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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Zitat:
ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Test auf BRCA bei Deiner Mutter gemacht wird, wenn keine gehäuften Brust-/ Eierstock-Krebserkrankungen bisher auftraten. Deine Uroma war nach den geltenden Kriterien mit 60 Jahren schon "alt". Das BK Durchschnittsalter liegt bei 63 Jahren. Deine Mutter hat den BK in einem nicht mehr jungen Alter bekommen und dazu noch einen, der bei den BRCA-Mutationen eher nicht auftritt. Ich selber war 42 Jahre alt, als ich erkrankte und hatte den typischen BRCA1 Krebs: triple negativ, G3. Und mir wurde der Test verweigert mit der Aussage, ich wäre zu alt und da bisher in meiner Familie besagte Krebserkrankungen nicht auftraten. Selbst wenn ich ihn selbst zahlen wollte, er würde bei mir nicht gemacht. Das war allerdings 2009, aber immerhin in einem renommierten Zentrum in Köln. Deine Mutter hat sehr viel Glück gehabt, sie hat eine sehr gute Prognose. Liebe Grüße, Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So nun ist auch der endgültige pathologische Befund da.
Das steht im Nachbericht: Asessment: Links retromamilär 27x12x10 mm in 5-15 mm Tiefe, cT2, cN0; rechts oB, Lymphabflusswege frei. Kein MRT erforderlich. Histologie: 1. Mammaabladat links mit bis zu 2,2 cm großem mäßig differenziertem (Score nach Elston und Ellis: 3+2+1=6) invasiv-lobulärem Mammacarcinom. Tumorfreie Resektionsränder mit Sicherheitsabstand zirkulär mindestens 0,5 cm. Nebenbefundlich seborrhoische Kreatosen des Hautanteils. 2. intramammärer Lymphknoten: Mammagewebe mit kleinherdiger Adenose. Keine Atypie, kein maligner Tumor. Tumorfreies Fettgewebe und zwei metastasefreie Sentinel Lymphknoten aus der linken Axilla. In den immunhistochemischen Zusatzuntersuchungen der beiden Sentinel-Lymphknoten bezüglich Pancytokreatin und CK7 jeweils kein Nachweis von (isolierten) Tumorzellen. Postoperative Tumorklassifikation: pT2, pN0 (0/2; sn), L0, V0, entsprechend einem Stadium II A, Differnezierungsgrad G2, R-Status R0 Immunhistochemischer Rezeptostatus: ER 80% (9/12), PR 80% (9/12), Her2/neu 1+, Ki67 10% Die endokrine Therapie mit Tam/ Stich Al (Tamoxifen 20 mg/d für 2 Jahre, dann ggf. wechsel auf einen Aromataseinhibitor sobald postmenopausal) ist empfohlen. Vor der Therapie Aromataseinhibitoren empfehlen wir regelmäßige Osteodensitometrien. Regelämßige Nachsorge in empfohlenen Abständen. Keine Humangenetische Beratung wegen BRCA. Kann mir das vielleicht jemand übersetzen? Danke Chrissi |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Liebe Chrissie,
aber gerne Was genau verstehst Du nicht? Ich drücke es mal mit meinen eigenen Worten aus: ein luminal A Tumor- das "Freundlichste", was man bei BK haben kann, mit einer hohen Hormonempfindlichkeit und einem niedrigen Ki67(10) Also ein wenig aggressiver Tumor, ohne befallene LK und Her2 neu negativ. Er wird ausschließlich mit Antihormontherapie behandelt. Er wurde im Gesunden entnommen und eine Testung auf BRCA wird nicht durchgeführt. Bevor die AHT beginnt, sollte eine Knochendichtemessung vorgenommen werden. Also, mach Dir keine Sorgen, alles in allem sehr positiv Liebe Grüße, Jule
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke Jule
2. intramammärer Lymphknoten: Mammagewebe mit kleinherdiger Adenose. Keine Atypie, kein maligner Tumor. Das zum Beispiel verstehe ich so gar nicht und trotz Google komme ich da nicht so ganz weiter... Und jetzt hab ich auch schon gelesen dass die lobulären Karzinome gerne auch in der anderen Brust auftauchen, wäre dann ein MRT nicht doch angebracht? LG Chrissi |
#35
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Zitat:
kleinherdige Adenose= Form der Mastopathie (quasi eine Entzündung, hat aber nichts zu bedeuten, das haben viele Frauen) Keine Unregelmäßigkeiten und schon gar nichts Bösartiges Es ist richtig, dass lobuläre CA häufiger bilateral auftreten, d.h.auch in der anderen Brust. MRT wäre hier schon Wünschenswert! Lobuläre CA sieht man schlecht bis gar nicht in der Mammo und auch Ultraschall. Aber das kann auch der Gyn, der die Nachsorge betreut, veranlassen. LG, Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Ok dann sag ich meiner Mama sie soll bei der Nachsorge auf ein MRT bestehen, mit eben deiner Begründung
Danke Jule! |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
So nun sind alle Nachuntersuchungen überstanden, Abdomen Ultraschall, Thorax Röntgen und Knochenszintigramm.
Alles in Ordnung!! Juhuuu Diese Woche kam der Expander raus und das Implantat rein, sie war nur zwei Nächte im Krankenhaus, eine vor und eine nach der OP ihr gehts richtig gut! Ich bin sehr erleichtert und hoffe diese Kapitel ist nun abgeschlossen! Danke Euch allen! Eure Chrissi |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Nun plagen uns doch wieder Sorgen und Fragen...
Weiß jemand wie sich das mit der Verstoffwechselung von Tamoxifen verhält? Ist dieser CYP2D6 nun Aussagekräftig und sollte durchgeführt werden oder nicht? Kennt jemand Studien oder neue Artikel dazu? Ich habe hier einen Thread gefunden der war allerdings von 2010... Ich finde im Internet soviel wiedersprüchliches und die Frauenärztin, die die Nachkontrolle macht empfiehlt den Test nicht, wirkt aber auch eher unwissend im Bezug auf dieses Thema. Natürlich wird meine Mama beim nächsten Gespräch im Brustzentrum, die Onkologin fragen aber ich wäre vorab über ein paar Infos sehr dankbar! Danke schon mal für eure Mühe! Lg Chrissi |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Chrissi,
habe deinen Beitrag soeben entdeckt und möchte dir meine Erfahrung zum Thema schreiben: Meine Mutter hatte auch Brustkrebs und hat den Test machen lassen. Die Ärzte haben ihr alle gesagt, sie soll das Tamoxifen einfach 5 Jahre lang nehmen und fertig. Sie wollte aber wissen, ob es wirklich wirkt. Hat dann erfahren, dass sie es kaum verstoffwechselt, was natürlich viele Überlegungen nach sich gezogen hat - für sie, die Ärzte blieben bei ihrer Meinung: Sicherheitshalber dennoch weiternehmen, wenn es nicht wirkt, hat man es zumindest versucht. Es war also durch den Test eine sehr schwierige Zeit für sie, weil sie selbst entscheiden musste, wie sie weitermacht. Und das ist, glaube ich, hier immer so. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt deiner Mutter sagt, dass sie das Tamoxifen nicht nehmen muss, wenn der Test entsprechende Ergebnisse liefert. Die sichern sich ja auch ab und wollen nicht das Risiko eingehen, dass vielleicht wieder etwas kommt und man dann den Abbruch der AHT als Ursache und Schuld des Arztes nennen kann. Wenn trotz AHT etwas kommt, sind die Ärzte aber sicher, weil sie dann ganz klar alles getan haben. Die Entscheidung einen Test zu machen und die Frage, wie man dann mit den Ergebnissen umgeht, liegt also, meiner Erfahrung nach, ganz bei euch/deiner Mutter. LG Lia90 |
#40
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke für deine Antwort Lia
Aber gibt es keine Alternative zu Tamoxifen wenn es nicht verstoffwechselt wird? Aromatasehemmer oder Zoladex? Lg Chrissi |
#41
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Likegirl,
eine Alternative zu Tamoxifen sind die Aromatasehemmer. Sie hemmen die Bildung von Östrogen. Dazu muss die Patientin die Wechseljahre hinter sich haben. Dazu kann der Hormonspiegel im Blut gemessen werden.Zoladex unterdrückt den Eisprung. http://www.krebsgesellschaft.de/onko...ntherapie.html Will man einen Aromatasehemmer vor den Wechseljahren wird folgendes empfohlen - Entfernung der Eierstöcke oder zusätzlich Zoladex. LG Geli
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Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. Irische Sprüche |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Chrissi!
Mit Aromatasehemmern kenne ich mich gar nicht aus. Zoladex hat meine Mutter von Beginn an abgelehnt, weil das im Vergleich zu Tamoxifen angeblich um einiges stärkere Nebenwirkungen mit sich bringen kann(!). Ich würde das mit den Ärzten besprechen, die müssten euch das doch genau erklären können, welche Alternativen es gibt, welche Nebenwirkungen die mit sich bringen etc. Dann kann deine Mutter darauf basierend ihre Entscheidung treffen. LG Lia90 |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Danke für eure Nachrichten
Ja der nächste Termin bei ihrer Ärztin ist auch schon in zwei Tagen, nur man will ja auch vorbereitet sein. Denn von sich aus hat keiner etwas von diesem Stoffwechsel-Test oder von alternativen zu Tamoxifen gesagt. Lia, wurde euch nach dem Test, bei dem ja rausgekommen ist das deine Mutter Tamoxifen leider schlecht versoffwechselt, nicht dazu geraten auf Zoladex und Aromatasehemmer umzustellen? LG Chrissi |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hallo Chrissi,
Zoladex wurde von Anfang an empfohlen, wollte meine Mutter aber nicht. Aromatasehemmer hat keiner vorgeschlagen. Da Geli schreibt, dass man dazu die Wechseljahre hinter sich haben muss, liegt das wahrscheinlich daran: Meine Mutter war noch vor dem Wechsel. Hoffentlich hilft euch der Termin heute (oder?) weiter! LG Lia90 |
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AW: Meine Mama hat Brustkrebs... (invasiv-lobuläres Mammakarzinom)
Hey Lia,
ja genau, ab heute ist meine Mutter wieder in der Klinik. Und hat dann auch hoffentlich die Möglichkeit mit der Ärztin zu sprechen oder zumindest einen Termin zu vereinbaren! Ich glaube vor dem Wechsel geht nur die Kombi Zoladex + Aromatasehemmer oder Eierstöcke raus + Aromatasehemmer (wenn ich das richtig verstanden habe) Danke, ich hoffe auch das wir nun etwas weiter kommen und eine Entscheidung treffen können! LG Chrissi |
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