe Simi,

manchmal braucht es keine Worte, weil man es fühlt. Ich mag dich ganz lieb still umarmen und ein wenig festhalten, mehr nicht, denn alles ist gesagt.

Es gibt da dieses Sprichwort: Die Zeit heilt alle Wunden.

Ich persönlich mag es nicht so. Viel treffender wäre für mich vielleicht, dass die Zeit einen anderen Blickwinkel ermöglichen wird und man dadurch etwas klarer sehen und loslassen kann. Wie ich Kerejon schrieb, steht man manchmal in einem schwarzen Tal und versinkt immer mehr. Doch irgendwann verändert man seinen Standpunkt nur durch eine kleine Bewegung und kann plötzlich die Sonne sehen. Für deine kleine Bewegung nimm dir Zeit, Helmut schrieb es dir ja schon, egal wie lange es dauert, denn die Sonne wartet immer auf dich.

@ Manfred
Schön von dir zu lesen.

So wünsche ich allen, dass ein Lichtblick scheint und man danach greifen kann.

Evelyn
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