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#1
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Liebe Anja,
mir fällt der Gedanke an Muttertag auch sehr schwer und sobald ich darüber nur ansatzweise etwas lese oder sehe blättere ich sofort weiter oder gucke schnell woanders hin. Kein leichter Tag. Für mich sind die Erinnerungen an letztes Jahr auch noch so frisch. Mama lag wegen einer Lungenentzündung im KH und war sehr schwach. Wir haben ihr einen wunderschönen roten Rosenstrauß und ein Buch geschenkt, dass sie leider nicht mehr zuende lesen konnte. Aber auch mir war der Muttertag nie lästig und ich fand es immer schön, ihr an diesem speziellen Tag zeigen zu dürfen, was für eine tolle Mama sie ist und wie dankbar ich ihr bin. Die einzige Angst die meine Mama hatte war, dass sie ersticken muss. GsD ist ihr das erspart geblieben. Liebe Anja, auch ich vermisse meine Eltern sehr, die einzigen, die einen bedingungslos lieben. Ganz liebe Grüße! Tina |
#2
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Meine geliebte Mami,
ich denke immer noch jeden Tag an Dich... Es wäre so schön, wenn Du mich mal besuchen könntest - was hätten wir viel zu erzählen! Es hat sich einiges verändert, ich könnte Dir so viel Neues zeigen, schöne Plätze, schöne Dinge mit Dir machen. Ich würde Dich so gerne umarmen (Du hast Dich manchmal "beschwert", dass ich das zu selten getan habe...), mit Dir lachen, übersprudelnd erzählen... Ich glaube, Du wärst ganz zufrieden mit mir - Du würdest Dich so freuen über unser traumhaft gelegenes Häuschen (ganz in der Nähe der Stelle, wo wir gemeinsam spazieren gegangen sind und sagten "Wahnsinn, da sind Häuser - hier wohnen Leute!"), ich schaffe es immer mal, mir Gutes zu tun, kann viele Dinge wirklich genießen, habe 18 Kilo abgenommen... Vielleicht sollte ich mir wirklich mal die Zeit für einen "Gedenktag" nehmen, bei dem ich mich in aller Ruhe an gemeinsame Erlebnisse erinnere und Dir in Gedanken (oder einem Brief) erzähle, was es Neues gibt... Ich habe Dich so lieb! Deine kleine Tochter PS: Auch nochmal ganz lieben Dank an Euch, Tina und Gina, für Eure lieben verständnisvollen Worte!! |
#3
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Hallo Tina,
mensch sehe grad, der Todestag jährt sich dieses Jahr zum vierten Mal. Und es ist immer noch da, ich glaube, wir werden unsere Mamas immer vermissen. Vielleicht irgendwann seltener und nicht mehr ganz so stark, aber ich denke auch, das Bedürfnis meine Mama wiederzusehen wird nie aufhören. Und dennoch müssen wir mit dem leben, was wir haben, nämlich die Erinnerung, und die zaubert mir manchmal schon ein Lächeln auf die Lippen ![]() ![]() ![]() Bald ist Mom zwei Monate tot, je länger das her ist, desto schrecklicher klingt es. Dennolch gehts mir überwiegend relativ gut. Ich hab nicht eine Sekunde gehadert, also ich hab mir keine Vorwürfe gemacht. Ich wusste einfach alles gegeben zu haben. Und du auch. Wir haben alles gegeben was wir konnten, mehr geht nicht. Mom hat sogar gesagt, dass sie glücklich ist mich zu haben. Sie war zum SChluss auch total fixiert auf mich, wie ein Kind zur Mama, ein bißchen wars so. Und irgendwie hatte alles auch was Schönes. So nah waren wir uns glaub ich im ganzen Leben nicht. Und es ist schön, dass es dazu gekommen ist. Bin mit der Situation genauso im Reinen wie meine Mom zum Schluss. Nehme an, das sie mir damit sehr geholfen hat. Schon dafür lieb ich sie nochmal so sehr ![]() Tina, und bei dir ist es dasselbe, du hast alles gemacht, und deine Mom war sicher verdammt stolz auf dich. Dein Bauch sagt dir doch auch was, und der sagt dir doch bestimmt dass alles gut ist, und dann schaltet sich der Kopf dazwischen, und sagt:"Hallooooo ich bin auch noch da, und warum hast du denn nicht dies und das?" Hör auf deinen Bauch! Alles ist gut ![]() Ganz liebe Grüße TAnja
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Meine Mama *21.01.1950 ![]() Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012 Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben. (Marcus Aurelius) Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus! |
#4
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Hallo Anja! Nichts zu danken! Ich glaube das beruht auf Gegenseitigkeit! Auch du und viele andere hier im KK bauen auch mich immer wieder auf und helfen mir neue Denkanstöße zu finden! Wir haben alle hier ein ähnliches Schicksal und können uns gut verstehen!
Wow, toll, dass du so schön abnehmen konntest! ICh versuche auch mich bewusst und gesund zu ernähren und seit Papas Krankheit lege ich noch mehr Wert darauf! Aber manchmal schleicht sich dann doch wieder der Schlendrian ein und ich bin dann wieder ein bisschen nachlässig. Das sind dann auch die Tage an denen es mir nicht so gut geht! Ich bin halt eine Frustesserin! Aber es wird immer besser! Die Idee mit dem "GEdenktag" finde ich wunderschön! Einen Brief zu schreiben und all die Dinge hineinschreiben die man so gerne noch sagen möchte! Ich denke auch jeden TAg an meinen Papa! Es tut noch immer so sehr weh! Wie Tanja schon geschrieben hat, es fällt mir genauso auf, unsere Lieben haben jetzt überhaupt keine negativen Seiten mehr! Übrig bleibt wirklich nur das Schöne! Mit negativen Seiten meine ich so alltägliche, kleine Nervereien, Dinge die jeder Mensch irgendwie hat! Ja, es wäre so schön wenn unsere Liebsten noch an den Erlebnissen und Veränderungen teilhaben könnten! Auch ich beginne langsam wieder Dinge zu genießen, aber es bleibt immer noch dieser Wehmut dass Papa das alles nicht mehr miterleben darf! Aber ich glaube, wir sind alle zusammen trotzdem auf einem guten Weg! Also weiter so und alles Liebe!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 ![]() ![]() |
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