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  #1  
Alt 28.07.2014, 14:18
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo @alle!

Erstmal vielen lieben Dank an alle, die sich so viel Mühe gemacht haben und mir geantwortet haben!

Liebe Taziana!
Sei unbesorgt. Du hast mich mit deinem Beitrag nicht runtergezogen. Es ging mir an diesem Tag sowieso nicht so gut. Das kam wahrscheinlich anders bei dir an!
Tut mir leid.

Es ist gut mich mit euch auszutauschen. Da ich alles, aber auch alles von dieser sch...ß Krankheit wissen will. Ich möchte einfach alles verstehen. Ich möchte auch das Gefühl haben, das die Ärzte meinen Papa richtig behandeln.
Aber das tuen sie. Sie geben sich viel Mühe. Zumal mein Papa eine Frohnatur ist und an sich ihn jeder sofort mag!

Eigentlich wollte ich eine gute Nachricht letzte Woche verbreiten. Und zwar diese, das bei meinem Papa vor der zweiten Chemo festgestellt worden ist, das der Lungenkrebs (Primärtumor) etwas kleiner geworden ist!

Das war letzte Woche Mittwoch. Nachmittags bin ich zu ihm ins Krankenhaus und wir haben uns alle total gefreut. Zumal er erst eine Chemo hinter sich hatte. Für alle war das so ein Erfolg!

Aber dann kam am Donnerstag die Nachricht, das Papa einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Ich dachte wirklich, das darf doch nicht wahr sein. An diesem Tag sollte er eigentlich wieder nach Hause! Nunja, er mußte bleiben und kommt morgen erst wieder raus.
Die Ärzte sagten uns, das der Infarkt sowieso passiert wäre. Also hat mit der Chemo nichts zu tun.
Papa versucht immer noch sehr stark zu sein. Leider wirkt er sehr traurig. Das tut mir sehr weh ihn so zu sehen. Denn, er tut zwar stark, aber er ist es nicht. Das darf er auch. Ich würde mir für ihn mal wünschen, daß er mal frei weinen kann. So lange wie er will.
Er hat oft ein angestrengtes reden, weil er nicht weinen möchte. Es sind oft Situationen wie gestern morgen, wo ich bei ihm war, das er sagt: Ach den Infarkt habe ich überlebt. Ich lebe noch!
Fängt an zu Lachen und im nächsten Moment weint er. Aber immer nur kurz. Habe ihn dann in den Arm genommen und auch geweint.

Was muß wohl in ihm vorgehen???
Wie fühlt er sich???
Was denkt er wirklich???

Er hat seine Haare verloren. Nicht alle. Einige Stoppeln stehen noch. Sieht komisch aus so. Richtig krank sieht er aus. Meine Schwester soll ihm das nächste mal die Haare abrasieren.
Dann würde es auch wieder gut aussehen.

Ach Mensch!

Er wollte eigentlich in knapp drei Wochen nach Italien. Er ist Italiener und hat seine Geschwister schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen. Noch mal so lange er noch fit ist. Das Grab seiner Mutter und seines Vaters besuchen.
Er sagte gestern, wenn ich mich in drei Wochen so fühle wie heute, dann wird er nicht fahren...

Er tut mir so leid!
Aber ich kann ihm da nicht helfen.
Er sagt auch immer wieder, das er alles versuchen wird was Chemo anbelangt, damit seine 4 Kinder nicht hinterher sagen, er hätte nicht alles versucht!

Wenn er wüßte, wie stolz ich auf ihn bin!
Ich habe es ihm bis jetzt noch nicht gesagt, weil er oft geredet hat, und ich nicht zu Wort kam oder andere mit ihm sprachen. Irgendwie ist die Zeit die ich bei ihm bin, immer zu kurz!

Nun denn...

Ansonsten hoffe ich, er darf morgen wieder nach Hause. Heute soll noch mal ein Bluttest und Ultraschall vom Herzen gemacht werden.
Schauen, ob alles okay ist.
Denn in zwei Wochen muß er ja wieder rein, weil die dritte Chemo ansteht...

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!

Lieben Gruß Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
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Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!

Geändert von Majesty (28.07.2014 um 14:21 Uhr)
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  #2  
Alt 28.07.2014, 14:35
KLMNS KLMNS ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo,

ich kann auch Hoffnung geben, dass trotz niederschmetternden Diagnosen vieles oft anders kommen kann...
Mein Papa (66Jahre) bekam vor einem Jahr die Diagnose nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom cT4 cN3 cM1a und er hat die Chemos und Bestrahlung immer gut überstanden und sogar (fast) alle Haare behalten.
Natürlich gibt es immer kleine auf und ab´s, z.B. ist mein Papa momentan wieder im Krankenhaus, da durch die Bestrahlung (Strahlschaden) ein Loch zwischen Luft- und Speiseröhre entstanden ist, und sich nun Wasser in der Lunge befindet...Er bekommt nun Stents eingesetzt und ich hoffe er übersteht wieder alles gut...

Am wichtigsten ist, dass wir alle unsere Hoffnung nicht verlieren und kämpfen....
Ich wünsche euch alles alles Gute!!!
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  #3  
Alt 31.07.2014, 13:30
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo KLMNS!

Danke für deine aufbauenden Worte!
Mir geht es momentan viel besser. Ich denke, der erste große Schock ist überstanden. Zumindestens sehe ich alles nicht mehr schwarz und endgültig!

Klar, es ist eine endgültige Diagnose. Und es wird nicht anders kommen als bei anderen. Aber, wenn ich ihn mir so anschaue wieviel Kraft er noch hat, wieviel Lebensenergie in ihm steckt, egal ob gut gelaunt oder schlecht, denke ich, er wird uns noch lange erhalten bleiben.

Trotz Herzinfarkt den er hatte. Den hat er auch sehr gut überstanden. Er hatte einen leichten Hinterwandinfarkt. Ich bin froh, das es ihm in seiner Situation noch so gut geht.
Und das zählt momentan!

Er ist noch da...

Auch dir un deiner alles erdenklich gute und das es deinem Papa noch sehr lange so gut geht!

LG Angela
__________________
PAPA!

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  #4  
Alt 31.07.2014, 14:42
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo liebe Tazi!

Du hast mir so viel geschrieben, daß ich erstmal Zeit haben mußte, um dir zurück zu schreiben!
Danke erstmal für die sehr ausführliche Nachricht von dir!

Du hast mich wirklich nicht mit deinem Beitrag runtergezogen! Es ging mir eh nicht so gut an diesen Tagen! Viele Dinge weiß ich selber, aber man findet nicht immer einen Weg für sich, damit klar zu kommen. Zumindestens so schnell!

Zitat:
Auch für mich war es schwer zu akzeptieren, dass meine Mama Krebs hat und das es in diesem Stadium heißt, dass sie sterben wird. Ich habe viele schlaflose Nächte durchlebt und Rotz und Wasser geheult... Nun ist sie tot und noch heute möchte ich es nicht akzeptieren... Aber ich möchte dich nicht mit meinem Schmerz runterziehen... Ich bin deshalb nun großtenteils im Hinterbliebenen Forum und schreibe dort...
Lass dir Zeit um mit diesem Hammer klar zu kommen! Ich weiß, dass es alles andere als leicht ist. Ich drück dich!
Es tut mir trotzdm leid, das deine Mama den Kampf verloren hat.
Mir ist das bei meinem Papa auch stark bewußt, das er einfach keine Chance hat. Er kann zwar kämpfen, aber er wird früher oder später den Kampf verlieren. Dieses Todesurteil hat mich fertig gemacht. Aber, wie schlimm muß es erst für den Betroffenen sein?
Mittlerweile sitzt der Schock vor allem nicht mehr so tief. Ich denke, ich habe es besser akzeptiert und versuche, ihn mit anderen Augen zu sehen...

Zitat:
Die Krebszellen die also im N beschrieben werden sind Krebszellern, welche sich auf Wanderschaft begeben wollten, aber in den Lymphknoten vom Immunsistem feststecken und der Krebs dann nicht streut, wie bei Organmetastasen.
Dies finde ich hoch interessant was du geschrieben hast. Das wußte ich so nicht. Meine Mutter hatte die Ärzte vor der letzten Chemo gefragt, was das heißt. Und von den Ärzten die Antwort war, das ist normal.
Meine Mutter ist jemand, die läßt sich oft mit solchen Aussagen abspeisen.
Fragt nicht weiter nach. Denkt dann, okay, dann ist ja gut...
Ich könnte dann immer fast verrückt werden... Weil solche Aussagen bringen einen ja nun nicht wirklich weiter...

Zitat:
Ich weiß gar nicht wieso Menschen weinen immer für eine Schwäche halten. Es reinigt und es tut gut und es zeigt unseren Lieben, dass wir uns um sie sorgen und sie lieben. Was gibt es schöneres als einen Menschen so zu lieben, das man bei dem Gedanken daran diesen Menschen zu verlieren weinen muss?
Das unterschreibeich sofort. Das hast du gut ausgedrückt! Am Sonntag war so eine Situation wo wir beide kurz gemeinsam geweint haben. Er hatte ja letzte Woche Donnerstag einen leichten Hinterwandinfarkt. Er saß im Besucherraum auf dem Stuhl und sagte:"Naja, den Infarkt habe ich überlebt. Noch lebe ich!!!" Und seine Stimme nahm deutlich an Zitterigkeit zu und bei dem Wort "ich" fing er an zu weinen! Ich habe ihn umarmt und tröstete ihn. Ich mußte auch weinen. Diese Situation ging vielleicht 10 Sekunden so.

Aber man merkt, wie schnell er wieder versucht stark zu sein. Auch für sich selber...

Zitat:
Ich finde es toll, dass du selbst gemerkt hast, wie es um deinen Papa steht und von dir aus sagst, dass du nicht bereit bist es zu akzeptieren.
Danke sehr. Zumindestens beginnt glaube ich die Zeit, wo ich meinen Papa genießen möchte wenn es ihm gut geht. Und wenn es ihm schlecht geht da bin, damit er sein Leid klagen kann.

Zitat:
Mahc dich nicht bekloppt, wegen diesen Dingen. Ich bin ein faktischer Mensch. Ich habe diese Informationen gebraucht um zu verstehen was in ihrem Körper passiert. Um zu versuchen nachzuvollziehen wie sie sich fühlt. Und wie ihr Körper jetzt mit der Krankheit und der Chemo funktioniert. Wenn du das nicht brauchst ist das auch in Ordnung.
Ja, da bin ich wie du. Ich will auch alles wissen. Ich möchte auch verstehen, was in meinem Papa während der Chemo und danach los ist.
Ich bin schon um einiges schlauer. Mein Wissensdurst ist schon ganz gut gestillt...

Zitat:
Man muss einen Weg finden zwischen Realismus und Hoffnung, der nicht vollkommen irreal ist. Das ist glaube ich das Schwerste. Nicht nur was den Krebs angeht, sondern überall im Leben anwendbar.
Ja, das war auch der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe. Ich wollte Infos, wie lange er noch lebt. Ich wollte hören, es ist doch alles nicht sooooooo schlimm.
Aber ich wußte es von der ersten Sekunde mit Bekanntgabe seiner Diagnose, das er unheilbar krank ist und daran irgendwann sterben wird.

Und dort ein Mittelweg zu finden, war sehr schwer. Die Akzeptanz des Todesurteils und wie damit umzugehen ist. Aber ich denke heute, ich habe meinen Weg gefunden.

Ich weiß, er wird daran sterben!
Ich weiß, es gibt nicht allzugroße Hoffnungen, das er damit 10 Jahre leben kann.
Ich weiß, das ich ihn jetzt schon vermisse...

Ich weiß aber nicht wann er sterben wird.

Und so lange er hier noch ist und lebt, und kämpft, und sich nicht aufgibt, gibt es zumindestens mir die Hoffnung, das es noch dauern wird...
Und diese Zeit wird genossen und geholfen...

Danke Tazi!

Lieben Gruß Angela
__________________
PAPA!

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  #5  
Alt 31.07.2014, 22:47
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Taziana Taziana ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hey,
Hab nur Schnellboot Handy deinen Beitrag gelesen und 😢😢 - bin wieder nah am Wasser gebaut im Moment!

Ich werde dir die Tage ausführlich antworten, bis dahin halt die Ohren steif und Papa auch *zwinker*
__________________
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014
Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004
Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001
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  #6  
Alt 03.08.2014, 11:24
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Tazi!

Ich erwarte sehnsüchtig eine Nachricht von dir!
Bin schon sehr gespannt...

LG Angela
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PAPA!

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  #7  
Alt 05.08.2014, 11:37
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo an alle!

Am Samstag waren mein Mann, meine 2 Jungs und ich bei meinen Eltern und haben geholfen, Kartoffeln zu ernten.
Ich bin immer wieder verwundert über meinen Papa, wie sehr er sich verändert hat.
Früher hat er nie Arbeit abgegeben. Wollte immer alles alleine machen. Auch um sich zu beweisen, das er es noch kann und schafft.

Am Samstag kam auch ab und an mal der Versuch, es selber zu machen, aber mein Mann hat ihn gleich in seine Schranken gewiesen, daß er heute nur Anweisungen geben darf.

Er hat sich so verändert, nicht unbedingt zum Schlechten. Sondern eher angenehm!

Ich denke, er hat sich mit seiner Situation abgefunden und weiß um sich. Er wirkt so ruhig, bedacht und friedlich.
Gut, da er nicht viel über seine Gefühle oder Gedanken redet, weiß man nicht so gut, wie es in ihm aussieht.

Trotzalledem bewundere ich meinen Papa! Wie er mit der Situation umgeht finde ich so wunderbar.
Manchmal hoffe ich immernoch das er den Krebs besiegen wird. Aber ich weiß auch, das es nie so sein wird.

Am Montag beginnt seine 3te Chemo!
Ich hoffe, er steckt sie wieder einigermaßen gut weg!

Papa? Du bist ein toller Mann!!!

Angela
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PAPA!

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  #8  
Alt 08.09.2014, 21:20
carja carja ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Das hast du schön geschrieben mit "du weist" bin in einer ähnlichen Situation und neu hier , nur mein Papa gibt sich gerade jeden Tag mehr auf wir ahnen die Diagnose jetzt 2 Wochen und am Donnerstag erst unser 1 Gespräch ob Chemotherapie ja oder nein? Ich weis nur nicht wie ich ihm noch etwas Hoffnung geben kann.
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  #9  
Alt 09.09.2014, 13:46
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Carja!

Ja, das ist ein hartes Stück Arbeit für jeden, der Betroffen ist!
Es tut weh, den Menschen, der die Krankheit hat, so zu sehen. Zebrochen, im totalen Gefühlschaos...

Am Anfang war es bei meinem Papa auch so. Am Tag, als wir alle, einschließlich ihm, von seinem Lungenkrebs erfuhren, sagte er abends zu uns (seinen 4 Kindern), wir sollen uns um die Mama kümmern wenn er stirbt.

Es war für ihn sein Todesurteil. Er war gefrustet, weinte viel und gab sich am Anfang auch auf.
Na, was soll man auch denken wenn man einen aggressiven Krebs hat der einen Sterben lassen wird?

Sehr schwer einen Menschen in dieser Zeit zu unterstützen. Immer die richtigen Worte zu finden...

Ich meine, bei uns ist es auch erst knapp 3 Monate her. Aber alleine das wir viel im Krankenhaus waren am Anfang, ihn besucht haben, versucht haben, ein Stück Normalität rein zu bringen, wenn er vom Sterben gesprochen hat, einfach auch mal sagen, das dauert noch... Papa, jetzt "noch" nicht!!!

Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Versuche deinen Weg zu finden. Du wirst merken, wie du mit ihm umgehen sollst.

Mehr kann ich dir leider nicht sagen.

Es tut mir leid, das du auch und der Rest deiner Familie diese Erfahrungen machen müßt!

LG Angela
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  #10  
Alt 10.09.2014, 00:35
NiMo_1714 NiMo_1714 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo,

ich heiße Nicole und bin 45 Jahre alt.
Wir (meine Eltern und ich) haben gestern auch die Diagnose bekommen, dass mein Vater einen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs hat. Ein Adenokarzinom im Stadium IIIb, eine genauere Klassifizierung haben wir noch nicht.

Auch wenn wir uns schon seit gut einer Woche mit der Wahrscheinlichkeit dieser Diagnose befasst haben, sind wir geschockt und haben natürlich Angst.

Mein Vater wird im nächsten Monat 76 und ist insgesamt in einem schlechten Allgemeinzustand, da er diverse Vorerkrankungen hat. Morgen wird er an der Wirbelsäule operiert, da der Spinalkanal verengt ist und er Schwierigkeiten beim Laufen hat. Mit der OP will man ihm für die nächste Zeit mehr Lebensqualität geben. Neben Diabetes, Herzerkrankungen, einer Demenz und mehreren anderen Beeinträchtigungen jetzt auch noch so ein Sch....

Ich habe ein super Verhältnis zu meinen Eltern, aber meine Mutter und ich wissen im Augenblick nicht weiter. Mein Vater äußert sich nicht zu der Diagnose. Wie soll ich mit ihm sprechen? Ich weiß nicht, ob er annähernd verstanden hat, was jetzt weiter mit ihm passiert. Vielleicht versucht er es auch zu überspielen, um vor uns stark zu sein.

Wie geht's jetzt weiter? Was erwartet meinen Vater? Was, wenn auf Grund des schlechten Allgemeinzustandes keine Behandlung möglich ist?
Den Ärzten gegenüber hat er geäußert, dass er das wohl so hinnehmen muss, ihnen aber vertraue. Er will auch an der Therapie mitarbeiten. Dass hat er vorher anderen Ärzten aber auch erzählt und tapfer bei OP-Aufklärungen seine Raucherei verschwiegen und selbst jetzt, als er eigentlich liegen sollte, immer eine Möglichkeit gefunden, doch heimlich zu rauchen.

Wir versuchen morgen mit dem Pschyoonkologen und weiteren Ärzten zu sprechen. Eigentlich betrachte ich die meisten Sachen immer nüchtern, lasse mir den schlimmsten Fall schildern, weil ich dann eigenlich nur positiv überrascht werden kann. Schlimmer kann es dann ja eigentlich nicht mehr kommen. Davon muss ich mich jetzt wohl verabschieden.

Vielleicht hat jemand einen guten Rat? Ich fühle mich so hilflos.
Für jetzt erst einmal eine ruhige Nacht und alle guten Wünsche.

Nicole
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  #11  
Alt 10.09.2014, 10:02
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Ihr Lieben,

Majesty, erstmal sind das so tolle Neuigkeiten und ich freue mich mit dir über die guten Nachrichten. Hoffe ihr könnt ein schönes Geburtstagsfest im Kreise der Familie feiern!

carja, ich würde dir so gern Hoffnung machen und dich aufbauen, aber leider kann ich das nicht. Wir hoffen so lange wir leben, aber wir sollten auch den Willen des Kranken akzeptieren. So schwer es ist Wichtig ist, dass ihr Verständnis habt.

Liebe NiMo es ist völlig verständlich, dass ihr noch im Schockzustand seid. Wir haben im Juni die Diagnose Lungenkrebs IV Stadium bekommen und ich kann es jetzt noch nicht fassen. Mach dich nicht verrückt wegen der Raucherei! Selbst in der Lungenklinik in der mein Mann behandelt wird, gibt es im Garten eine Raucherinsel. Dort stehen dann die Kranken mit ihrem Sauerstoff in der Nase und der Zigarette im Mund (fast so!).

Alles Gute für euch

BerliNette
__________________
Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
Buddha

__________
mein Schatz:
Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #12  
Alt 05.08.2014, 19:02
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Taziana Taziana ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hi Majesty...
Ich hab im Moment super viel um die Ohren. Ein Säugling ist im Haus!
Ich antworte dir auf deine tolle Nachricht, wie angekündigt.

Zitat:
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Hallo @alle!
Es ging mir an diesem Tag sowieso nicht so gut. Das kam wahrscheinlich anders bei dir an!
Tut mir leid.
Das muss dir nicht leid tun!
Zitat:
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Es ist gut mich mit euch auszutauschen. Da ich alles, aber auch alles von dieser sch...ß Krankheit wissen will. Ich möchte einfach alles verstehen. Ich möchte auch das Gefühl haben, das die Ärzte meinen Papa richtig behandeln.
Wirklich feststellen kann man das als Laie wohl nicht richtig. Das wichtigste ist, dass man sich in der Behandlung wohlfühlt und Ärzte und Pfleger um sich hat die auf Wünsche und Forderungen eingehen. Es kann unter Umständen im weiteren Verlauf der Krankheit zu raschen Entscheidungen kommen. Da sich der Zustand sehr schnell positiv und/oder negativ verändern kann. (Siehe Herzinfarkt weiter unten)
Zitat:
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Eigentlich wollte ich eine gute Nachricht letzte Woche verbreiten. Und zwar diese, das bei meinem Papa vor der zweiten Chemo festgestellt worden ist, das der Lungenkrebs (Primärtumor) etwas kleiner geworden ist!
Top, so soll es sein! Denn wenn man den Krebs zurück drängen kann, ist die Chance, dass dein Papa noch länger ohne Beschwerden (oder nicht so starke Beschwerden) leben kann. Erschrecke bitte nicht, der Krebs wird sich höchstwahrscheinlich irgendwann wieder ausbreiten (rezidiv), das war bei meiner Mama auch so. Ich kannte mich damals noch nicht damit aus, und es war ein Schock für mich...
Dennoch ist das wirklich etwas worüber ihr euch zurecht freuen könnt.
Zitat:
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Aber dann kam am Donnerstag die Nachricht, das Papa einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Ich dachte wirklich, das darf doch nicht wahr sein. An diesem Tag sollte er eigentlich wieder nach Hause!
Einige Krebsarten neigen dazu Thrombosen auszubilden. Solltest du mal in meinem Profil gestöbert haben, gibt es einige alte Threats über den Krankheitsverlauf meiner Mama... Sie hatte 2 mal einen Schlaganfall. Die Thrombosen waren sehr schwer in den Griff zu bekommen. Weil sie die CLexane so schlecht vertragen hat und auch etwas gegen das Spritzen an sich hatte (alles voller blauer Flecke, das Gefühl wirklich krank zu sein wurde verstärkt und so weiter). Es wurde dann irgendwann mit Tabletten gemischt, dann musste sie nur noch 1 mal täglich spritzen.

Sollte der Tumor deines Papas (bei meiner Mama Adenokarzinom) dazu neigen Thrombosen zu verursachen und das die Ursache für diesen Herzinfarkt gewesen sein sollte, werden die Ärzte deinen Vater vermutlich schon medikamentös eingestellt haben. Durch die Chemo werden ja regelmäßig Blutkontrollen durchgeführt - hier kann man Trombosen dann frühzeitig erkennen und handeln.

Zitat:
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Die Ärzte sagten uns, das der Infarkt sowieso passiert wäre. Also hat mit der Chemo nichts zu tun.
Ja, also... Eine Chemotherapie verursacht meines Wissens keine Thrombosen, somit wohl auch keinen Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Infarkte (Meine Mama hatte auch einen unerkannten Milzinfarkt). Die Chemo (unabhängig von der Zusammensetzung) zerstört idR schnellwachsende Zellen, deshalb wachsen bei vielen Chemotherapiepatienten keine Haare (Haarwurzeln sind schnellwachsende Zellen, wie die meisten Krebszellen).

Somit wäre mir neu, dass sowas einen Herzinfarkt verursacht und du kannst den Ärzten getrost glauben. Allerdings steigern (wie oben schon geschrieben) viele Tumorarten das Thromboserisiko.

Zitat:
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Papa versucht immer noch sehr stark zu sein. Leider wirkt er sehr traurig. Das tut mir sehr weh ihn so zu sehen. Denn, er tut zwar stark, aber er ist es nicht. Das darf er auch. Ich würde mir für ihn mal wünschen, daß er mal frei weinen kann. So lange wie er will.
Evtl. tut er das, wenn ihr nicht dabei seid. Ich verstehe ihn, du verstehst ihn. Willst du stark sein? Denkst du manchmal: "Ich kann jetzt auf keinen Fall weinen, dann denkt er - ich fühle mich schlecht, wegen ihm.", "Ich will ihm keinen Kummer bereiten.", "Ich sollte ihm eine Stütze sein und ihn nicht nochmehr runter ziehen". - Ich kann dir versichern, er denkt das auch.

Zitat:
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Es sind oft Situationen wie gestern morgen, wo ich bei ihm war, das er sagt: Ach den Infarkt habe ich überlebt. Ich lebe noch!
Fängt an zu Lachen und im nächsten Moment weint er. Aber immer nur kurz. Habe ihn dann in den Arm genommen und auch geweint.

Was muß wohl in ihm vorgehen???
Wie fühlt er sich???
Was denkt er wirklich???
Und nun werde ich zum ersten mal von den Fakten weggehen.
Das hat mich sehr traurig gemacht, als ich den Post zum ersten Mal gelesen habe... Weil ich das auch durchgemacht habe und weiß wie man sich fühlt.

Es ist vollkommen normal, was dort passiert. Dein Papa durchlebt etwas was vielleicht die schwerste Aufgabe unseres Lebens ist. Er muss sich damit abfinden, dass sein Leben endlich ist. Das bedeutet nicht nur, dass er alles verliert was ihm wichtig ist. Sondern er muss sich auch damit arrangieren, dass er zukünftiges nichtmehr mit erleben wird. Er wird seine Enkel nicht (mehr weiter, oder überhaupt nicht) aufwachsen sehen. Er kann keinen weiteren Hochzeitstag mit seiner Frau verbringen, er wird einfach "weg" sein.

Denn die Angehörigen leben mit dem Schmerz, wenn der Mensch tod ist. Ich lebe "ohne" meine Mama weiter. Das ist schmerzlich, aber diesen Schmerz spüren ist am schlimmsten JETZT wo es soweit ist. Erkrankte - und das wurde mir erst bewusst als sie tot war - haben diesen schlimmen Schmerz bereits lange vorher. Nämlich dann wenn ihnen bewusst wird, dass ihr Leben bald vorbei ist. Das sie keine Dinge mehr tun können, die sie gerne getan haben und das sie die Menschen, die sie lieben "einfach" zurücklassen. Das sie ihre Kinder nicht mehr unterstützen können. Das muss unglaublich hart sein. Und an der von dir beschrieben Situation kann man erkennen, dass dein Papa an diesem Punkt ist... Das ist nichts schlechtes, im Gegenteil. Aber es tut unglaublich weh. Sogar mir, obwohl ich deinen Papa und dich nicht mal kenne. Ich ziehe sofort die Paralelle und muss heulen...

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Er wollte eigentlich in knapp drei Wochen nach Italien. Er ist Italiener und hat seine Geschwister schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen. Noch mal so lange er noch fit ist. Das Grab seiner Mutter und seines Vaters besuchen.
Er sagte gestern, wenn ich mich in drei Wochen so fühle wie heute, dann wird er nicht fahren...

Er tut mir so leid!
Aber ich kann ihm da nicht helfen.
Doch, du kannst. Bitte ermutige ihn seine Wünsche zu erfüllen. Wenn sein Zustand stabil ist (Reise mit Arzt abklären) sollte euch nichts aufhalten. Zwischen den Chemos sind ja abstände (3 Wochen?). Evtl. findet ihr eine Möglichkeit für wenige Tage zu fahren - solange er noch keiner Pflege bedarft. Meine Mama hat sich so sehr auf ihre Reha gefreut. Ihr "letzter" Urlaub. Beide Reha wurden abgesagt... Sie war so nidergeschmettert, das zu sehen war einfach so traurig... Wenn ihr das vermeiden könnt, wäre das ganz toll.

Zitat:
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Er sagt auch immer wieder, das er alles versuchen wird was Chemo anbelangt, damit seine 4 Kinder nicht hinterher sagen, er hätte nicht alles versucht!
Das ist löblich, allerdings sollte er sich trotzdem nicht quälen um euch einen Gefallen zu tun, wenn er merkt er verträgt keine Chemo, oder die Therapie tut ihm nicht gut, ermutige ihn nach Alternativen zu suchen (manchmal wird einfach eine andere Chemo genutzt)


Mein Text ist lang geworden! Deine Gesichte nimmt mich echt mit. Deshalb habe ich mir bewusst Zeit für diese Antwort genommen! Entschuldige bitte, dass es solange gedauert hat. Wie geht es deinem Papa? Gibt es Neuigkeiten?

Liebe Grüße
Tazi
__________________
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014
Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004
Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001
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  #13  
Alt 06.08.2014, 17:23
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Hi Tazi!

Danke für deine, wie immer, umfangreiche Nachricht!

Wenn du ein Säugling zu Hause hast, ist es deiner?
Und ja, da hat man nicht so viel Zeit. Das kenne ich gut! Aber mittlerweile haben wir die Säuglingszeit hinter uns gelassen!

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Top, so soll es sein! Denn wenn man den Krebs zurück drängen kann, ist die Chance, dass dein Papa noch länger ohne Beschwerden (oder nicht so starke Beschwerden) leben kann. Erschrecke bitte nicht, der Krebs wird sich höchstwahrscheinlich irgendwann wieder ausbreiten (rezidiv), das war bei meiner Mama auch so. Ich kannte mich damals noch nicht damit aus, und es war ein Schock für mich...
Dennoch ist das wirklich etwas worüber ihr euch zurecht freuen könnt.
Das hat auch an dem Mittwoch vor zwei Wochen sehr gut getan so eine Nachricht zu bekommen. Das der Krebs, leider der Kleinzeller, schnell wieder rezidivieren kann, das weis ich. Ich finde es sehr schade, das diese Art von Krebs in diesem Stadium nicht mehr heilbar ist. Man freut sich zwar sehr, daß der Krebs zurück gedrängt wurde, aber es wird sehr schnell überschattet mit dem Wissen, das es nicht so bleiben wird...

Zitat:
Sollte der Tumor deines Papas (bei meiner Mama Adenokarzinom) dazu neigen Thrombosen zu verursachen und das die Ursache für diesen Herzinfarkt gewesen sein sollte, werden die Ärzte deinen Vater vermutlich schon medikamentös eingestellt haben. Durch die Chemo werden ja regelmäßig Blutkontrollen durchgeführt - hier kann man Trombosen dann frühzeitig erkennen und handeln.
Das weiß ich leider nicht. Fakt ist, das die Ärzte in der Lungenfachklinik ihm ein Blutverdünnendes Medikament verschrieben haben. Aber er darf es nicht nehmen, da er zusätzlich noch die Autoimmunerkrankung Morbus Werlhof hat, und da braucht er Medikamente die das Blut verdicken...
Ich weiß momentan noch nicht, ob das alles so gut ist. Aber ich hoffe, die Ärzte wissen was wichtig ist.
Die Ärzte im Krankenhaus haben meinen Eltern gesagt, der Infarkt wäre eh gekommen. Auch ohne Chemo und Krebs.
Man muß es einfach glauben, das es nicht am Krebs liegt!

Zitat:
Evtl. tut er das, wenn ihr nicht dabei seid. Ich verstehe ihn, du verstehst ihn. Willst du stark sein? Denkst du manchmal: "Ich kann jetzt auf keinen Fall weinen, dann denkt er - ich fühle mich schlecht, wegen ihm.", "Ich will ihm keinen Kummer bereiten.", "Ich sollte ihm eine Stütze sein und ihn nicht nochmehr runter ziehen". - Ich kann dir versichern, er denkt das auch.
Als ich diese Sätze gelesen habe, ging mir ein Licht auf. Jetzt weiß ich auch, warum ich mich hier angemeldet habe. Es tut gut Menschen um sich zu haben, die einen die Augen öffnen. Man ist doch sehr verblendet momentan und kann nicht richtig nachdenken...
Ich danke dir Tazi! So habe ich das noch nicht gesehen!

Zitat:
Er muss sich damit abfinden, dass sein Leben endlich ist. Das bedeutet nicht nur, dass er alles verliert was ihm wichtig ist.
Wie oft hat er Scherze gemacht!
Ob ich nächstes Jahr Weihnachten noch da bin?
Vielleicht ist das mein letzter Geburtstag?
Was war ich manchmal wütend auf ihn wenn er so gesprochen hat...
Das fing an, als er in Rente ging mit 65 Jahren!

Aber jetzt ist es was anderes. Es sind Nebensätze bei ihm.
Nächstes Jahr mache ich keine Kartoffeln mehr. Tomaten auch nicht und Gurken!
Das ist mir am Samstag aufgefallen. Man nimmt es kaum wahr. Aber er macht keine Pläne mehr...
Ich akzeptiere das und finde es gut, das er sich langsam arrangiert damit. Das ist nicht böse gemeint von mir. Aber, je eher er sich damit auseinander setzt, umso eher kann er sein Schicksal akzeptieren. Weißt du, was ich meine?

Zitat:
Denn die Angehörigen leben mit dem Schmerz, wenn der Mensch tod ist. Ich lebe "ohne" meine Mama weiter. Das ist schmerzlich, aber diesen Schmerz spüren ist am schlimmsten JETZT wo es soweit ist. Erkrankte - und das wurde mir erst bewusst als sie tot war - haben diesen schlimmen Schmerz bereits lange vorher. Nämlich dann wenn ihnen bewusst wird, dass ihr Leben bald vorbei ist. Das sie keine Dinge mehr tun können, die sie gerne getan haben und das sie die Menschen, die sie lieben "einfach" zurücklassen. Das sie ihre Kinder nicht mehr unterstützen können. Das muss unglaublich hart sein. Und an der von dir beschrieben Situation kann man erkennen, dass dein Papa an diesem Punkt ist... Das ist nichts schlechtes, im Gegenteil. Aber es tut unglaublich weh. Sogar mir, obwohl ich deinen Papa und dich nicht mal kenne. Ich ziehe sofort die Paralelle und muss heulen...
Es tut mir weh, das zu lesen. Ich mußte ein paar mal schlucken. Aber es ist die Wahrheit und du hast das sehr gut formuliert!
Ja, und mir tut es auch leid, das du das durchgemacht hast und weißt, wovon du sprichst...
Danke das du für mich da bist Tazi! Auch wenn ich dich nicht kenne!

Zitat:
Bitte ermutige ihn seine Wünsche zu erfüllen. Wenn sein Zustand stabil ist (Reise mit Arzt abklären) sollte euch nichts aufhalten. Zwischen den Chemos sind ja abstände (3 Wochen?). Evtl. findet ihr eine Möglichkeit für wenige Tage zu fahren - solange er noch keiner Pflege bedarft. Meine Mama hat sich so sehr auf ihre Reha gefreut. Ihr "letzter" Urlaub. Beide Reha wurden abgesagt... Sie war so nidergeschmettert, das zu sehen war einfach so traurig... Wenn ihr das vermeiden könnt, wäre das ganz toll.
Das ist auch schon alles abgeklärt mit den Ärzten. Die Ärzte haben gesagt, sie machen das möglich für ihn und ich will ja auch, das er fährt.
Leider kam der Herzinfarkt dazwischen und die Ärzte haben ein Fragezeichen hinter diese Reise gemacht und mein Papa auch.
Er hat 3 Wochen zwischen den Chemos. Mein großer Bruder und seine Freundin werden meine Eltern nach der dritten Chemo mitnehmen nach Süditalien.
Ich denke nur, wenn er selber kein gutes Gefühl bei der Sache hat weil er sich nicht gut fühlt oder aus welchen Gründen auch immer, dann sollte er seinen Gefühlen nachgehen. Ich sage immer zu ihm und meiner Mutter, wartet es ab. Und entscheidet dann spontan!
Deshalb meinte ich, man kann nicht wirklich helfen!

Zitat:
Das ist löblich, allerdings sollte er sich trotzdem nicht quälen um euch einen Gefallen zu tun, wenn er merkt er verträgt keine Chemo, oder die Therapie tut ihm nicht gut, ermutige ihn nach Alternativen zu suchen (manchmal wird einfach eine andere Chemo genutzt)
Ja, das tuen wir alle. Alternativmedizin in Form von Schüssler Salzen nimmt er schon wegen mir...
Um die guten Zellen zu schützen, etc...
Darauf habe ich bestanden. Es wird ihn nicht heilen, aber es wird ihm körperlich damit besser gehen und geistig hilft es auch!
Und wenn er sich irgendwann gegen alles entscheiden sollte, stehe ich trotzdem hinter ihm.

Zitat:
Mein Text ist lang geworden! Deine Gesichte nimmt mich echt mit. Deshalb habe ich mir bewusst Zeit für diese Antwort genommen! Entschuldige bitte, dass es solange gedauert hat. Wie geht es deinem Papa? Gibt es Neuigkeiten?
Das finde ich auch toll von dir, das du dir Zeit nimmst für einen Menschen, den du nicht kennst! Und deshalb entschuldige dich bitte nicht bei mir! Es war auch mein Fehler, ich habe ein wenig gedrängt!
Ich habe momentan sehr das Bedürfniss mich mit anderen Menschen, die das selbe erlebt haben oder noch erleben, auszutauschen.
Aber leider gibt es nicht mehr Antworten in meinem Thread.
Deine bereichern mich dafür umso mehr!
Ich weiß das sehr zu schätzen!!!

Papa geht es momentan nicht so gut. Er schläft mal wieder sehr schlecht nachts. Dadurch am Tag sehr viel müde. Er hat einen entzündeten Mund und kann kaum was essen. Obwohl er sehr viel Hunger hat. Meine Mama versucht ihm alles so einfach wie möglich zu machen. Großen Respekt an sie!
Nicht nur eine tolle Mutter, sondern auch perfekte Ehefrau...

Er bekommt schon Medikamente gegen den Pilz im Mund und gegen die Entzündung. Nächste Woche Montag ist seine 3te Chemo. Die Ärzte sind schon am Überlegen, die Chemo nicht mehr ganz so hoch zu machen, da auch sein Blut letzte Woche sehr schlecht war. Vor allem seine weißen Blutkörperchen waren drastisch gesunken. Er hat provisorisch Antibiotika bekommen damit er nicht krank wird. Naja, gut für die Darmflora ist das nicht. Und somit für das Immunsystem auch nicht! Man dreht sich da im Kreis finde ich! Morgen wird wieder sein Blut untersucht. Hoffentlich ist alles besser geworden...
Die Ärzte vermuten, die Chemo ist zu stark in der Dosierung für ihn!

Nur, meine Sorge ist, wenn sie die Chemo leichter machen, das es dann hoffentlich keinen Nachteil für den Krebs gibt!

Naja, nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch!

So, nun habe ich mir auch die Finger wund geschrieben.
Ich freue mich auf Nachricht von dir!
Kann aber auch verstehen, wenn du auf Abstand gehst. Das mit deiner Mama ist ja auch noch nicht so lange her!

Ich drücke dich

Liebe Grüße Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
cT4 N2 M1b

+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!

Geändert von Majesty (06.08.2014 um 17:35 Uhr)
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  #14  
Alt 06.08.2014, 20:35
Awkward Awkward ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Liebe Angela,

ich möchte Dir neben all den anderen auch eine gehörige Portion Mut zu sprechen. Ich weiß, in Deiner Situation ist jede Erfahrung Gold wert...

Mein Paps hatte ebenfalls ein kleinzelliges BC. Ich weiß, hatte... klingt nicht sehr vielversprechend... Aber wenn ich mir seine Geschichte anschaue, dann denke ich doch, dass sie anderen Angehörigen ein wenig Hoffnung schenken kann. Natürlich ist jeder Krankheitsverlauf, ebenso wie jeder Mensch individuell. Aber als ich Deine Geschichte gelesen habe, habe ich sofort gedacht, "mensch, ist das ein Glück, dass ihr Papa schon 76 ist und trotzdem noch körperlich fit".

Das sind zwei wesentliche Punkte, die im Kampf gegen den Kleinzeller nicht zu unterschätzen sind. Klar. Er breitet sich rasend schnell aus. Gleichzeitig ist die Zellteilung mit 76 aber bedeutend langsamer, als noch mit Anfang 50. Ein riesen Pluspunkt.

Mein Paps hat 5 1/2 Jahre mit diesem fiesen Krebs gelebt, 4 Jahre davon ohne jede Einschränkung und ohne weitere Behandlung. Anfang 2009 bekamen wir die Diagnose. Der Primärtumor (etwa 5 cm) war inoperabel. Ok. Ich gebe zu. Der Krebs hatte noch nicht gestreut. Das ist sicherlich besonders. Mein Vater hat eine intensive Chemotherapie bekommen. Nach deren Abschluss Bestrahlung der Lunge und prophylaktisch des Hirns (da gehen die Metas gern hin). Der Lungentumor war komplett verschwunden. Unsichtbar.

Auch wenn wir wissen, dass das schon damals nur eine palliative Behandlung war, hat der Kleinzeller ganze 4 Jahre gebraucht, um sich zu erholen und erneut aufzutauchen. Diese Krebsart spricht einfach wahnsinnig gut auf die Chemo an.

Beim zweiten Mal, es war im Mai letzten Jahres, kamen zum Lungentumor Metastasen in Bauchspeicheldrüse, Leber und Nieren hinzu. Es waren insgesamt 10 Stück, von ordentlicher Größe. Diese Zeit war hart. Zwei Monate Krankenhaus. Mein Paps eigentlich nicht ansprechbar. ABER trotz Patientenverfügung haben wir für ihn entschieden, die selbe Chemo noch einmal zu versuchen... Die letzten zei Zyklen konnte Paps ambulant machen. Kein Koma mehr. Nein viel besser. Er war (fast) wieder der Alte. Die ersten Untersuchungen im September zeigten keinerlei (!) Auffälligkeiten. Der Primärtumor unsichtbar, alle Metas unsichtbar. Wie ein kleines großes Wunder.

Wir hatten fünf schöne, sehr schöne Monate. Paps konnte Autofahren. Das hätten wir nie gedacht. Ich habe die Zeit sehr genossen, auch wenn sie mehr Alltag als alles andere war. Aber so funktioniert der Mensch. Das menschliche Gehirn blendet aus. Und das ist gut so.

Natürlich nimmt meine Geschichte kein gutes Ende. So wie bei den Meisten hier. Aber nochmal. Sie soll Dir zeigen, was alles möglich ist!

Im März diesen Jahres war klar, dass der Krebs trotz Chemo in das Hirn gestreut hatte. 6 Metas. Wir versuchten erneut Bestrahlung. Es ging Paps sehr schlecht damit, so dass er sie nicht beenden konnte. Die letzten Monate waren lang und schwer. Aber erstaunlicherweise bis zum Ende hin ohne merkliche Schmerzen. Wir drei, Mama, Paps und ich, haben entschieden, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Obwohl Paps bis zum letzten Tag immer geglaubt hat, dass er wieder gesund wird. Er hatte einen felsenfesten Glauben...Am 31.7. ist er in Begleitung von uns für immer eingeschlafen.

Ich möchte Dir noch eins mit auf den Weg geben: Es ist richtig und normal, dass sich jetzt in Dir alles sperrt und Du das unvermeidliche dieser Krankheit nicht akzeptieren kannst und willst. Wehre Dich nicht dagegen. Das ist richtig und logisch. Dein Herz und Deine Seele werden zur richtigen Zeit umschalten und Du wirst ihn begleiten können, wenn die Zeit da ist. Ich habe mich so lange gewehrt, geweint, geschrien und wohl auch getrauert, als er noch am Leben war. Jede neue Diagnose war ein unmenschlicher Schock. Die Akzeptanz, die Ruhe, die Dankbarkeit, dass er jetzt gehen kann, all das kam erst kurz vorher, aber es kam. Und es hilft mir jetzt ungemein. Denn der Prozess des Trauerns hat sich schon vor langer Zeit in Gang gesetzt.

Ich drück Dich ganz fest! Bewahre Dir so viel Normalität, wie Du kannst. Dein Vater wird für sich selbst am Besten wissen, wie er mit seiner Situation umgeht. Mach Dir da keine Sorgen. Er ist ja nicht allein.

Ui, doch ganz schön lang, sorry!!

Liebe Grüße

Steffi
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  #15  
Alt 07.08.2014, 15:09
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Steffi!

Ich habe gestern mit großer Freude deine Nachricht gelesen.
Das einzige, was nicht so toll ist, das dein Papa gestorben ist... Und das dies noch nicht allzu lange her ist.

Mein aufrichtiges Beileid von mir an dich!

Ich muß sagen, du klingst sehr zufrieden in deiner Nachricht. Beruhigt und zudem noch angstfrei! Ich kann das nicht genau beschreiben und ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch. Aber, man merkt dir an, das du deinen Frieden mit dir und der Situation geschaffen hast. Und das schon lange bevor dein Papa gestorben ist!

Ich wurde ganz ruhig als ich deine Nachricht gelesen habe. Und das erste Wort, was mir einfiel als ich sie zu Ende gelesen habe war: WOW!

Zitat:
Das sind zwei wesentliche Punkte, die im Kampf gegen den Kleinzeller nicht zu unterschätzen sind. Klar. Er breitet sich rasend schnell aus. Gleichzeitig ist die Zellteilung mit 76 aber bedeutend langsamer, als noch mit Anfang 50. Ein riesen Pluspunkt.
Meinst du damit die Zellteilung des Krebses oder der gesunden Zellen? Denn, ich denke, den Krebszellen ist es egal, wie alt man ist. Oder wie alt die gesunden Zellen sind. Erklärst du es mir, was du meinst damit?

Zitat:
Mein Paps hat 5 1/2 Jahre mit diesem fiesen Krebs gelebt, 4 Jahre davon ohne jede Einschränkung und ohne weitere Behandlung.
Das ist etwas, was mich sehr gefreut hat. Menschen, die es geschafft haben, damit fast uneingeschränkt zu leben. Und dazu noch so lange. Das gibt mir ein sehr beruhigendes Gefühl!

Zitat:
Auch wenn wir wissen, dass das schon damals nur eine palliative Behandlung war, hat der Kleinzeller ganze 4 Jahre gebraucht, um sich zu erholen und erneut aufzutauchen. Diese Krebsart spricht einfach wahnsinnig gut auf die Chemo an.
Ja, das stimmt. Es wirft aber auch viele Fragen auf. Z.B. wenn er doch so gut mit Chemos in Schach gehalten werden kann und sogar weg ist z.T., warum kommt dieses Biest wieder? Warum kann man ihn nicht komplett mit Chemos aus dem Körper bekommen? Und nur "unsichtbar" machen?
Das ist das, was ich nicht verstehe. Warum kommt er immer wieder?
Und dann meistens noch viel schlimmer als vorher und mit vielen Metastasen!

Zitat:
Er war (fast) wieder der Alte. Die ersten Untersuchungen im September zeigten keinerlei (!) Auffälligkeiten. Der Primärtumor unsichtbar, alle Metas unsichtbar. Wie ein kleines großes Wunder.
Das ist etwas, was man wirklich als Wunder bezeichnen darf. Wahnsinn! So etwas gibt es? Offenbar!
Dein Papa war dieser Mensch!

Zitat:
Es ist richtig und normal, dass sich jetzt in Dir alles sperrt und Du das unvermeidliche dieser Krankheit nicht akzeptieren kannst und willst.
Das habe ich mittlerweile begriffen. Ich hatte es schon von Anfang an gewußt. Nur, ich wollte natürlich diese Gedanken nicht zulassen. Sie waren so schmerzhaft das ich innerlich nach meinem Papa geschrien habe! Schockzustand würde ich dies bezeichnen. Seit ungefähr einer Woche geht es mir besser. Es war urplötzlich vorbei dieses Ohnmachtsgefühl, diese Hilflosigkeit, diese Angst!

Ich weiß, das mein Papa sterben wird.

Zitat:
Dein Herz und Deine Seele werden zur richtigen Zeit umschalten und Du wirst ihn begleiten können, wenn die Zeit da ist. Ich habe mich so lange gewehrt, geweint, geschrien und wohl auch getrauert, als er noch am Leben war.
Ja, das kenne ich. Ich habe um ihn getrauert obwohl er noch lebt. Aber meine Seele weiß, wie es Enden wird. Deshalb habe ich schon getrauert. Es war sowieso seit letztem Jahr einiges komisch.
Seit Anfang diesen Jahres hatte ich immer Angst vor Papas 77 Geburtstag! Ich wußte nicht warum. Wenn ich an seinen Geburtstag im September gedacht hatte, war mir komisch und mulmig zumute.

Die Diagnose kam ja erst mitte Juni! Vorher hat man nichts, aber auch gar nichts gemerkt. Selbst er nicht!

Du hast mir wirklich Mut gemacht mit deiner Nachricht. Und was für eine Leichtigkeit in deinen Zeilen hängt? Wahnsinn!
Du scheinst deinen Weg gefunden zu haben trotz der Situation. Das freut mich sehr!
Ich danke dir für deine angenehmen Zeilen an mich!

Vielleicht hast du auch noch ein paar Antworten für mich bezüglich meiner Fragen!

Liebe Grüße an dich
Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
cT4 N2 M1b

+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!

Geändert von Majesty (07.08.2014 um 15:13 Uhr)
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bronchialkarzinom, lungenkrebs, mestastase


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