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  #1  
Alt 12.01.2017, 17:23
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Standard AW: Leider auch wir

Gestern war deine Beerdigung. So wie du es wolltest. Ganz einfach, nur engste Familie. Einen Wunsch konnte Dir doch leider keiner erfüllen. Dass wir nicht traurig sein sollten.
Mein Wunsch war immer verbrannt zu werden und du hast dich letztendlich auch dafür entschieden.
Es war gestern für mich wie ein schlechter Film. Als ich die Urne gesehen habe, wollte ich wieder gehen. Ich dachte nur, wo ist meine Schwester? Sie kann doch nicht da drin sein. Sie lebt bestimmt noch.
Heute habe ich mit der Mama drüber gesprochen und sie dachte das gleiche.
Es war so unwirklich, so unvorstellbar, so unrealistisch
Deine Tochter war so unendlich stark. Sie hat eine super schöne Rede am Grab gehalten und so liebevoll von dir gesprochen. Wieso kann ich nicht so stark sein. Wieso weine ich immer, sobald die Kinder nicht in meiner Nähe sind. Wieso kann ich dein Tod so schlecht verkraften? Ich weiß dass es dir jetzt besser geht, da du nicht mehr leidest. Trotzdem wird der Schmerz immer größer
Heute als ich mit der Mama telefoniert habe, wollte deine kleine Nichte den Hörer haben. Sie sagte "gib" und dann deinen Namen. Als ich sagte dass es die Oma ist und nicht die Tante fing sie an zu weinen. Wie du siehst vermisst sogar eine 16 Monate alte Maus dich so sehr.
Ich versuche ein wenig dich zu ersetzen in dem ich die Mama jeden Tag Anrufe. Klar werde ich nie schaffen soviel und solange zu reden wie du, aber ich gebe mir Mühe
Ich liebe dich so sehr und vermisse dich unendlich meine große
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  #2  
Alt 18.01.2017, 21:00
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Standard AW: Leider auch wir

Heute bist du ein Monat nicht mehr bei uns.
Ein Monat voller Trauer, Wut und Verzweiflung. Ich kann es immer noch nicht glauben.
Vor zwei Tagen habe ich von dir geträumt. In dem Traum warst du gesund und es ging dir gut. Du hast wohl dein Versprechen gehalten dass du mir Bescheid gibst wie es dir dort geht. Als ich aufgewacht bin, war ich so traurig dass der Traum so kurz gewesen ist. Aber wenigstens etwas.
Mit der Mama reden wir immer lange über dich. Es beschäftigt sie ziemlich viel dass sie nie wirklich mit dir über die Krankheit reden wollte/könnte. Sie verarbeitet das alles so gut. Sie vermisst dich aber so sehr. Jeden Tag schaut sie auf ihr Telefon ob du vielleicht angerufen hast. Du fehlst uns allen so sehr, das kann man in Worte nicht fassen
Ich liebe dich unendlich meine große
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  #3  
Alt 05.02.2017, 00:52
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Standard AW: Leider auch wir

Es sind wieder viele traurige Tage vergangen und ich kann es immer noch nicht glauben, dass du nicht mehr bei uns bist.
Gestern ist eure kleine Katze gestorben. Einfach so eingeschlafen. Mit gerade 5 Jahren. Es ist so ungerecht. Deine Tochter und dein Mann versuchten gerade den Alltag irgendwie normal zu gestalten und dann der nächste Schlag.
Der kleine Diego ist sicherlich bei dir und ärgert dich dort.
Ich konnte bis jetzt noch nicht mal dein Grab besuchen. Ich weiß gar nicht wieso. Jede Woche nehme ich es mir vor und dann erfinde ich 1000 Sachen die noch unbedingt erledigt werden müssen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse.
Ich möchte dir soviel erzählen, aber wenn ich es tue, bekomme ich keine Antwort. Das tut weh.
Ich vermisse dich so unendlich meine große.
Ich liebe dich.
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  #4  
Alt 18.02.2017, 21:59
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Standard AW: Leider auch wir

Heute sind es 2 Monate dass du nicht mehr bei uns bist. Es sind 2 unendlich lange Monate. Du fehlst mir immer mehr. Es sind zwar ab und zu Tage, an denen ich nicht weine und trotzdem wird der Schmerz nicht weniger.
Dein Mann vermisst dich auch unendlich. Er hat gelernt sogar zu telefonieren, den du bist nicht mehr da und er braucht jemanden zum reden.
Ich würde so gerne so stark sein, wie du es gewesen bist, aber das werde ich nie schaffen.
Die ganze Familie bewundert dich und deine Fröhlichkeit fehlt uns so sehr.
Deine Nichte redet schon soviel. Du wärest bestimmt stolz auf sie. Wenn es so weiter geht, wird sie dir Konkurrenz machen mit vielem reden.
Ich war immer noch nicht auf dem Friedhof. Verstehe es selber nicht, wieso ich das nicht kann. Es tut so weh.
Ich liebe dich meine große so unendlich und vermisse dich noch mehr
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  #5  
Alt 20.02.2017, 14:06
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Leider auch wir

Liebe Ich2009,
Du bist mir fast genau zwei Monate voraus.
Ich fühle, dass es dir noch genauso weh tut wie mir jetzt.
Wenn ich deine Beiträge lese, Frage ich mich, ob die Zeit es tatsächlich schafft,
Solche Wunden zu heilen. Ich hoffe es.
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  #6  
Alt 20.02.2017, 21:47
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Leider auch wir

Danke schön liebe clea.
Ich hoffe für alle Hinterbliebene dass die Zeit die Wunden heilen wird.
Im Moment kann ich es mir nicht vorstellen. Ganz im Gegenteil, es wird immer schlimmer, da ich meine Schwester jeden Tag mehr vermisse. Es ist kaum zu verstehen dass ein geliebter Mensch nie wieder mir antworten wird, mich in arm nehmen wird, mich trösten wird, mich zum lachen bringen wird, mich zu Weißglut bringen wird, mich.....
Diese Gefühle sind grausam.
Ich glaube aber dass ich sie wieder sehen werde und ich weiß dass es ihr gut geht. Das tröstet mich ein wenig

Ich liebe dich meine große
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  #7  
Alt 23.02.2017, 23:43
Sienna Sienna ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Leider auch wir

Hallo Ich, hallo Clea...
Wir teilen dann wohl ebenfalls das gleiche Schicksal 😢 Meine Schwester ist am 24.01.17 im Alter von 31 Jahren von uns gegangen 😢😢😢 Ich kann und will es nicht akzeptieren... Frage mich, wie das Leben weitergehen soll... Sienna
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  #8  
Alt 01.07.2017, 12:02
Ich2009 Ich2009 ist offline
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Standard AW: Leider auch wir

Hallo
Ich brauche mal Rat von euch. Es geht um meinen 7 (fast8) jährigen Sohn.
Bis jetzt hat er eigentlich nicht wirklich um seine Tante getrauert.
Letzte Woche hat er ein Bild in der Schule gemalt, wo wir beide am Grab meiner Schwester stehen, als ich gefragt hab, was es ist, wurde er traurig und wollte nicht drüber reden. Am nächsten Tag hat er mir erzählt dass sie etwas zeichnen sollten, was sie besonders traurig oder fröhlich macht.
Heute haben wir Musik gehört und als das Lied von gabalier lief (einmal sehen wir uns wieder), fing er an bitterlich zu weinen und lief raus.
Er redet sehr ungerne über den Tod meiner Schwester. Jedes Mal bricht er fast zusammen und möchte dann nicht weiter reden. Eine Stunde später kommt er von alleine und sagt, dass er sehr traurig ist und nicht drüber reden möchte.
Was kann ich machen?
Bin etwas überfordert mit der Situation. Einerseits möchte ich es respektieren dass er nicht drüber reden möchte aber kann er alleine damit klar kommen?
Er fängt immer wieder an zu weinen, wenn er etwas über Krebs hört.
Das ganze ist aber erst seit Ca. 3 Wochen. Da waren wir das erste mal zusammen am Grab, vorher war alles ok.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was kann ich machen, ohne ihn noch mehr traurig zu machen.
Danke fürs lesen
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