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#1
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AW: Unsensible Mitmenschen
Ich überlege gerade, wer hier unsensibel ist. Darf man in Gegenwart von jemanden, der eine Chemo gemacht hat, nun nicht mehr sagen, dass einen die Mückenstiche jucken? Dann sind wir beim Wettbewerb, wer ist schlimmer dran. (BK "verliert" da auch locker mal gegen Krebsarten mit schlechteren Prognosen, also Vorsicht! )
Und nicht vergessen -- es gibt immer noch Ebola. Schlimmer geht immer (scheint die Devise).
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lg gilda |
#2
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AW: Unsensible Mitmenschen
Danke Gilda!
Du sprichst mir aus dem Herzen! Ich glaube, einige hier sollten mal ihre Denkweise hinterfragen... |
#3
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AW: Unsensible Mitmenschen
Nein da habt ihr recht, da ging es nicht um unsensibel, da hab ich nur auf den Beitrag vor mir reagiert!
Das fand ich auch nicht schlimm, gehörte hier nicht zum Thema! Das gehörte ehr zum Thema: Aus allem etwas positives herausholen! Denn ich finde es gut, das ich dieses Jahr von Heuschnupfen und mückenstichen verschont geblieben bin! Sorry, ihr habt recht, Beitrag gehörte hier nicht hin, hab mich vom vorherigen Beitrag inspirieren lassen! |
#4
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AW: Unsensible Mitmenschen
Ich muss sagen es ist aber für einen selbst auch schwer damit umzugehen wenn es andere betrifft im Umfeld. Man kann sich ja im GEspräch nicht vor jedem Wort ne halbe Stunde GEdanken drüber machen und manchmal passiert es mir dann auch dass ich dann noch mal drüber nachdenke was ich wie gesagt habe und dann hätte vielleicht doch lieber was anders sagen sollen. Aber man ist nunmal Mensch und keine Maschine und darum bin ich auch nicht soooo super empfindlich. Keiner ist perfekt! Ich gehe nur an die Decke wenn jemand verletztend sein will oder mit nicht vorhandenem Wissen und Sterbegeschichten um sich wirft. Bei letzterem hab ich mir angewöhnt einfach nur zu lächeln und zu nicken da sich da keiner beirren lässt und glaubt er sei ja soooo gut informiert.
Eine Bekannte meinte zu mir als ich mir kurz vor ausfallen der Haare eine Kurzhaarfrisur hatte machen lassen:"Dass sich alle alten Frauen (ich bin 40 !!!) immer die Haare kurz schneiden lassen müssen. Das ist unmöglich!" Sie wusste was mit mir los ist und war sich nicht zu dumm solch eine verletztende Äußerung von sich zu geben. Das find ich dann schon einen zu viel. Auch meine andere ziemlich gute Freundin, die sich seit Diagnose 2x gemeldet hat. Das erste Telefonat nach 5 Wochen auf dem Weg zum Kindergarten mit Telefon in der Hand bei der Brötchenbestellung beim Bäcker. Danach nur sms sie könne damit nicht umgehen. Was ist das dann? Auch unsensibel? Keine Ahnung?
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Egal wie viel Dunkelheit es im Leben gibt, am Ende siegt immer das Licht. FARAH DIBA |
#5
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AW: Unsensible Mitmenschen
Zitat:
Die Eingangsfrage war eigentlich, was für "Gegenmaßnahmen" es gibt. Ich hab da leider keinen Tipp. Bin leider auch nicht so schlagfertig, wie ich manchmal sein möchte.... |
#6
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AW: Unsensible Mitmenschen
Bei mir ist es öfter mal umgekehrt... meine Kollegen, die wissen, was los ist, trauen sich manchmal nicht, vor mir über ihre "Wehwehchen" zu reden und sagen von sich aus schon, dass es ja kein Vergleich zu mir wäre. Finde ich ja nett, aber dann sag ich auch, dass es ihnen ruhig unabhängig von meiner Diagnose auch mal weh tun darf ...
Dazu hab ich eine Freundin, die hat einen doppelten Querschnitt und man glaubt gar nicht, was da alles dran hängt, von lockeren Schrauben im Rücken bis zu unkontrollierbaen Spastiken und dazu tageintagaus Schmerzen. Ihr Leben nötigt mir echten Respekt ab! LG, Birgit |
#7
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AW: Unsensible Mitmenschen
Aber genau das meine ich: Wenn die Leute nur über Lebensbedrohliches jammern dürfen, dürfen wir weniger meckern als die LK-Fraktion? Ich freute mich immer, wenn Leute mir vom "normalen" Leben erzählen, ich wollte auch teilhaben, an ihren kleinen und größeren Sorgen. Sonst dreht man doch durch, wenn nur noch das Lebensbedrohliche erwähnens- und bejammernswert ist.. Ich verstehe das offenbar nicht ...
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lg gilda |
#8
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AW: Unsensible Mitmenschen
Hallo Gilda,
Komischerweise bedaure ich die BK Fraktion. Liebe Grüße Waltraud
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09/07 Plattenepithelcarzinom rechtes Stimmband pT2 cN0 G1 (Laserresektion) 10/07 Adenocarzinom rechter Lungenunterlappen pT2 pN2 pR0 pM0 G2 IIIA 12/12 Knochenmetastasen Behandlung mit Tarceva und X-Geva seit 2017 Stillstand - Therapiepause |
#9
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AW: Unsensible Mitmenschen
Ähhhhhh, aaaaalso mir ging es nicht um Leute, die WIRKLICH interessiert sind oder gar krank! Mir ging es un eine hochunsensible Dame, die mitvor Geldgeilheit glänzenden Augen darauf wartet, dass ich in absehbarer Zeit das Zeitliche segne und ihr auch noch ein paar Krötchen hinterlasse!
Ich werde weder das Eine noch das Andere tun. Und wenn sie meint, dass sie sich im Fall, dass sie jemals ein Stoma bekäme, umbringen zu müssen, weil gestank und Geräusche nicht auszuhalten seien. "Mei, du duarst mia ja sooooooo Leid! I dad mi umbringa mit soam Ding, des Gestang un die G'räusch, des hoit jo koana aus!" Dann kann ich nur sagen: "Aber nur zu!" Zur Vorgeschichte muss gesagt sein, dass besagte Dame zwar einen Hallux hat, die Op aber mehrfach verweigerte, weil dann (Zitat) sie sooooo lange nicht shoppen gehen könne. Sie hat schon letztes Jahr überall rum erzählt, ich läge im Sterben und sie bekäme dann auch Geld aus meinem Erbe! (?????warum sie das denkt????) Sie fragt auch nicht mich selber um Infos, weil sie mit mir nach diversen Meinungssagungen meinerseits so wenig redet wie ich mit ihr, außer sie will unbedingt was Neues zum Tratschen wissen. Deshalb der Aufreger! Servus Geändert von Tündel (25.09.2014 um 13:58 Uhr) |
#10
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AW: Unsensible Mitmenschen
Sag ihr, dass du dein letztes Geld in Zal..do-Aktien anlegst, für schöne Schuhe
Liebe Grüße, Birgit |
#11
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AW: Unsensible Mitmenschen
Hallo Ihr Lieben,
also ich kann auch was beisteuern. Meiner Mama wurde am 18.11.1998 ein Colon-Ca entfernt. Am 20.11.betrat mein Papa die kleine Dorfmetzgerei, unbemerkt von den "Damen" die sich grade seeehr angeregt über den Zustand meiner Mama unterhielten.Im Koma hieß es da,die nächste sagte:Ich weiss die hat die Op nicht überlebt,der eine Nachbar meines Schwiegervaters ist dort Pfleger, der hats gesagt.Und eine wusste man hat meine Mutter aufgemacht und wieder zugemacht.Mein Vater, ein sehr geduldiger und weiser Mann hat dann gehüstelt, und laut gesagt:Meine Damen dürfte ich bitte vor.Ich möchte auch nicht weiter stören.Ich hätte gerne eine dicke Scheibe Leberkäse,meine Frau hat so Verlangen. Wer mir das erzählt hat? Der Inhaber der Metzgerei,am Tage der Bestattung meines wundervollen Vaters |
#12
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AW: Unsensible Mitmenschen
Hallo
Also ich bin zwar "nur" Angehörige, aber ich bin auch schon in das eine oder andere Fettnäpfchen gelatscht und habe daraufhin mit meiner (betroffenen) Schwester eine Strategie erdacht, die bisher ganz gut funktioniert. Sie macht es so: 1. Schritt: Für sich rausfinden, ob der Sprücheklopfer ein Mensch ist, dem sie wichtig ist und am Herzen liegt, dem nur gerade eine unbedachte Bemerkung rausgerutscht ist - oder ob es sich um jemanden handelt, dem sie bestenfalls egal ist. 2. Schritt: Bei der ersten Gruppe (am Herzen liegt) versucht sie möglichst ruhig darauf hinzuweisen, dass das unpassend war. - reicht völlig, denn es war ja nicht böse gemeint, der andere wird auch so schon versuchen das nicht nochmal zu machen... Bei der zweiten Gruppe so schlagfertig wie möglich, so unfreundlich wie nötig das Maul stopfen und Land gewinnen. Meine Schwester sagt, schon diese Unterscheidung habe für sie vieles leichter gemacht. Denn man muss sich echt nicht alles bieten lassen. Andererseits hört man jeden Tag so viel unpassendes (Chemo macht aber auch besonders empfindlich) - wenn man da JEDES MAL gleich sauer ist - hat man bald keine Freunde mehr... Und dass die Leute nicht jedes Wort auf die Goldwaage packen, sondern normal mit einem reden... ist das nicht auch wichtig? |
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