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#1
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AW: Klatskin-Tumor
Vor ein paar Wochen war wieder CT Termin. Alles ist bis jetzt in Ordnung.
Die Angst zerfrisst uns, psychisch sind wir komplett aus der Spur. Bei jedem kleinsten Zucken im Bauch oder leichter Übelkeit ist mein Mann so getriggert, dass gleich Panik aufkommt, und er denkt, dass er sterben muss. Heute war ihm schwindelig und im Narbenbereich hatte er ein komisches Gefühl, dann schrillten bereits die Alarmglocken, dass ich den Krankenwagen bei weiterer Verschlechterung bestellen sollte. Die schreckliche Angst, dass er doch sterben muss, ist so permanent im Gedächtnis, dass wir ständig zusammenzucken. Ich weine täglich, ich weine viel ... im Stillen, nächtens, wenn mein Mann schläft. Ich kann ihn mit meinem Weinen nicht noch mehr das Leben schwer machen. Mathias hat es hier bereits treffend ausgedrückt: im Überleben allein gelassen. Seit Januar macht mein Mann berufliche Wiedereingliederung, beginnend mit 2 Stunden. Ab April versucht er mit 4 Stunden zu arbeiten. Es schlaucht ihn tüchtig. Geändert von Mijouhase (30.03.2015 um 01:09 Uhr) |
#2
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AW: Klatskin-Tumor
Heute war Sono und CT in der Crona Klinik Tübingen. Gegen 20 Uhr rief der Professor an und teilte mit, dass alles in Ordnung sei: nichts Auffälliges zu sehen.
Aufatmen - bis zum nächsten Termin in 3 Monaten. Ein winzig kleines Licht von Hoffnung flackert auf. |
#3
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AW: Klatskin-Tumor
Heute war wieder Kontrolltermin in der Uniklinik Tübingen: Sono und Blutabnahme. Mein Mann hat jetzt eine 3 cm große Narbenhernie: Narbenbruch im Bauchraum. Der Darm rutscht in dieses Loch immer rein und wölbt sich raus. Akut muss noch nicht gehandelt werden, erst wenn Schmerzen auftreten, dann ist wieder eine Not OP fällig. Laut Internetrecherchen muss irgendwann doch operiert werden, spätestens wenn das Loch größer wird.
Von der Ärztin hat mein Mann ein verbales Donnerwetter bekommen, denn er hat eine Chance, dass er überleben kann. Eine 2. Lebenschance, die er nutzen muss, in dem er seine Ernährung noch weiter umstellen muss. Vegetarier ist er bereits seit 01/2014: - keine Fruchtjoghurts - max. 1 Banane am Tag - keine Süßigkeiten - kein Zucker - kein Fertigessen, keine industriell hergestellten Lebensmittel - Obst, Salat und Gemüse, Nüsse, Chiasamen - Buchempfehlung: Krebszellen mögen keine Himbeeren All die negativen Lebensmittel fördern und motivieren den Klatskin Krebs, dass er wieder Power bekommt. Bei dem Vortrag konnte ich ein breites Grinsen nicht verstecken, denn mit dieser weiteren Ernährungsumstellung liege ich meinem Mann seit 1 Jahr in den Ohren. Er schmeißt massenhaft Süßigkeiten und Fruchtjoghurts in seinen Körper. Das kann nicht gut gehen. Ganz klare Aussage der Ärztin, dass Zucker für den Krebs die reinste Power Nahrung ist. Zumahl in seiner jetzigen angeschlagenen Situation noch andere Krankheiten hinzu kommen werden. |
#4
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AW: Klatskin-Tumor
Nach langer Zeit melde ich mich wieder.
Meinem Mann geht es verhältnismäßig gut. In 4 Wochen ist wieder eine Kontrolluntersuchung mit CT in Tübingen. Geblieben sind die Panikattacken und Angstschübe. Fast jede Nacht zuckt mein Mann im Schlaf zusammen, hat Panik und ruft laut, dass er stirbt. Automatisch gebe ich Antwort, dass er nicht stirbt. Probleme bereiten die Narbenbrüche, die größer geworden sind. Ständig muss er seinen Darm wieder in die Bauchhöhle drücken. Sogar beim Essen von z. B. Nüssen quillt sein Darm auf und drückt sich aus dem Narbenbruch. Vergangene Woche war es schlimm. Beinahe musste der Krankenwagen geholt werden, da sein Darm sich nicht mehr rein drücken lassen wollte, und es ihm sehr übel wurde. Durch Hinlegen und bewusste Entspannung konnte er ihn doch noch mal rein drücken. Auf der rechten Seite kann er nicht schlafen, da der Darm ständig in den Bruch rein rutscht. Laut Uni Tübingen soll ein Netz erst nach 5 Jahren eingelegt werden. Sollte der Krebs nochmals zurück kommen, sei es wohl recht schlecht, wenn die Narben durch ein Netz verschlossen seien. 3 Jahre warten und die Brüche werden größer? Muss beim der nächsten Untersuchung geklärt werden. Sein Lebenswille ist reduziert. Derzeit redet er wieder häufiger vom Tod und vom Sterben. Er hält die Luft an und hofft, dass sein Herz aussetzt und er tot ist. Geändert von Mijouhase (22.05.2016 um 23:21 Uhr) |
#5
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AW: Klatskin-Tumor
Am 17.06.16 war CT Termin, alles in Ordnung.
Mit der Narbenhernie muss er vorerst leben, auch wenn der Darm ständig in das Narbenloch fällt. Es ist sehr unangenehm, denn er muss den ganzen Tag über permanent immer wieder seinen Bauch festhalten und den Darm wieder durch das Loch in den Bauch zurückdrücken. Wenigstens kann er nachts jetzt schlafen, nach dem er sich eine schmale Bauchbandage gekauft hat. Der Darm fällt dann nicht mehr ins Bauchloch und er schläft durch. |
#6
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AW: Klatskin-Tumor
Heute war Kontrolltag: Ultraschall und CT.
Ultraschall war nichts auffälliges. CT ergab jedoch 2 Auffälligkeiten < 1 cm an den Resektionsbereichen. Der Arzt konnte oder wollte keine eindeutige Diagnose stellen, da er nur für die CT Aufnahmen zuständig war ... oder er wollte uns nicht beunruhigen. Ergebnisse müssen dem Internisten und Leberspezialisten zur Begutachtung vorgelegt werden. Es herrscht banges Warten auf den Besprechungstermin. Geändert von Mijouhase (02.12.2016 um 19:40 Uhr) |
#7
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AW: Klatskin-Tumor
https://www.deutsche-digitale-biblio...RIY/full/1.pdf
Interessante Studie: maßgeblich hängt das Überleben nach einer R0 Resektion u. a. auch von der Blutgruppe ab. Mit einer Rhesus Negativ Blutgruppe gibt es kein Langzeitüberleben. |
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