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  #1  
Alt 13.02.2014, 14:29
urbs123 urbs123 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

La tristesse

War heute zur ersten Avastingabe im Spital, die Ärztin verärgert, weil ich nicht super positiv bin. Habe gerade meiner Schwester die auch Ärztin ist, am Tel erzählt wie gut es mir geht, es ist alles so toll (mit tränen in den Augen und verlogener Stimme)

die Psychologin war sehr nett und hat meine Ängste schon gut verstanden und meinte wenn die Krankheit wieder auftritt dann kann man über alle Optionen reden. Jetzt soll ich mich einmal an den dingen freuen, die während der Therapie nicht notwendig waren. Ja das tue ich.

Trotzdem stecken in mir noch so viele Tränen und es hat mir gut getan mich auch mit dem Sterben auseinander zusetzen.

bin ich da wirklich die einzige?

Lieben Dank an alle die auf meinen unorthodoxen Beitrag reagiert haben.
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  #2  
Alt 23.02.2014, 19:30
Safra Safra ist offline
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Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Hallo,

ich lese Deinen Beitrag erst heute, war im Urlaub.
Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen, mir ging es genauso. Und die Ängste sind heute auch noch da, allerdings nicht mehr so stark wie in der Akutphase. Aber ich habe auch einen anderen Hintergrund, muss nicht mehr arbeiten, intakte Familie..., Dinge, die Du anscheinend nicht hast. Gut ist, dass du in psychologischer Betreuung bist, ich habe das auch wahrgenommen. Und dort kann man auch mal Dinge sagen, die ich nicht mal zu meinem Partner sage. Das hat mir schon sehr geholfen. Anscheinend fehlen Dir auch Leute zum Reden. Woran liegt das? Und warum belügst Du Deine Schwester? Gut, keiner will jemanden um sich haben, der ständig heult und jammert. Selbst in dieser Situation sollte man sich Zeit nehmen und auch dem Gegenüber zuhören, sonst entsteht eine Schieflage. Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit, viel Spazieren zu gehen, Bewegung und Licht sind gut für die Psyche, Sport gut zur Vorbeugung von Rezidiven. Die Gedanken über das Sterben... die kommen unweigerlich. Wichtig ist, dass die Dinge geordnet sind, die es sein sollten, dass ungeklärte Sachen geklärt werden, ja, auch eine Vorsorgevollmacht, ein Testament und so etwas. Das hilft, damit man ruhiger ist. Ich habe gelernt, meine Meinung zu äußern, bin durch die Erkrankung selbstbewußter geworden. Die Psychologin hat schon recht, aber das berühmte "Denk positiv" ist leider Schwachsinn, denn es funktioniert eben nicht auf Knopfdruck.
Versuch Dich abzulenken, umgib Dich mit netten Leuten, mach aus Deiner vielleicht auch mal schlechten Stimmung keinen Hehl, aber lass sie auch nicht zum Dauerzustand werden. Dann hast Du sicher auch das Mitgefühl Deiner Umgebung. Jeder von uns in diesem Forum lebt mit der Angst, das wieder was auftritt, die Statistik ist unterschiedlich, aber das nützt einem im speziellen Fall wenig. Also freu Dich, dass im Moment nichts ist, carpe diem!

Liebe Grüße!
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  #3  
Alt 25.04.2014, 14:22
Benutzerbild von wolfsherz10
wolfsherz10 wolfsherz10 ist offline
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Ort: Leipzig
Beiträge: 160
Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Hallo,

ich kann Safra nur zustimmen! Ein ungutes Gefühl wird immer bleiben. Man sollte sich aber nicht zu sehr in sich selbst fallen lassen. Das führt ja nur in die Depression. Kinder sind doch der beste Grund optimistisch zu bleiben.
In der Arbeitswelt findet Empathie leider selten statt, ich denke das liegt daran dass die meisten Menschen nicht mit Problemen anderer umgehen können. Auch verdrängt ja die Mehrheit dass das Leben im allgemeinen gefährlich ist, und immer mit dem Tod endet. Geh bei Sonnenschein raus, auch mal in ein Ausflugslokal, wenn es dir körperlich soweit gut geht. Das vertreibt die Düsternis schon ein wenig. Grübeln ist pures Gift und hilft dir ganz sicher nicht! Kennst du jemanden dessen Hund du eventuell ausführen könntest, damit kommt man oft in nette Gesprächskontakte. Gute Tage muß man nutzen um sich vom Krebs abzulenken. LG Wolfsherz
__________________
Ich habe eine Chance, ich werde sie nutzen. What else?!
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