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  #1  
Alt 03.03.2015, 08:02
hilflos 28 hilflos 28 ist offline
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Standard AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Hoffnung.

Ich möchte dir noch mein Beileid aussprechen und es tut mir unendlich leid was du gerade erlebst.
Ich Danke dir, das du trotzdem Worte für mich gefunden hast. Bin dankbar für jede Meinung.
Ich werde heute noch einmal das Gespräch mit ihm suchen, bin eigentlich ein sehr emotionaler mensch, aber glaub zur zeit funktioniere ich nur.
Wir müssen ihm die Entscheidung überlassen ob er kämpft oder nicht, nur ist das schwer aus zu halten.

Ich wünsche dir für die schwere zeit, ganz viel kraft und fühl dich gedrückt von mir.

Einen lieben Gruß....
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  #2  
Alt 03.03.2015, 09:38
Lella Lella ist offline
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Standard AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Hilflos

Manche Menschen mögen irgendwann nicht mehr kämpfen, vielleicht weil sie spüren, dass es nichts mehr bringt... Und in diesem Moment wollen sie auch keine Untersuchungen mehr, es gibt sogar Patienten, die Resultate von Untersuchungen gar nicht mehr hören wollen. Es gibt ein Recht auf "Nichtwissen". Und das müssen Ärzte wie auch wir Angehörigen respektieren...

Versteh mich nicht falsch, das ist kein Vorwurf. Ich könnte dies genausowenig wie Du. Dennoch glaube ich, dass auch ein schwerkranker Mensch ein entscheidungsfähiger Mensch ist, der das Recht hat, für sich selber zu entscheiden, was er möchte und was nicht. Der Satz : "Liebe bedeutet auch loslassen können" bekommt in so einer Situation plötzlich eine ganz andere Bedeutung. Wir müssen unsere Lieben losslassen können, weil wir ihnen SCcmerz und Leid ersparen wollen, weil wir sie so sehr lieben. Und das auszuahlten, ist wie Du sagst unendlich schwer...

Ich wünsche Dir die Kraft all das zu tun, was Dein Vater sich wünscht...
Lella
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  #3  
Alt 03.03.2015, 21:50
hilflos 28 hilflos 28 ist offline
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Standard AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Lella.

Danke für deine Worte und nein ich sehe das nicht als Vorwurf, denn ich weiß ja das du recht hast.
Wir haben das damals bei meinem Bruder auch akzeptiert, so schwer es auch war, das er einfach nicht mehr konnte und wollte. Als wir ihm das dann gesagt haben, das seine Entscheidung richtig ist wie sie ist, konnte er auch schnell loslassen. Das war sehr schmerz erfüllt, aber ich sehe es als Erlösung für ihn.
Mein dad war heute schon wieder etwas besser gelaunt und vielleicht finde ich die nächsten tage mal die richtigen Worte.
Natürlich möchte ich all das tun was er sich wünscht, er ist krank, aber wie du schon sagst er kann selbst entscheiden und ich muss das akzeptieren.

Wünsche dir ganz viel Kraft und sende liebe grüße....
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  #4  
Alt 04.03.2015, 12:00
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Hilflos,

es tut mir sehr leid zu lesen, dass du wieder einen erneuten Schicksalsschlag hinnehmen musst. Und ich weiß auch, wie schwer es ist, Entscheidungen zu akzeptieren, die man nicht wirklich nachvollziehen kann. Aber wenn ich es richtig lese, dann hat sich dein Papa ja eigentlich noch gar nicht wirklich dazu geäußert, warum er diese ganzen Untersuchungen nicht machen mag. Vielleicht fühlt er sich tatsächlich im Moment einfach nur zu schwach … oder er hat wahnsinnige Angst vor den Ergebnissen und verzichtet deshalb lieber ganz. So ein klärendes Gespräch fände ich sehr hilfreich … auch besonders für dich. Denn nur mit einer klaren Aussage kannst du am Ende wahrscheinlich wirklich leben. Ich habe damals genau beim Papa nachgefragt und musste es aus seinem Mund hören. Ich wäre sonst wahnsinnig geworden und hätte immer geglaubt, dass ich mehr hätte tun müssen. Ich habe mir zwar sehr schwer getan, seine Entscheidung zu akzeptieren, aber ich weiß, es ist seine ganz eigene gewesen und alles was jetzt auf uns zukommt, ist wie es ist. Es gibt nicht diese Zweifel, ob und vielleicht und wenn doch. Papa hat es so entschieden. Er hat nicht für sich entschieden, dass er jetzt so leiden muss, aber er hat sich bewusst dafür entschieden, nix mehr dagegen zu tun.
Vielleicht ergibt sich in der nächsten Zeit so ein Gespräch bei euch … mir hat es damals sehr geholfen.
Das ist jetzt natürlich nur meine Sicht der Dinge und ich schreibe dir nur, was mir gut getan hat. Bitte fühle dich damit nicht unter Druck wegen irgendwas gesetzt.
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  #5  
Alt 04.03.2015, 21:48
hilflos 28 hilflos 28 ist offline
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Standard AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Wind.

Danke auch dir für deine Worte. Und ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt.
Habe heute kurz mit meinem dad gesprochen und er sagt sobald er sich besser fühlt wird er die Untersuchungen machen lassen. Habe ihm gesagt, das ich das ganz toll finde und auch seine ängste verstehe.
Wir haben jetzt glaub ich auch den Übeltäter für seine Schwäche gefunden, seine Eisen Werte sind sehr schlecht.

Du machst auch gerade eine sehr schwere Zeit durch, wie fühlst du dich denn im Moment?

Schicke dir viel Kraft und einen lieben Gruß....

Geändert von hilflos 28 (04.03.2015 um 22:50 Uhr)
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  #6  
Alt 05.03.2015, 07:45
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Hilflos,

gegen die schlechten Eisenwerte kann man doch relativ schnell was tun, oder? Es liest sich gut, dass du mit deinem Papa sprechen konntest und du hast toll reagiert.

Wir dümpeln so vor uns hin. Es ist furchtbar, den Papa so leiden zu sehen, aber ich glaube immer noch, dass seine „Zeit“ noch nicht da ist. Wir schreiten mit riesigen Schritten drauf zu, aber da ist sie noch nicht. Vielleicht will ich es auch nur nicht sehen, vielleicht ist eine Art Eigenschutz, den ich da gerade entwickle … ich weiß es nicht. Diese Hilflosigkeit vor dem was kommt, dieses Unausweichliche, was uns bevorsteht … das ist das Schlimmste.
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  #7  
Alt 05.03.2015, 20:38
hilflos 28 hilflos 28 ist offline
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Reden AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit

Liebe Wind.

Danke für die Worte, das ich gut reagiert habe. Das tut gut zu hören, denn ich weiß manchmal nicht mehr was richtig und falsch ist.
Ja man könnte schnell was machen, mama war heute auch beim doc und wollte das Rezept holen und da meinte er plötzlich, ach so schlimm ist das mit dem Eisen nicht, er nimmt Montag nochmal Blut und dann schauen. Ich verstehe das alles so langsam nicht mehr... warum ist er dann so schwach.
Ich bin leider weit weg und kann nicht immer da sein.

Es tut mir so unendlich leid für dich, was für eine schreckliche Situation und man kann nichts tun. Du machst das aber ganz toll. Ich War damals froh, daß ich meine Psychologin hatte.
Ich denke der Eigenschutz ist ne ganz normale Reaktion sonst würden uns die Gefühle überrollen.

Einen ganz lieben Gruß....

Auch an alle anderen mitleser einen lieben Gruß und einen ruhigen abend.

Geändert von hilflos 28 (05.03.2015 um 20:46 Uhr)
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