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Alt 07.04.2015, 23:38
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Standard AW: Frau mit Nephrektomie, mental sehr labil, „steckt Kopf in den Sand“ …

Hallo Ralf,

Du hast schon gut die Lage mittels des Befundes erfasst, R0 bedeuted alles ohne Rest entfernt, Lokal - im Bereich des Operationsgebietes. V sehe ich hier nicht gegeben, schließt die Einstufung als t1 schon aus, wie Ute richtig schreibt. Mir fehlen die viel wichtigeren Angaben über M (Metastasen) und N (Nodi = Lymphknoten). Der Tumor deiner Frau war ein Hell- oder Klarzelliger, beides das selbe.

Bevor ihr jetzt zu einem Untersuchungsmarathon ansetzt, würde ich deine Frau und auch dich erst mal zur Ruhe kommen lassen. Die Reha antreten mit Augenmerk auf Wundbehandlung und seelischer Stabilisation, die Rehaeinrichtungen bieten eine ganze Reihe von Entspannungstechniken an, ausprobieren was passt. Falls noch kein Antrag auf Schwerbehinderung gestellt wurd, ist der Sozialdienst der Rehaklinik bestimmt behilflich.

Deine Frau soll bestimmt in einem viertel Jahr die erste Kontrolluntersuchung machen, zu diesem Termin würde ich auf eine Bildgebung mittels CT von Thorax und Abdomen bestehen. Bitte bedenke solch eine Kontrolluntersuchung ist immer sehr belastend für den Patienten, deshalb sollte man immer abwägen ob alles was möglich ist auch sinnvoll für den Patienten ist. Es ist nicht sehr schön allein in einem Raum, eingpfercht in der Röhre (MRT) zu liegen, welche auch noch richtig Lärm produziert. Dann hat man auch noch viel Zeit (35 - 60 Minuten) über sich und seine Situation zu grübeln. Da pfeif ich lieber auf die paar Strahleneinheiten und habe es mittels CT in 10 - 20 Minuten hinter mir. Danach kommt noch die Ungewissheit bis zum Eröffnen des Befundes. Bisweilen werden in sehr gründlichen Untersuchungen auch noch Dinge festgestellt, die man nicht unbedingt wissen muss und noch zusätzlich belasten. Hirnmetastasen sind bei nicht vorhandensein anderer Metastasen doch sehr selten und ein Szintigramm ist relativ unsicher in der Bewertung, das ist wegen der Art der Knochenmetastasen des Nierenzellkarzinoms so (knochenabbauend), die werden im Knochenszinti leicht übersehen. Muss man abwägen ob man sich das antut.

Auch ich habe gerne einen Plan B zur Verfügung. Jedoch habe ich gelernt, den alle 1/4 Jahr umschreiben zu müssen, weil sich meine Situation geändert hat, oder es neue Erkenntnisse gibt. Deshalb bringt es wenig sich jetzt schon über ungelegte Eier gedanken zu machen (siehe Heidrun). Es ist im Moment bei der Behandlung des Nierenzellkarzinoms alles im Fluss, in 1-2 Jahren kann diese ganz anders aussehen.

Vergleicht euch nicht zu sehr mit uns Metastierten, ihr seid in einer anderen Situation. Leider, oder zum Glück für sie, schreiben hier wenige der "Geheilten", weil sie ihren Lebensschwerpunkt längst wieder von der Krankheit abgewandt haben und sich wieder mit angenehmeren und dem Alltag beschäftigen.

Viele Grüße Jan
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