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  #1  
Alt 15.04.2014, 08:48
Annett Lx Annett Lx ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Liebe Janet

Ich danke dir für deine Antwort und deine lieben Zeilen.
Ich werde heut Abend an dich denken. Ich habe mir fest vorgenommen, wenn es bei mir soweit ist, dass die Haare fallen, dann lade ich meine besten Freundinnen ein, wir trinken ein Glas Sekt und dann darf jeder mal mit dem Rasierer über meinen Kopf gehen. Ich denke einfach, in so einem Moment ist es schön, wenn jemand an deiner Seite ist. Meine Tochter ist auch 15 und wird dabei sein. Wie geht deine Tochter damit um? Ich glaube für einen Teenager ist diese Diagnose bei der eigenen Mutter schwer zu verstehen. Ich habe bei meiner Tochter irgendwie das Gefühl, sie verdrängt es oder harte Schale weicher Kern.
Den Antrag für die Haushaltshilfe habe ich schon ausgefüllt. Ohne Unterstützung wird es auch nicht funktionieren. Ist aber auch irgendwie total schwer, plötzlich fremde Hilfe anzunehmen, sich plötzlich nutzlos zu fühlen. Ich vermisse meine Arbeit so. Und wenn ich denke, wie lange ich noch zu Hause sein werde, stelle ich mir schon heut die Frage, wie ich das aushalten soll... Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie - ein langer steiniger Weg liegt vor mir. Aber auch ich bin bereit, den großen Berg zu besteigen und dann ganz oben auf dem Gipfel als Sieger zu stehen.

Ich drücke dich aus der Ferne und schicke dir viel Kraft für heut und alle weiteren Chemos.

Liebe Grüße
Annett

PS: Eine Träne ist heut Abend erlaubt.
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  #2  
Alt 15.04.2014, 09:38
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Hallo Annett,

Ich kenne das auch, das Gefühl das der Knoten nicht gut ist. Deshalb hab ich nach der Diagnose noch nihtmals geweint, denn die war für mich schon klar, damit hatte ich mich abgefunden!

Ja der Berg ist hoch und steil und vor der ersten Chemo nicht zu über blicken.
Soooooooo ewig zu Hause mit Harz4 TV und Langeweile, nicht wollen, nicht können!

Aber plötzlich ging es jetzt ganz schnell, hab seit November 16 mal Chemo hinter mit! Der Tumor ist weg, Mitte Mai wird noch das übrige Gewebe entnommen. Vielleicht komme ich um die Bestrahlung sogar rum.
Wie gesagt, plötzlich ist es super schnell gegangen!

Du schaffst das auch!

LG Oli
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  #3  
Alt 15.04.2014, 10:03
Benutzerbild von Maillot
Maillot Maillot ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Hallo Annett,
bei mir war es teilweise ähnlich. Ich hatte auch eine Vorahnung beim Tasten des Knotens, der ja auch bestätigt wurde, obwohl alle mich erst einmal beruhigen wollten und abwiegelten.
Ich war damals 39 , meine Tochter war 9 und mein Mann arbeitete ebenfalls 600 km entfernt. Als allererstes habe ich mir eine zuverlässige Haushaltshilfe gesucht, die für mich auch bügelte. Damit konnte ich meine Kräfte für meine Tochter und mich bündeln. Mein Mann brauchte dann am Wochenende lediglich die Einkäufe zu machen und wir hatten die restl. Zeit für uns. Ich bin jetzt seit 2010 im fortgeschrittenen Strang, habe aber von 2007 bis 2013 alles alleine gewuppt, alle Chemos ohne meinen Mann gemacht. Er ist erst im Herbst 2013 heimatnah versetzt worden, da durch meine Augenmetastasen sich die Lage doch verschärft hat. Familie, Freunde und ein gutes soziales Netzwerk haben mich in dieser Zeit sehr unterstützt. Und auch heute noch....
Vielleicht macht dir meine Geschichte etwas Mut, mit gestärktem Rücken den Kampf aufzunehmen!
Ich wünsche dir alles Gute für die anstehende Chemo und drücke die Daumen, das alles wieder gut wird!

Herzliche Grüße
Maillot
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  #4  
Alt 15.04.2014, 10:44
Twyla Twyla ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Hallo Annett,

bei mir lief es fast ähnlich ab.
Ich habe meinen "netten" Knoten um die Weihnachtszeit 2013 ertastet. Toller Zeitpunkt, dachte ich, denn da war kein Arzt weit und breit zu erreichen. Ich hatte schon mehrere Knoten in meinem Leben ertastet, wurde schon ein paar Mal gestanzt, aber immer war alles gut. Doch dieser eine Knoten fühlte sich nicht gut an und je länger ich daran rumgetastet habe, desto mehr sagte mir mein Bauch, dass es nicht gut aussieht.
Deshalb war ich total überrascht, als nach der Stanze gesagt wurde, alles sei gut, aber ich wollte, dass der Knoten rauskommt. Er wurde dann ambulant entfernt und zwei Tage später hatte ich die Gewißheit, dass er doch bösartig war. Und wieder unter das Messer, nur dass ich dann nach all dieser Achterbahnfahrt der Gefühle und dem Gefühl, es absolut leid zu sein, entschieden habe, meine beiden Brüste abzugeben. Ich weiß bis heute nicht, wie ich zu diesem Entschluß gekommen bin, aber ich kann jetzt, 2 Monate nach OP, gut damit leben. Ich seh aus wie ein Knabe und ähnle mit meinen kurzen Haaren dem Foto meiner Einschulung
Mein Männe hat mich sehr unterstützt. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie dankbar ich ihm bin.
Es ist schön, dass Du eine Familie hast, die Dir Kraft gibt. Hab Mut, und ich drücke Dir die Daumen!

Alles Liebe
Twyla
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  #5  
Alt 15.04.2014, 11:31
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

hallo liebe annett,
ja mir gings ebenso.

vor allem, dass es hieß, es sei "nichts", und nach der OP, ja, "leider doch".
dieser schock. und doch hatte ich es geahnt oder zumindest glaube ich das. ich wollte den "guten befund "schwarz auf weiß", um zu glauben, dass es nichts böses ist. naja es war aber doch krebs.
es hatten sich nichtmal beim schnellschnitt während der OP krebszellen gezeigt und doch waren sie da. und dann nahm die sache den lauf, den du ja kennst, zweite OP, wächterlymphknoten, chemo und so.

mut kann ich dir insofern machen, als das nun schon 9 jahre her. ist.

inzwischen hatte ich eine zweite erkrankung, aber das ist unabhängig davon.

alles liebe und viel kraft und mut wünsche ich dir
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #6  
Alt 15.04.2014, 11:45
Shanrah Shanrah ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Hallo Annett

Auch ich hatte gleich das Gefühl, als ich den Knoten Ende Okt 13 tastete, dass es BK ist. Vlt. kann man es innere Eingebung nennen...keine Ahnung. Hatte bereits 1999 eine Brust OP, bei der der Knoten gutartig war. Obwohl ich natürlich auch damals große Angst hatte, war das Gefühl diesmal ein Anderes. Ich habe mich nach der Diagnose auch wie überfahren gefühlt, habe Alles mechanisch über mich ergehen lassen..Ultraschall, Mammographie, Stanzen, Port OP und Wächter OP. Mir steht dieses Mal die OP noch bevor. Habe im Dezember 13 die Chemotherapie begonnen. Von 16 mal habe ich 14 hinter mich gebracht. Der Weg der Therapie ist nicht immer einfach, aber mir hilft unter Anderem dieses Forum und der Austausch mit den vielen starken Frauen hier sehr Und plötzlich hat man schon so viel geschafft. Auch du hast deinen Weg der Therapie mit der OP schon beschritten. Der Anfang ist gemacht! Ich wünsche dir für deine weitere Therapie Alles erdenklich Gute

GLG an dich
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  #7  
Alt 15.04.2014, 12:46
Annett Lx Annett Lx ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Hallo all ihr Lieben, die mir geschrieben...

Gerade komme ich vom Arzt und lese all eure aufmunternden Worte. Ich bin echt froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Tut gut sich mit Betroffenen zu schreiben oder auszutauschen.
Beim Doc habe ich gerade erfahren, dass mein Fall bei einer Tumorkonferenz besprochen wurde und im Ergebnissen dessen angeraten wurde, meinen Therapieplan zu überarbeiten. Nun bekomme ich statt der ursprünglich geplanten 6 Zyklen aller 3 Wochen EC, 4 Zyklen aller 3 Wochen EC und dann noch zusätzlich wöchentlich 12 Zyklen Taxol. Starke Mischung - oha

An den Gedanken mit der Haushaltshilfe muss ich mich noch gewöhnen, aber anders wird es wahrscheinlich gar nicht gehen, wenn ich mir meinen Therapieplan so anschaue Muss ich echt lernen, Hilfe einzufordern und auch anzunehmen.

Ein wenig Zeit zum Kraft tanken habe ich ja noch. Zum Grübeln habe ich keine Zeit, plane gerade noch eine Kinderbörse und eine große Familienfeier steht auch noch im Mai an. Denke, die Ablenkung tut mir gut.

Ich wünsche euch allen auch weiterhin alles alles Gute...

Herzliche Grüße
Annett
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  #8  
Alt 15.04.2014, 14:51
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Hallo Annett,

Also ich persönlich hatte auch 4 mal EC, aber dosisdicht alle zwei Wochen u d 12 mal Taxol/Pacli.
Bin froh, das es "nur" 4 EC waren, die 12 Pacli hab ich ohne größere NW Überstanden!

Ich drück dir die Daumen!

Oli
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brustkrebs


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