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  #1  
Alt 23.01.2016, 17:07
Benutzerbild von kruemel12
kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

Hallo liebe Katja,
entgegen bestimmt einiger Meinungen, würde ich sagen nur der innere Schweinehund und die eigenen Fehler sind dafür verantwortlich dass man zunimmt (sicher gibt es einige wenige Ausnahmen durch krankhhafte Störungen). Ich nehme tam seit 1 Jahr und muss auch total aufpassen dass ich nicht zunehme, aber das müsste ich ohne tam auch schon vorher.
Man überschätzt wohl lediglich die durch Sport verbrannten Kalorien und unterschätzt die gegessene bzw. getrunke Kalorienmenge am Tag. Auch die snacks zwischendurch und die süßen Getränke oder der Zucker im Kaffee ergeben aufsummiert den Überschuss der auf den Hüften landet.
Ich habe über einige Zeit Ernährungstagebuch geführt und so erkannt, dass ich zwar gesund esse, aber für meine Größe, mein Alter und mein Gewicht und meinen Bürojob einfach zu viel esse. Das war echt aufschlussreich für mich und es hat mir geholfen 6kg los zu werden. Falls du mehr wissen willst, schreib mir einfach ne PIN.
Nix ist unmöglich und zu schaffen ist alles mit ein wenig Durchhaltevermögen und Kosequenz.
LG
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Egal wie viel Dunkelheit es im Leben gibt, am Ende siegt immer das Licht. FARAH DIBA
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  #2  
Alt 23.01.2016, 18:15
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

Hallo Katja,

die Meinung von Krümel, allein am Essen und zu wenig Sport liegt es, teile ich nicht. Dazu kenne ich zu viele Zusammenhänge und zu viele Menschen, für die es durch Krankheit deutlich schwerer ist, abzunehmen.

Was ich damit meine: Natürlich sind Sport und die richtige Ernährung Grundvoraussetzung, um abzunehmen. Und auch ausreichend Schlaf gehört übrigens dazu. Aber bei gleichem Sport, genug Schlaf und gleicher Ernährung kann ein Mensch, der bestimmte Erkrankungen wie z. B. PCOS oder eine Schilddrüsenfehlfunktion hat oder Medikamente wie z. B. Kortison, bestimmte Antidepressiva, manche Antiepileptika oder auch Tamoxifen bekommt, längst nicht so gut abnehmen wie jemand, bei dem das nicht ist. Es ist möglich, dennoch abzunehmen, aber schwieriger.

Was heißt das nun?
Ich würde an deiner Stelle einmal die Schilddrüsenfunktion überprüfen lassen, sofern noch nicht geschehen. Manchmal bringen Chemo- und Strahlentherapie da etwas gehörig durcheinander.
Hast du andere gesundheitliche Probleme?
Lass das abklären und unabhängig davon: Grund- und Leistungsumsatz berechnen und unter diesem Gesamtumsatz bleiben, Sport machen (etwas Kräftigung und Ausdauersport) - und bei Abnehmen etwas geduldiger mit dir sein und vor allem ohne diese Schuldzuschreibung, man sei nur selbst schuld. (Selbst wenn jemand zu viel essen sollte, hat auch das oft Gründe weitab von Disziplinlosigkeit, sondern eher Stress, Kummer, Herunterschlucken von Konflikten...).

Liebe Grüße
Finja
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  #3  
Alt 24.01.2016, 13:14
Sue07 Sue07 ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

Hallo Katja, sowohl Fin-ja als auch Kruemel haben recht , denke ich. Leider stimmt es, dass wir oft mehr als unseren Kalorienbedarf zu uns nehmen. Und Tam macht es auch nicht besser. Die Schilddrüse würde ich auf jeden Fall überprüfen lassen. Ich nehme auch Tam - Tam macht indirekt dick, da der Körper Wasser einlagert. Ich trinke sehr viel auch Tee, um meine Nierenfunktion zu optimieren. Und ich merke auch, dass mein Trinkverhalten sich direkt auf meinen Schwabbel auswirkt. Liebe Grüße Susanne
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  #4  
Alt 24.01.2016, 16:20
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

@fin-ja:
Also genau das habe ich NICHT geschrieben dass es NUR am essen und Sport liegt.
Ich wiederhole nochmal:


„... entgegen bestimmt einiger Meinungen, würde ich sagen nur der innere Schweinehund und die eigenen Fehler sind dafür verantwortlich dass man zunimmt (sicher gibt es einige wenige Ausnahmen durch krankhafte Störungen).


Ich bin nur der Meinung man erfindet gern „krankhaften Störungen“ für sich wenn es darum geht zu erklären warum man nicht abnehmen KANN um die eigene Inkonsequenz zu entschuldigen. Damit natürlich die ausgenommen, die wirklich nachweislich krank sind und dadurch nicht abnehmen können.
Auch wenn ich mir hier sicher viel Unmut von euch einhandele, ist das meine Erfahrung bisher. Es gibt kaum jemanden der sich ernsthaft mit sich selbst und seiner Ernährung auseinandersetzt und auch weiß wieviel er täglich an kcal aufnimmt und wo sein persönlicher Tagesbedarf liegt. Es ist eben einfacher eine Ausrede zu finden als den eigenen Schweinehund zu bekämpfen. Es ist eine einfache Rechenaufgabe. Liegt man über seinem Bedarf nimmt man zu, liegt man drunter wird man abnehmen. Zu beachten sind Alter, Gewicht, Geschlecht, job, Größe, Sport.
Alles was man isst, landet nur auf den eigenen Hüften und nie auf denen der anderen vor denen man sich immer herausredet. 7000Kcal Überschuss machen 1kg Zunahme aus und die läppern sich schnell zusammen. Erst recht durch viel nebenbei essen oder süße Getränke, Alkohol etc.
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Egal wie viel Dunkelheit es im Leben gibt, am Ende siegt immer das Licht. FARAH DIBA

Geändert von kruemel12 (24.01.2016 um 16:29 Uhr)
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  #5  
Alt 24.01.2016, 17:49
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

Hallo,

auch ich möchte hier mal meinen Senf dazu geben, nur aus meiner Erfahrung heraus.
Ich möchte mich hier nicht auf die eine oder andere Seite schlagen.

Meine Erkrankung liegt nun 6,5 Jahre zurück.
Ich bin ein Tpy, der immer auf die Figur achten mußte, aber mit viel Disziplin ist mir das meistens gelungen
Während der Chemo allerdings nicht.
Übelkeit konnte ich am besten mit Nahrungsaufnahme bekämpfen und schwupps, waren nach der Chemo 10kg drauf
Natürlich hatte das mit meiner gesteigerten Nahrungsaufnahme plus Bewegungsmangel zu tun.
Ich kann hier weder dem Cortison noch den vorübergehenden Wechseljahren die Schuld geben.

Nach der Chemo entgiftete ich erst mal mit 1 Woche Fasten.
Dadurch angeschubst, purzelten die Pfunde danach recht leicht wieder herunter, da sich durch das Fasten mein Eßverhalten regulierte.


Nun, Jahre später, mittlerweile tatsächlich in den Wechseljahren angekommen und aufgrund einer Darmerkrankung muß ich täglich Cortison nehmen, merke ich, wie wenig ich essen darf
Wenn ich mich nicht täglich maßregele und mit Bewegung dagegen steuere, nehme ich zu.

Das Ganze kann ich nun nicht mehr der Chemo oder Sonstigem anlasten, sondern ausschließlich mir, die ich nun einen niedrigeren Energiebedarf habe.

Ich habe mal gelesen, wenn man in die Wechseljahre kommt oder Tam nimmt und dadurch Wechseljahressymptome hat, sinkt der Energiebedarf um 400 kcal.
Dem muß man Rechnung tragen, sonst nimmt man unweigerlich zu bzw. nicht ab.

Zum Thema Sport: ich habe ein Laufband und kann so genau die Strecke checken und die verbrauchte Kalorienmenge.
Es ist traurig, aber eine halbe Stunde joggen verbrennt nur ca. 250 kcal.
Das ist nicht mal ein Butterbrot...

@Katja: Du mußt Deine Kalorienzufuhr um ca. 400 kcal drosseln oder täglich mindestens 1 Stunde laufen, wenn Du abnehmen willst.
Leichter geht es mit einer modifizierten Trennkost .

Morgens ausschließlich Kohlenhydrate , Mittags ausgewogene Mischkost (aber auch dabei auf die Kalorien schauen) und Abends nur Eiweiß. Zwischen den Mahlzeiten müssen 5 Stunden liegen- also keine Zwischenmahlzeiten. Abends nicht nach 18 Uhr essen.
Damit habe ich super nach der Chemo abgenommen.
Ich hatte das alles aus einem Buch namens "abnehmen im Schlaf".
Das funktioniert wirklich, zumal man seine Ernährungsgewohnheiten überprüft und kontrolliert.
Viel Erfolg!

Liebe Grüße, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #6  
Alt 26.01.2016, 01:24
munsteadwood munsteadwood ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

…auch wenn´s schon spät ist, muss ich jetzt doch noch mal was zu schreiben. Ich hatte bis zu meiner Chemozeit nie Probleme mit dem Gewicht (1,63m und 49kg), auch nach zwei Schwangerschaften erreichte ich mein Grundgewicht innerhalb von 4-5 Monaten. Sicherlich haben auch das lange Stillen und ein wenig Disziplin dazu beigetragen, es fiel mir nicht so schwer und ein wenig Bewegung war auch hilfreich, bin aber bestimmt kein Leistungssportler – nur so viel, wie es auch noch Spaß macht (vielleicht haben die Hormone auch wieder das sogenannte “Gleichgewicht“ gefunden). Allerdings war das während der Chemo ganz anders. Bis zum fünften Zyklus war alles okay, erst mit dem letzten Zyklus und danach hatte ich den Eindruck, dass mein Körper dann alles aufnahm und nichts wieder abgab. Vier Wochen nach dem letzten Zyklus hatte ich dann 7kg zugelegt , teilweise auch durch Flüssigkeitsretention. Erst mithilfe eines leichten Diuretikums, das die Entwässerung ankurbelte, purzelten 3Kilo innerhalb von 3 Tagen. Das regelmäßige Laufen (was ich während der Chemo begonnen hatte)und weniger Nahrungsaufnahme brachten dann den Erfolg . Da nun meine Ovarien chemobedingt nur noch dekorative Aufgaben erfüllen, hat sich auch hormonell einiges verändert. Laut Hormonspiegel bin ich eindeutig postmenopausal, und das merkt man deutlich. Der Bedarf ist wesentlich geringer. Ich kann mich auch den Ausführungen Jules nur anschließen, bezüglich der „400kcal“ hatte ich das auch ähnlich gelesen, 15-20% weniger Grundumsatz benötigt der Organismus nach dem Klimakterium und das würde ja passen. Wenn man sich mal ein wenig mit den einzelnen Hormonen beschäftigt, gerade auch die Bedeutung des Östradiols, dann ist eigentlich schnell klar wo sprichwörtlich „der Hase im Pfeffer liegt“. Tja, da haben wir nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt es so wie es ist, oder man stellt sich ein wenig um. Ich achte schon auf eine gesunde Ernährung, habe ich auch schon vorher, wie auch schon gehört morgens eher kohlenhydratlastig, abends eiweißlastig, manchmal auch ein Glas Wein. Und wenn ich mal richtig gut Essen war, dann gibt es am Tag danach eben einen „Null“-Tag. Das klappt ganz gut. Sport: 3x wöchentlich Laufen oder Walken, oder Radfahren oder ein Spaziergang (weiß nicht ob das unter Sport fällt, für mich ist es eben Sport). Am Wochenende mal zum Wandern, Skifahren oder Shoppen…Die anderen Tage wühle ich im Garten…
Liebe Katja, auch du schaffst das, sicher gehört ein wenig Disziplin dazu, man darf es auch nicht übertreiben, sonst hält man das auf Dauer nicht durch. Und wir wollen doch auch Spaß haben, gerade jetzt, nachdem wir schon eine riesen Herausforderung gemeistert haben.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Ach, wenn ich mal einen Durchhänger zwecks Bewegung hatte, habe ich bei "krümel" seinerzeit im Chemotagebuch gelesen, sie ist echt taff und war mir da ein echtes Vorbild und den inneren Schweinehund hatte ich schnell überwunden.
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  #7  
Alt 26.01.2016, 05:37
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la vie est belle la vie est belle ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

Liebe Katja,

ich kann mich hier gerade leidvoll einreihen und lese aufmerksam eure Tipps und drück dich . In den leichten Disput will ich mich gar nicht mischen. Fakt ist aber wohl unumgänglich: Ernährung und Bewegung bleiben die Schlüssel. Und wahrscheinlich braucht man Geduld. Viel Geduld. Und daran sollten wir langsam gewöhnt sein

Noch bin ich mitten in der Chemo, bemerke aber einen steten Gewichtsanstieg. Als ich mich vor kurzem erstmals wieder auf die Waage stellte, da traf mich der Schlag. Seit der Diagnose im September plus fünf Kilo. In den letzten zwei Wochen kamen nochmals zwei dazu ich kann sprichwörtlich zuschauen. Ein großer Schuldiger ist bei mir (noch) das Cortison, sagt zumindest die Ärztin. Und ich spüre auch die Wassereinlagerungen vor allem an den Händen, Beinen und auch im Gesicht. Ich versuche da weiter mit ab und an Brennesseltee, Regelmäßiger Bewegung und nochmals bewussterer Ernährung gegenzuhalten. Wollen hoffen, dass es was bringt, zumal bei mir auch noch Tam ansteht.
__________________
Herzliche Grüße, Belle

Hinfallen,aufstehen, Krönchen richten, weitergehen (unbekannt)
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