Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.01.2015, 21:28
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2015
Beiträge: 99
Standard AW: Anfang vom Ende...?

...hallo ihr Lieben....der ganze Wahnsinn geht weiter...vier Ärzte - vier Meinungen...ein Arzt unter vieren der überhaupt bereit ist den Lymphknoten nun heraus zu operieren...die anderen meinen, Herz zu schwach, zu nah an der Hauptschlagader etc. Op Termin stand fest - und dann kommt ein Notfall herein und der Termin wurde verschoben...auf morgen...für einen todkranken Mann der einfach seine Schmerzen los werden möchte und dem kein Morphium hilft ein Wahnsinn...jetzt soll der Termin morgen statt finden....bleibt zu hoffen dass er jetzt nicht wieder hohes Fieber bekommt...heut wäre er fieberfrei gewesen...wisst ihr woher das hohe Fieber kommen kann? Auf einmal wieder 40 Grad, dann wieder nichts...der Körper muss so zu kämpfen haben....furchtbar... der Hirntumor ist definitiv inoperabel...in einem Areal wo man sowieso nicht operieren kann....die Verwirrtheit von meinem Schwiegervater steigt zunehmend....wobei man nicht sagen kann ob das vom Tumor kommt oder vom Morphium...wobei...führen 10mg tatsächlich zu so einer massiven Verwirrtheit...?

Es ist schrecklich sag ich euch...nach wie vor Wasser in den Beinen, in den Armen...Herz schwach...Leber, Niere arbeiten schlecht...das Morphium ist dazu ja nicht sehr förderlich für die Organe...zumal es gegen die Schmerzen ohnehin nur bedingt hilft....extrem hohe Entzündungswerte im Blut...

...mein Schwiegerpapa weiß offenbar gar nichts von dem zusätzlichen Tumor im Hirn...mein lieber Schatz meint es gut und fürsorglich und hat den Ärzten verboten es ihm zu sagen, weil er Angst hat, dass er sich dann völlig aufgibt...er sagt ja jetzt schon ständig, er will und kann nicht mehr...ich habe meine Bedenken gegen dieses Verschweigen...wahrscheinlich hat er ein Recht darauf es zu wissen...aber ich weiß nicht, wie ich meinem Freund in dieser Situation das möglichst sensibel beibringen kann...es ist doch SEIN Vater...

...drückt die Daumen morgen für die OP...sie dauert doch offenbar mind. 3 Stunden...
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 29.01.2015, 21:45
Chari Chari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2013
Beiträge: 164
Standard AW: Anfang vom Ende...?

Oh das klingt ja sehr blöd bei euch

Die Frage ob man etwas sagen soll oder nicht wegen dem Hirntumor oder es lieber verschweigen soll liegt finde ich in der Hand deines Freundes. Er kennt seinen Vater ja besser und weiß besser was für ihn sinnvoll ist. Wenn er allgemein schon so einen schlechten Zustand hat würde ich auch nichts sagen, wieso noch zusätzliche Sorgen erzeugen.

Manchmal ist Nicht- Wissen ein Segen.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.01.2015, 21:47
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2015
Beiträge: 99
Standard AW: Anfang vom Ende...?

...ja....da hast du wahrscheinlich recht...immer gut auch die Sichtweisen zu hören, von lieben Menschen, die anders denken, als man selber...vielleicht ist es auch gut so, dass er es einfach nicht weiß...beruhigt mich irgendwie deine Ansicht...danke...
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 30.01.2015, 19:17
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2015
Beiträge: 99
Standard AW: Anfang vom Ende...?

...so nun ist heute die OP gewesen...war komplizierter als gedacht...unser lieber Vater und Schwiegervater ist fast nicht ansprechbar und völlig hinüber...die Ärzte meinen warten und hoffen...die OP hat ziemlich lange gedauert....
...und jetzt hab ich gestern gelesen, dass man gerade nach einer Entfernung der Lymphknoten auch so schlimme Schmerzen haben kann...hoffentlich geht es nicht genauso so schmerzvoll weiter wie vor der OP...und wenn er wieder mehr ansprechbar ist, dann werden wir sehen, ob die Verwirrtheit nun tatsächlich vom Morphium kam (sind 10mg eigentl. eine Hohe Dosis?) oder ob der Hirntumor wo drauf drückt...was für ein Tag...
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 02.02.2015, 10:30
AHoo AHoo ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2014
Beiträge: 59
Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebes Bernsteinketterl,

ich hoffe, es ist soweit alles gut bei euch und dein Schwiegervater konnte sich schon etwas von der OP erholen.

lg Astrid
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 03.02.2015, 20:51
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2015
Beiträge: 99
Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebe Astrid, danke, dass du nachfragst...es ist im Moment alles so unendlich schwierig...vor allem weil mein Mann und ich beruflich bedingt örtlich gerade getrennt sind und ich nicht ständig bei ihm bin...jetzt ist er - ganz wie sein Vater - ohnehin schon so verschlossen und kommt überhaupt nicht mit der Situation zurecht...er ist zwar unendlich stark für alle anderen, aber er tut nichts für sich...und wenn ich nicht da bin, erzählt er fast nichts...nur das nötigste...also weiß ich grad gar nicht, wie gut sich sein Papa grad erholt...er ist immer noch sehr mitgenommen...gehe davon aus, dass man Papa ja nun irgendwann mit dem Tumor im Hirn konfrontieren wird müssen...vor allem wenn diese Verwirrung nicht abnimmt...mich beschäftigt ja immer noch diese Verwirrtheit vor der OP, ständiges ausziehen, wo rauf steigen...Morphium ist doch ein Sedativum, davon wird man doch nicht so (wirr) aktiv oder...? ...wenn mein Schatz so wenig erzählt wie jetzt gerade heißt das bei jedenfalls in der Regel nichts gutes...sondern es fällt ihm schwer darüber zu reden...und er will sein rund herum nicht belasten, was völliger Blödsinn ist natürlich...ich bin ja gerne da für ihn...und darum bin ich oft so dankbar, in diesem Forum von Euch unmittelbar betroffenen Töchtern und Söhnen zu lesen...weil ich ja doch "nur" eine Schwiegerbeziehung habe und schon glaube, dass die eigenen Eltern noch einmal ein großes Stück mehr Belastung sind...

Es tut mir so leid, was du alles durchmachst gerade...hab vorhin in deinem Thema bisschen gelesen...deine Worte helfen auch ein bisschen zu verstehen, wie das meinem Mann gerade alles zusetzt...hm...dennoch weiß ich oft nicht, was ich tun kann für ihn...ich hab nicht nur um den Schwiegerpapa Angst, sondern auch um meinen Mann...mit Fragen löchern will ich ihn auch nicht...ich sag ihm halt immer wieder, dass ich da bin...und erkundige mich vorsichtig...ich muss ihn einfach dringend sehen...

...hoffe du hast noch ganz viel Kraft in dir...aber deine Worte hören sich so an...! Das ist schön...wünsche Dir, dass du dir diese Kraft behältst...!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 04.02.2015, 06:51
Wind Wind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2014
Beiträge: 352
Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebe Bernsteinketterl,

sei nicht traurig, dass dein Mann viel mit sich selber ausmacht. Es gibt so Menschen … das weiß ich, ich gehöre nämlich auch ganz klar in diese Kategorie . Ich lasse auch nur relativ wenig nach außen, davon das Meiste noch hier im Forum und das ist auch nur die oberste Eisbergspitze. Aber was ich immer weiß: Wenn es hart auf hart kommt, wird mein Mann immer der beste Mann sein und an meiner Seite stehen … egal ob ich Worte für die Situation haben werde oder nicht. Man muss nicht immer über diesen ganzen Gefühlsdusel reden müssen. Das Leben ist einfach manchmal sehr beschissen, das ist Fakt und dazu kann man sich alle weiteren Worte sparen. Man könnte uns also auch „Worte-Sparer“ nennen .
Nein, im Ernst … ich denke, er weiß ganz genau, dass du für ihn da bist und das du auch weißt, wie es ihm geht. Jeder benötigt andere Zeit, mit dieser schweren Situation umzugehen und sich zu öffnen. Weißt du, manchmal ist es auch eine Art Eigenschutz … wenn ich nicht drüber rede, muss ich das Schlimmste nicht aussprechen. Verstehst du, was ich damit sagen will?
Mach dir nicht so sehr Gedanken über deinen Liebsten… über kurz oder lang wird es aus ihm herausbrechen … und dann sei einfach nur da …
Und zu dem herausoperierten Lymphknoten … meinem Papa haben sie damals nach der Blasen-OP auch Lymphknoten aus dem rechten Bein entfernt und er hatte danach wirklich furchtbare Schmerzen. Die Ärzte sagten …. die Flüssigkeit müsse sich erst einen neuen Weg suchen und dieses würde einen Stau verursachen. Ob das immer so ist und ob man das mit eurer Situation vergleichen kann, weiß ich nicht … aber bei ihm war es so.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:59 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55